Direktionsbezirk Chemnitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Landesdirektion Chemnitz)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Karte
Landeswappen des Freistaates Sachsen Lage des Direktionsbezirks Dresden in Deutschland
Basisdaten (Stand 2011)
Bestandszeitraum: 2008–2012
Deutschland
Land Sachsen
Direktionsbezirk Chemnitz
Sitz der Verwaltung: Chemnitz
Fläche: 6.523,82 km² (31. Dezember 2011)
Einwohner: 1.491.442 (31. Dezember 2011)
Bevölkerungsdichte: 229 Einwohner je km²
Regionalschlüssel: 14 5
Bezirksgliederung: 213 Gemeinden in vier Landkreisen sowie einer Kreisfreien Stadt
Landesdirektion
Präsident der Landesdirektion: Dietrich Gökelmann
Adresse der Landesdirektion: Altchemnitzer Straße 41
09120 Chemnitz
Website: www.ldc.sachsen.de
Lage des Direktionsbezirks Chemnitz in Sachsen
KarteLandkreis NordsachsenLeipzigLandkreis LeipzigLandkreis MittelsachsenChemnitzLandkreis ZwickauVogtlandkreisErzgebirgskreisLandkreis GörlitzLandkreis BautzenDresdenLandkreis MeißenLandkreis Sächsische Schweiz-OsterzgebirgeFreistaat BayernTschechienThüringenSachsen-AnhaltBrandenburgPolen
Karte

Der Direktionsbezirk Chemnitz, auch Region Chemnitz, war bis Ende Februar 2012 der Nachfolger des Regierungsbezirkes Chemnitz im Freistaat Sachsen. Die Nachfolgebehörde des Regierungspräsidiums Chemnitz war die Landesdirektion Chemnitz. Diese in Chemnitz angesiedelte Mittelbehörde entstand im Zuge der sächsischen Verwaltungsneuordnung und der Kreisreform Sachsen 2008 am 1. August 2008. Am 1. März 2012 ging sie in der neuen Landesdirektion Sachsen auf.

Die Amtsbezeichnung Regierungspräsident wurde durch das sächsische Verwaltungsneuordnungsgesetz[1] in Präsident der Landesdirektion geändert. Seit dem 1. Juni 2011 führte Dietrich Gökelmann die Behörde.[2]

Der Direktionsbezirk Chemnitz wurde am 1. August 2008 aus dem Regierungsbezirk Chemnitz und dem Landkreis Döbeln gebildet. Dieser Landkreis wurde dem neuen Landkreis Mittelsachsen zugeordnet.

1835 wurden im Königreich Sachsen Kreisdirektionen als staatliche Oberbehörden geschaffen, die 1874 in „Kreishauptmannschaften“ umbenannt wurden. Im Laufe der Geschichte änderten sich deren Grenzen mehrmals. So ging 1900 durch Teilung aus dem östlichen Teil der Kreishauptmannschaft Zwickau die Kreishauptmannschaft Chemnitz hervor. Die vier sächsischen Kreishauptmannschaften[3] Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau wurden 1938 nach preußischem Vorbild in Regierungsbezirke umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg sollten zunächst wieder Regierungsbezirke errichtet werden, doch 1947 wurde in der Sowjetischen Besatzungszone diese Absicht zunächst nicht weiterverfolgt.

Nach Auflösung der Länder in der DDR 1952 wurden staatliche Bezirke eingerichtet, die jedoch mit den Regierungsbezirken in ihrer Funktion nicht vergleichbar waren. Im Zuge dieser Änderungen entstand durch den Anschluss des ehemaligen Regierungsbezirks Zwickau der Großbezirk Karl-Marx-Stadt. Mit der Wiedereinrichtung des Landes Sachsen 1990 wurde in Sachsen die Grundlage für die Neubildung von Regierungsbezirken geschaffen. Der am 1. Januar 1991 neu eingerichtete Regierungsbezirk Chemnitz umfasste weitestgehend das Gebiet des ehemaligen Bezirks Karl-Marx-Stadt.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Sächsisches Verwaltungsneuordnungsgesetz vom 28. Januar 2008 (Memento vom 9. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 748 kB)
  2. Feierliche Amtseinführung von Dietrich Gökelmann als Präsident der Landesdirektion
  3. Andreas Oettel: Zur Verwaltungsgliederung Sachsens im 19. und 20. Jahrhundert. In: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen (Hrsg.): Statistik in Sachsen. 175 Jahre amtliche Statistik in Sachsen (Festschrift). Jahrgang 12, Nr. 1, 2006, ISSN 0949-4480, S. 69–98 (Online [PDF; 6,3 MB; abgerufen am 23. Dezember 2012]).