Sprinter (Zuggattung)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Stoptrein)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ein Sprinter der NS-Baureihe SLT am Bahnhof Naarden-Bussum
Zug der Baureihe Stadler FLIRT nahe Oisterwijk auf der Bahnstrecke Breda–Eindhoven
NS-Baureihe SNG südlich von Dordrecht auf der Bahnstrecke Breda–Rotterdam

Der Sprinter, früher Stoptrein, ist eine Zuggattung der niederländischen Eisenbahngesellschaft NS. Er ist mit der Regionalbahn in Deutschland, dem Regionalzug in Österreich und dem Regio in der Schweiz zu vergleichen.

Das Äußere der Sprinter-Züge ist in blauer und weißer Farbe gehalten. Sprinter dienen als Pendlerzüge, die für kurze Reiseentfernungen verwendet werden und an jedem Bahnhof einer Strecke haltmachen.[1] Der Sprinter wird von 48 Prozent aller Zugpassagiere in den Niederlanden für mindestens einen Teil ihrer Fahrt genutzt.[2]

Die Bezeichnung Sprinter wurde von der Eisenbahngesellschaft NS erstmals 2003 für Regionalbahnen verwendet, nachdem man zuvor jahrelang den Begriff Stoptrein benutzt hatte. Seither wird die Bezeichnung Stoptrein nur noch von anderen Eisenbahnunternehmen wie Arriva eingesetzt. Die NS gebrauchen seit 2012 neben dem Begriff Sprinter für Regionalbahnen ausschließlich die Bezeichnung Intercity für Schnellzüge. Züge der Sprinter-Gattung bestehen meist aus sogenanntem Sprinter-Material. Dazu zählen die Baureihen SGMm (1975–1984; Modernisierung: 2003–2006, 2008–2009),[3] DDM 1 (1984–1986; 2016)[4], DDAR (1991–1998; 2014–2015)[5], SLT (2007–2012), sowie Stadler Flirt (2015–2017).[6] Seit 2017 werden sukzessive 206 Züge der Baureihe SNG in Betrieb genommen, die von dem spanischen Unternehmen CAF hergestellt werden.[2][7][8]

Sneltrein sind die mit der in Deutschland, Österreich und Luxemburg gebräuchlichen Bezeichnung Regionalexpress zu vergleichen. In der Schweiz wird der Begriff RegioExpress gebraucht.

Alle Sprinter-Züge sind folgendermaßen ausgestattet:[1]

  • Aufteilung in zwei Wagenklassen
  • Fahrradstellplätze im Ein- und Ausstiegsbereich
  • Einrichtungen für eingeschränkte Personen
  • Bildschirme mit Reiseinformationen und Rundfunkberichten
  • Wi-Fi in neuen Zügen (ab 2017)
  • Toiletten (teilweise behindertengerecht)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Materieel. In: ns.nl. Nederlandse Spoorwegen N.V., abgerufen am 27. Januar 2019 (niederländisch).
  2. a b NS: nieuwe Sprinters en vaker Sprinters. In: nieuws.ns.nl. Nederlandse Spoorwegen N.V., 19. Oktober 2017, abgerufen am 27. Januar 2019 (niederländisch).
  3. Sprinter (SGMm). (PDF) In: ns.nl. Nederlandse Spoorwegen N.V., abgerufen am 27. Januar 2019 (niederländisch).
  4. Sprinter DDM 1. (PDF) In: ns.nl. Nederlandse Spoorwegen N.V., abgerufen am 27. Januar 2019 (niederländisch).
  5. Sprinter (DDAR). (PDF) In: ns.nl. Nederlandse Spoorwegen N.V., abgerufen am 27. Januar 2019 (niederländisch).
  6. Sprinter (Stadler/Flirt). (PDF) In: ns.nl. Nederlandse Spoorwegen N.V., abgerufen am 27. Januar 2019 (niederländisch).
  7. Sprinter (Caf/Civity). (PDF) In: ns.nl. Nederlandse Spoorwegen N.V., abgerufen am 27. Januar 2019 (niederländisch).
  8. NS investeert 400 miljoen extra in nieuwe sprinters. In: OVPro.nl. ProMedia Group, 27. Dezember 2018, abgerufen am 6. Juli 2020 (niederländisch).