Warrap (Bundesstaat)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Warab (Bundesstaat))
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Warrap
LageDemokratische Republik KongoZentralafrikanische RepublikÄthiopienUgandaKeniaSudande-facto Kenia - von Südsudan als Teil von Eastern Equatoria beanspruchtde-facto Sudan - vom Südsudan als Teil von Northern Bahr el Ghazal beanspruchtEastern EquatoriaNorthern Bahr el GhazalLakesCentral EquatoriaUpper NileJongleiUnity/ Western Upper NileWarrapWestern Bahr el GhazalWestern Equatoria
Lage
Symbole
Flagge
Flagge
Basisdaten
Staat Südsudan
Hauptstadt Kwajok
Fläche 31.027 km²
Einwohner 972.928 (Zensus 2008)
Dichte 31 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 SS-WR
Koordinaten: 8° 7′ N, 28° 34′ O

Warrap (auch Warap geschrieben, arabisch واراب, DMG Wārāb) ist ein Bundesstaat im Südsudan.

Er hat eine Fläche von 31.027 km²[1] und gemäß dem Zensus von 2008 fast eine Million Einwohner[2]. Seine Hauptstadt ist Kwajok,[3][4][5] früher hatte der Ort Warrap diese Position. Weitere Ortschaften sind Tonj, Gogrial, Turalei und Marial Lou.

Warrap grenzt im Westen an Western Bahr el Ghazal, im Nordwesten an Northern Bahr el Ghazal, im Osten an Unity, im Südosten an Lakes und im Süden an Western Equatoria. Der Grenzverlauf im Norden ist unklar, gemäß manchen Karten grenzt Warrap an das umstrittene Abyei-Gebiet bzw. an den zum Nordsudan gehörenden Bundesstaat Dschanub Kurdufan,[6] anderen Karten zufolge ausschließlich an Northern Bahr el Ghazal.

Die Bevölkerung besteht überwiegend aus verschiedenen Stammesgruppen der Dinka, zwischen denen es häufig zu gewaltsamen Konflikten um Weideland für ihre Rinderherden kommt.

Warrap wurde am 14. Februar 1994 als eigener Bundesstaat von Bahr al-Ghazal abgespalten.[7] Laut Gegnern der sudanesischen Regierung wurde der neue Bundesstaat als Konzession an George Kongor Arop gegründet, der in jenem Jahr zweiter Vizepräsident wurde und aus dem Dorf Warrap stammt.[8]

Von 1919 bis 1948 hatte dieses Gebiet zur Provinz Äquatoria gehört und von 1948 bis 1976 zur Provinz Bahr al-Ghazal, die 1948 von Äquatoria abgespalten wurde. 1976 wurde dann die Provinz al-Buhairat/Lakes, die das Gebiet der heutigen Bundesstaaten Lakes und Warrap umfasste, von der Provinz Bahr al-Ghazal abgetrennt. Von 1991 bis 1994 gehörte das Gebiet von Warrap wieder zum neu geschaffenen Bundesstaat Bahr al-Ghazal, der in den Grenzen der Provinz Bahr al-Ghazal von 1948 bis 1976 glich.[7]

Mit der Verwaltungsreform 2015 wurde der Bundesstaat in die neuen Bundesstaaten Twic, Gogrial und Tonj zerteilt. Dies wurde 2020 wieder rückgängig gemacht.

Warrap ist, wie die anderen Bundesstaaten Südsudans auch, in Countys unterteilt. Weitere Verwaltungseinheiten unter den Countys sind Payams und darunter Bomas. Ein County Commissioner, der vom State Governor in Vereinbarung mit dem Präsidenten ernannt wurde, steht den Countys vor. In Warrap sind das:

County Größe (km2) Bevölkerungszahl
Erhebung 2008
County
Commissioner
Gogrial East 3.890,55 103.283 Akot Lual Akot
Gogrial West 4.754,37 243.921 Makuc Aruol Luach
Tonj South 7.449,73 86.592 Monydhiat Goor
Tonj North 11.012,05 165.222 Marco Awuac
Tonj East 3.990,61 116.122 Madhal Chol
Twic 3.922,65 204.905 Malek Ring Makuei
Commons: Warrap (Bundesstaat) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. http://bevoelkerungsstatistik.de/wg.php?x=&men=gadm&lng=de&dat=32&geo=-188&srt=3npn&col=aohdq (Link nicht abrufbar)
  2. Central Bureau of Statistics/Southern Sudan Centre for Census Statistics and Evaluation: 5th Sudan Population and Housing Census – 2008 (Memento vom 20. Mai 2013 im Internet Archive) (PDF; 425 kB), Table: T02
  3. Warrap state decentralizes recruitment for teachers, in: Sudan Tribune, 26. März 2010
  4. "Very complicated" elections - the view from Warrap, in: IRIN News, 24. März 2010
  5. Dengdit Ayok: A Picture about Life in Kuajok Town (Memento des Originals vom 25. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/warrap.org, Youth Organization of Warrap State. Abgerufen am 24. Februar 2011.
  6. Karte (Memento vom 19. April 2009 im Internet Archive) des Centre for Development and Environment der Universität Bern
  7. a b www.statoids.com: Historische Übersicht der sudanesischen Bundesstaaten
  8. Sudan Democratic Gazette. A Newsletter for Democratic Pluralism, Ausg. 44/45, S. 64 bei Google Books