Albert Heijn

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Logo von Albert Heijn

Albert Heijn B.V. ist eine niederländische Supermarktkette, die aus einem kleinen Lebensmittelgeschäft entstand, das Albert Heijn senior 1887 im nordholländischen Oostzaan gegründet hatte. Heute bildet sie den ältesten Teil des Ahold-Konzerns.

Albert Heijn betreibt Vollsortimentsupermärkte (in Abgrenzung zu Discountern) und erreicht dabei mit 32,8 % in den Niederlanden den höchsten Marktanteil.[1] Außerdem werden unter Albert Heijn XL besonders große Märkte (Hypermärkte), kleinere Stadtteilversorger und unter der Marke Albert Heijn to go Convenience Shops betrieben sowie ein Lieferdienst unter der Bezeichnung Albert.

Albert Heijn ist darüber hinaus eine Handelsmarke, unter der in den entsprechenden Geschäften Waren angeboten werden.

Albert Heijn Laden im Freilichtmuseum Zaanse Schans
Eine Albert-Heijn-Filiale in Houten
Albert Heijn to go am Bahnhof Amsterdam Bijlmer Arena
Albert Heijn to go im Duisburger Hauptbahnhof

Albert Heijn ist hauptsächlich in den Niederlanden, aber auch in Belgien[2] sowie auf Curaçao[3] vertreten. Ab September 2012 expandierte die Kette mit dem Filialmodell AH to go auch nach Deutschland, wobei aus logistischen Gründen nur Standorte im benachbarten Nordrhein-Westfalen wie in Aachen und Essen eröffnet wurden.[4] Zuletzt bestanden sechs in eigener Regie betriebene Verkaufsstellen in Düsseldorf, Duisburg, Köln, Recklinghausen, Mönchengladbach und Straelen. Weitere fünf Verkaufsstellen wurden über eine Kooperation mit Shell an Tankstellen eingerichtet. Im Dezember 2017 wurde bekannt, dass Albert Heijn sich aus Deutschland zurückziehen wollte. Die Tankstellenshops wurden zum Jahresende 2017 aufgelöst, die eigenen Filialen bis März 2018.[5]

Das Unternehmen betreibt vier verschiedene Filialmodelle:

  • Stadtteilversorger (wijkwinkel) stellen mit über 800 Stück, davon etwa 200 als Franchise betrieben, die größte Anzahl im Filialnetz. Sie werden in die Größenkategorien 1 (klein) bis 5 (groß) aufgeteilt. Viele bleiben bis 20:00 Uhr geöffnet, manche sogar bis 22:00 Uhr. Seit im Jahr 2012 die gesetzliche Sonntagsruhe in den Niederlanden abgeschafft wurde, sind die meisten Filialen auch am Sonntag geöffnet, schließen jedoch um 17:00 oder 18:00 Uhr.
  • Albert Heijn to go sind kleine Geschäfte an Standorten mit hohem Fußgängeraufkommen, also besonders an Bahnhöfen, Tankstellen und in Innenstädten. Sie bieten zu höheren Preisen als in den anderen Filialtypen vor allem Produkte zum sofortigen Verzehr bzw. Gebrauch an, bei häufig recht langen Öffnungszeiten (zum Teil bis 24:00 Uhr). Im September 2018 wurden in Amsterdam die ersten beiden bargeldlosen tap to go-Läden mit Selbstbedienungskassen eröffnet.[6]
  • Albert Heijn XL sind sehr große Märkte, die neben einem größeren Sortiment auch zusätzliche Dienstleistungen wie zum Beispiel einen Fotoservice und eine Rezeptedatenbank anbieten. Das Konzept sieht jeweils einen „XL“-Markt für jede größere Stadt und die umliegende Region vor, bisher gibt es sie in Alkmaar, Almere, Amsterdam, Arnheim, Assen, Den Haag, Ede, Eindhoven (2×), Enschede, Heerhugowaard, Helmond, Hoofddorp, Kerkrade, Leeuwarden, Leiden, Maastricht, Muiden, Nijmegen (2×), Oostburg, Purmerend, Rijswijk, Roermond, Rotterdam (2×), Tilburg, Utrecht, Venlo, Vlissingen, Zaandam, Zoetermeer, Zwolle und in Zutphen.
  • Albert ist ein Lieferdienst mit Internetbestellung, der eine Auswahl aus dem Sortiment der Albert Heijn-Supermärkte und anderer Firmen des Ahold-Konzerns anbietet (insgesamt etwa 10.000 Artikel).

Neben regelmäßigen Sonderangeboten und Aktionswochen (zum Beispiel Hamster Weken) wird eine kostenlose Bonuskarte mit aufgedrucktem Barcode angeboten, die beim Zahlen an der Kasse mit gescannt wird. Man erhält eine Bonuskarte im Kreditkartenformat, von der man, falls gewollt, den Barcode abschneiden und als Schlüsselanhänger nutzen kann. Geht der Schlüssel einmal verloren, und der Karteninhaber hat seine Karte registriert, kann der Finder den Schlüssel in einem unfrankierten Briefumschlag an Albert Heijn schicken, von wo aus dieser kostenlos zurück an den registrierten Schlüsselinhaber geleitet wird. Für ausländische Kunden ungewohnt ist die Praxis, dass die aktuellen Sonderangebote nur in Verbindung mit der Bonuskarte gelten. In der Regel erhält man die Karte sofort, so dass man sie gleich für die aktuellen Einkäufe nutzen kann. In vielen grenznahen Albert-Heijn-Märkten wie z. B. in Vaals liegt das Anmeldeformular für die Bonuskarte auch in deutscher Sprache aus; diese Formulare sind dann auch für deutsche Adressen geeignet. Am Service-Schalter bekommt man direkt nach dem Ausfüllen seine Bonus Card. Diese kann sofort für den Einkauf genutzt werden.

Commons: Albert Heijn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Marktaandeel Albert Heijn gestegen. In: AD. 21. Januar 2010, abgerufen am 23. April 2011 (niederländisch).
  2. Albert Heijn opens first store in Belgium. 17. März 2011, archiviert vom Original am 30. April 2011; abgerufen am 11. Mai 2011 (englisch).
  3. Internetpräsenz von Albert Heijn auf Curaçao. Archiviert vom Original am 18. Mai 2011; abgerufen am 11. Dezember 2019 (niederländisch).
  4. „Albert Heijn to go“: Ahold startet erste Filiale in Deutschland. Handelsblatt, 27. August 2012.
  5. Albert Heijn to go: Gibt in Deutschland auf
  6. Europa: Erster Laden ohne Kassen. In: schweizerbauer.ch. 25. September 2018, abgerufen am 25. September 2018.