Der Berliet AC wurde von etwa 1908 bis 1911 gebaut. Zwei dieser Wagen wurden 1911 für die französische Armee gekauft und gründlich erprobt.[2]
Das Modell hatte einen wassergekühlten Vierzylindermotor mit 2413 cm³ Hubraum (Bohrung 80 mm, Hub120 mm), Leistung 15 effektive PS bei 1000/min. Dieser Motor war auch im zur gleichen Zeit gebauten Pkw Berliet BD2 eingebaut. Das Getriebe hatte drei, später vier Vorwärtsgänge, dazu einen Rückwärtsgang. Der Radstand betrug wahlweise 2,70 oder 3,00 m für Omnibusse,[3] für Lkw-Ausführungen 3,64 m zumindest im Jahr 1911.[4] Das Leergewicht betrug 2,1 Tonnen, die Nutzlast zwei Tonnen. Die Vollgummireifen maßen 930 × 120 mm. Der Antrieb auf die Hinterachse erfolgte über Ketten.[5]
Es gab Fahrzeuge mit Omnibusaufbau mit Sitzen für acht oder zehn Personen, daneben einen neunsitzigen Ausflugbus (Charabanc)[6]. Letzterer zeichnete sich häufig dadurch aus, dass in der Mitte über den Kühler ein dritter Scheinwerfer montiert war[7]. Seine Bezeichnung „car alpin“ deutet darauf hin, dass er vor allem gedacht war, um im Alpengebiet Touristen zu befördern.
Monique Chapelle: Berliet. 1. Auflage. EMCE, Saint-Chamond 2016, ISBN 978-2-35740-049-8.
Christophe Puvilland: Berliet 1905–1978, toute la gamme omnibus, autocars, autobus et trolleybus. 1. Auflage. histoire&collections, Paris 2008, ISBN 978-2-35250-059-9.
François Vauvillier: Tous les Berliet militaires 1914–1940, vol. 1: les camions. histoire&collections, Paris 2019, ISBN 978-2-35250-496-2.