Cohors XXVI Voluntariorum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ein Wasserspeier mit der Inschrift der Kohorte (CIL 13, 6307)

Die Cohors XXVI Voluntariorum [civium Romanorum] (deutsch 26. Kohorte der Freiwilligen [der römischen Bürger]) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Inschriften und Ziegelstempel belegt.

Namensbestandteile

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • XXVI: Die römische Zahl steht für die Ordnungszahl die sechsundzwanzigste (lateinisch sexta vicesima). Daher wird der Name dieser Militäreinheit als Cohors sexta vicesima .. ausgesprochen.
  • Voluntariorum: der Freiwilligen.
  • civium Romanorum: der römischen Bürger. Die Soldaten der Kohorte wurden bei Aufstellung der Einheit vermutlich aus römischen Bürgern rekrutiert.[A 1]

Da es keine Hinweise auf die Namenszusätze milliaria (1000 Mann) und equitata (teilberitten) gibt, ist davon auszugehen, dass es sich um eine Cohors quingenaria peditata, eine reine Infanterie-Kohorte, handelt. Die Sollstärke der Einheit lag bei 480 Mann, bestehend aus 6 Centurien mit jeweils 80 Mann.

Die Kohorte war im 2. und 3. Jh. n. Chr. in der Provinz Germania superior stationiert. Der letzte Nachweis der Einheit beruht auf einer Inschrift,[1] die auf 171/230 datiert wird.

Standorte der Kohorte in Germania superior waren möglicherweise:

Angehörige der Kohorte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Angehörige der Kohorte sind bekannt.[6]

  • T(itus) Statilius Felix, ein Tribun (CIL 3, 506)
Commons: Cohors XXVI Voluntariorum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • John Spaul: Cohors² The evidence for and a short history of the auxiliary infantry units of the Imperial Roman Army, British Archaeological Reports 2000, BAR International Series (Book 841), ISBN 978-1-84171-046-4
  1. Der Zeitpunkt, zu dem die Kohorte aufgestellt wurde, ist umstritten. Die Einheit wurde möglicherweise unter Augustus als Folge des Pannonischen Aufstands zusammen mit weiteren Kohorten aus römischen Bürgern gebildet.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Inschrift (CIL 14, 2952).
  2. Inschriften aus Baden-Baden (AE 1994, 1303, CIL 13, 6292, CIL 13, 6305, CIL 13, 6307, CIL 13, 11717).
  3. Ziegel aus Baden-Baden: Stempel C XXVI (CIL 13, 12493,1) und C XXVI VOL CR (CIL 13, 12493,2).
  4. Inschriften aus Heddesdorf (CIL 13, 7741, CIL 13, 7743).
  5. Ziegel aus Windisch: Stempel C XXVI (CIL 13, 12491).
  6. John Spaul, Cohors², S. 19–20, 44–45.