Elsa Lystad

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Elsa Lystad während einer Rede im Dezember 2011.
Elss Lystad (ganz rechts), zusammen mit von links aus gesehen: Rolv Wesenlund, Harald Heide-Steen junior, Trulte Heide Steen und Svein Byhring mit dem Lysthuset-Revuetheater im Chat Noir.

Elsa Rigmor Lystad (* 9. Juli 1930 in Oslo; † 26. Dezember 2023)[1] war eine norwegische Schauspielerin und Komikerin.

Leben und Wirken

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Lystad wurde im Osloer Arbeiterviertel Rodeløkka geboren. Ihre Mutter war die Putzfrau Thora Aamot (1900–1972) aus Stryn in Nordfjord und ihr Vater der Vorarbeiter Erling Magnus Lystad (1905–1988). Nachdem sich ihre Eltern trennten, zog sie 1935 mit ihrer Mutter zurück nach Stryn. Elsa Lystad ging dort ihre ersten zwei Jahre in die Schule und erlernte dadurch den Nordfjord-Dialekt zu sprechen. 1937 zogen Mutter und Tochter wieder zurück nach Oslo. Nach Beendigung der Grundschule arbeitete Lystad zunächst als Sekretärin in der Werbeabteilung der norwegischen Tageszeitung Dagbladet und besuchte später eine Framhaldsskole (Fortbildungsschule) für Mädchen. Im Jahr 1961 heiratete Lystad den ungarischen Theaterinspizienten Szemes Arpad (1930–1998).

1957 debütierte Lystad als Theaterschauspielerin am Falkbergets Teater und trat dort in der Rolle als Laura Isaksen in dem Stück Bør Børson jr unter der Regie von Toralf Sandø auf. Danach tourte sie mit diesem Theater ein Jahr lang durch Norwegen. Von 1958 bis 1964 war sie am Det Norske Teatret tätig und erhielt dort eine Reihe von Nebenrollen. Ihren Durchbruch hatte sie 1965 in der Aufführung Lysthuset und wurde dadurch von den prominenten Schauspielern Rolv Wesenlund und Harald Heide-Steen junior für weitere Auftritte im Theater engagiert. Lystad war danach auch am Chat Noir-Theater und bei norwegischen Fernsehtheater (Fjernsynsteatret) tätig. Von 1973 bis 1976 war sie am Oslo Nye Teater und von 1976 bis 1980 war sie am Den Nationale Scene als festes Ensemblemitglied engagiert. Im Anschluss arbeitete sie freiberuflich als Schauspielerin weiter und spielte in verschiedenen Kabarett-Theatern wie unter anderem im Lysthuset in Oslo. Lystad trat in dieser Zeit mehrfach zusammen mit Rolf Wesenlund im Theater und Fernsehen auf. Beim norwegischen Rundfunkprogramm des Norsk rikskringkasting hatte sie zu dieser Zeit ihre bekannteste Sprechrolle als Frau Sløying, was sie zugleich in ganz Norwegen bekannt machte.

1990 spielte sie die Rolle der Oddveig in der Fernsehkomödien-Serie Fredrikssons fabrikk und 1994 in der Fortsetzung Fredrikssons fabrikk - The movie. 2007 hatte Lystad mit der Schauspielerin Marianne Krogness am Chat Noir eine Hauptrolle in dem Theaterstück Ingen grunn til panikk! und ging damit anschließend landesweit auf Tournee.[2] Später wirkte Lystad noch in dem Radioprogramm Nitimen von NRK P1 mit. Zusammen mit dem Schauspieler Morten Røhrt trat sie in der wöchentlichen Humor-Unterhaltungssendung Tips-telefonen auf. 2011 war sie in dem norwegischen 3D-Kinderfilm Magic Silver 2 – Die Suche nach dem magischen Horn (Blåfjell 2: Jakten på det magiske horn) als altes Mütterchen zu sehen. Im Februar 2012 spielte sie zuletzt die Mutter Åse in der Bühnen-Inszenierung Peer Gynt (My name is Peer Gynt) nach einer Vorlage von Henrik Ibsen in der Kanonhallen im Osloer Stadtviertel Løren. Lystad ging zuletzt gemeinsam mit Petter Anton Næss mit dem Stück Mitt liv som Elsa auf Tournee. Wegen zunehmender Demenz musste Lystad 2016 ihre Aktivitäten einstellen und zog sich in ihre Privatsphäre zurück.[3]

Jahr Titel Rolle Format
1958 Lån meg din kone Gast Spielfilm
1960 Ungen Sersjant-Petra Fernsehtheater (Fjernsynsteater)
1963 Freske fraspark Ollvars Frau Spielfilm
1964 Pappa tar gull Turnerin Spielfilm
1966 Hurra for Andersens Frau Salvesen Spielfilm
1966 Nederlaget Suzanne Fernsehtheater (Fjernsynsteater)
1966 Kontorsjef Tangen Fernsehtheater (Fjernsynsteater)
1967 Elsk... din næste Frl. Andresen Spielfilm
1967 Das Mädchen Liv (Liv) Damen am Fenster Spielfilm
1968 De ukjentes marked Spielfilm
1968 Smuglere Jenny Spielfilm
1968 Mannen som ikke kunne le Spielfilm
1969 22 november - den store leiegården Syerske Fjernsynsteater
1970 Selma Brøter Selma Fernsehtheater (Fjernsynsteater)
1972 Fleksnes - Episode Evig din for alltid Kari Fernsehserie
1972 Lukket avdeling Spielfilm
1973 Olsenbanden og Dynamitt-Harry går amok Ragna Quist, Bennys Verlobte Spielfilm
1973 Kjære lille Norge Spielfilm
1974 Fleksnes - Episode Biovita Helsesenter Oberschwester Vålund Fernsehserie
1974 Bør Børson Jr. Frl. Finckel Spielfilm
1975 Glade vrinsk Spielfilm
1980 Belønningen Ann Spielfilm
1980 Fabel Sängerin Spielfilm
1981 Den grønne heisen Topsy Lorck Mathiesen Spielfilm
1982 Fleksnes - Episode Rotbløyte Marta Fernsehserie
1985 Deilig er fjorden Rigmor Spielfilm
1985–1988 Vill - Villere - Villaveien Alice Lindeblad
1986 Plastposen Kioskdame Spielfilm
1986 Randi og Ronnis restaurant Witwe Beate Hoop Fernsehserie
1988 Sweetwater Marta Spielfilm
1989 Viva Villaveien! Alice Lindeblad Spielfilm
1990 Eine Handvoll Zeit (En håndfull tid) Spielfilm
1990–1993 Fredrikssons fabrikk Oddveig Fernsehserie
1991 Frida – mit dem Herzen in der Hand (Frida - med hjertet i hånden) Ellinor Svendsen Spielfilm
1991 Fedrelandet Frau Horn Miniserie
1994 Seier'n er vår Synnøve Skuggedal Fernsehserie
1994 Fredrikssons fabrikk - The movie Oddveig Spielfilm
1994 Hjemme hos Paus Programmleiterin Fernsehserie
1996 Bare når jeg ler Dr. Torp Fernsehserie
1996 Maja Steingesicht (Maja Steinansikt) Großmutter Spielfilm
1996 Mens vi venter på far Nachbarin Fernsehserie
1997–1998 Tre på toppen Birgitte Berg Fernsehserie
2003 SMS - Sju magisk sirkler Ophelia Fernsehserie
2003 Fox Grønland - Episode 11 (2. Staffel) ältere Dame Fernsehserie
2004 Hos Martin - Episode Hushjelp til besvær Gudrun Holt Fernsehserie
2005 Drømmefangeren og Slangebæreren Bergljot Behrens Miniserie
2009 God natt, elskede Frau Raglo Miniserie
2010 Den unge Fleksnes Gesangspädagogin Fernsehserie
2011 Småbyliv Frau Løfsgård Fernsehserie
2011 Magic Silver 2 – Die Suche nach dem magischen Horn (Blåfjell 2: Jakten på det magiske horn) altes Mütterchen Spielfilm (3D)

Preise und Auszeichnungen (Auswahl)

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  • 1983: Leonardstatuetten
  • 2007: Kongens fortjenstmedalje (Königliche Verdienstmedaille) in Gold für 50 Jahre Auftritte
  • 2008: Hedersprisen im Komiprisen 2008, Ehrenpreis
  • 2010: Parelius prisen, Kunstnerforeningen (norwegischer Künstlerband)
  • 2011: Solprisen zum Solfesten in Rjukan am 9. April 2011
  • 2011: Kulturpreis der Stadt Oslo (Oslo bys kulturpris) am 5. Mai 2011

Einzelnachweise

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  1. Christian Elster: Elsa Lystad er død. Skuespilleren Elsa Lystad sovnet stille inn andre juledag, 93 år gammel. In: nrk.no. NRK, 27. Dezember 2023, abgerufen am 1. Januar 2024 (norwegisch).
  2. Leif Gjerstad: Elsa Lystad trår til i ny video. In: adressa.no. Adresseavisen, 16. April 2007, abgerufen am 18. April 2012 (norwegisch).
  3. Therese Doksheim Skaug: Elsa fyller 90: Sønnene åpne om sykdommen. Hylles av familien. In: dagbladet.no. Dagbladet, 20. Juli 2020, abgerufen am 20. Juli 2020 (norwegisch).