Freiberg (Ebensfeld)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Freiberg
Markt Ebensfeld
Koordinaten: 50° 6′ N, 10° 54′ OKoordinaten: 50° 6′ 14″ N, 10° 53′ 44″ O
Höhe: 315 m ü. NN
Fläche: 59,68 ha
Einwohner: 98 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 164 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Eingemeindet nach: Eggenbach
Postleitzahl: 96250
Vorwahl: 09533
Freiberg
Freiberg

Freiberg ist ein Gemeindeteil des oberfränkischen Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels.

Freiberg liegt am Südhang in einem Seitental des Itzgrundes, das vom Eggenbach durchflossen wird. Das Dorf befindet sich im Banzgau, einem lang gezogenen Dreieck zwischen der Itz und dem Main, südlich von Kloster Banz, und ist mit dem Nachbarort Eggenbach zusammengewachsen.

Freiberg hatte bis in das 18. Jahrhundert den Ortsnamen Dürrnberg. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1500 in einer Absprache zwischen dem Abt Heinrich von Kloster Banz und Eustachius von Rotenhan (zu Ebern) über die Schafhut zwischen dem Lohhof und dem Rotenhanschen Schaftrieb zum „Dürrenperg“.[2] In Freiberg siedelte die Fränkische Reichsritterschaft ihre ehemaligen Bediensteten an. Sie bedachten sie mit einer kleinen Parzelle Ackerland und befreiten sie von allen Abgaben.

Der Marktflecken war 1801 Teil des Gebietes des Hochstifts Bamberg und diesem steuerbar. Er bestand aus 21 Haushaltungen und gehörte den Freiherren von Rothenhan.[2] Die meisten Einwohner waren keine Landwirte, sondern arbeiteten als Bauhandwerker oder in anderen Handwerksberufen.

Bis 1843 war Freiberg Teil der politischen Gemeinde Kaltenbrunn. 1862 wurde der Ort in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein eingegliedert. Die Landgemeinde Freiberg gehörte zum Landgericht Seßlach. 1871 hatte Freiberg 145 Einwohner und 35 Wohngebäude. Die Schule und die Kirche für die 130 katholischen Einwohner befand sich im 3,5 Kilometer entfernten Kaltenbrunn und die für die 15 evangelischen Einwohner im 2,5 Kilometer entfernten Lahm.[3] 1900 umfasste die Landgemeinde eine Fläche von 59,68 Hektar, 154 Einwohner und 35 Wohngebäude.[4] Im Jahr 1925 lebten 158 Personen in 34 Wohngebäuden. 139 Einwohner waren katholisch.[5] 1950 hatte Freiberg 154 Einwohner und 29 Wohngebäude. Die Schule war in Eggenbach.[6] Im Jahr 1970 zählte der Ort 108,[7] 1987 121 Einwohner sowie 31 Wohnhäuser mit 31 Wohnungen.[8]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst und Freiberg in den Landkreis Coburg eingegliedert. Am 1. Januar 1975 trat der Landkreis Coburg die Gemeinde an den Landkreis Lichtenfels ab. Dort wurde sie nach Eggenbach eingemeindet. Seit dem 1. Januar 1978 gehört Freiberg als Gemeindeteil zu Ebensfeld.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Baudenkmäler in Freiberg sind zwei Sehenswürdigkeiten aufgeführt.

Commons: Freiberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ortsteile des Marktes Ebensfeld@1@2Vorlage:Toter Link/ebensfeld.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 116f
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1119, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1117 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1153 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 997 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 152 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).