Père-David-Wühlmäuse

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Père-David-Wühlmäuse

Père-David-Rötelmaus (Eothenomys melanogaster)

Systematik
Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha)
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Wühler (Cricetidae)
Unterfamilie: Wühlmäuse (Arvicolinae)
Tribus: Myodini
Gattung: Père-David-Wühlmäuse
Wissenschaftlicher Name
Eothenomys
Miller, 1896

Die Père-David-Wühlmäuse[1] oder David-Wühlmäuse[2] (Eothenomys) sind eine Gattung der Wühlmäuse (Arvicolinae) mit acht Arten, die vor allem in der Volksrepublik China vorkommen. Als Typusart wurde durch den Erstbeschreiber Gerrit Smith Miller die Père-David-Rötelmaus gewählt, die nach dem französischen Geistlichen und Naturkundler Jean Pierre Armand David benannt ist.

Die Arten der Gattung sind Wühlmäuse mit einem dunklen Fell, das sehr häufig einen messingartigen Glanz hat. Von anderen Wühlmausgattungen werden sie vor allem anhand von Schädel- und Zahnmerkmalen unterschieden und auch innerhalb der Gattung in Artengruppen untergliedert. Wie die beiden Arten der Gattung Caryomys, die häufig den Père-David-Wühlmäuse zugeordnet werden, besitzen sie wurzellose Mahlzähne, die ständig wachsen (Hypsodontie). Die Kronen der Mahlzähne der Caryomys-Arten entsprechen dagegen den Mahlzahn-Kronen der Rötelmäuse (Myodes). Kennzeichnend gegenüber Myodes und ist zudem, dass die Weibchen nur zwei Paar Zitzen besitzen, die Paare im Achsel- und Brustbereich fehlen.[3]

Die Arten haben ihren Verbreitungsschwerpunkt im zentralen und südlichen China, wobei einige Arten auch weiter nach Süden bis nach Indien und Myanmar verbreitet sind.

Die Gattung Eothenomys wurde von Gerrit Smith Miller 1896 aufgestellt, wobei er die 1871 von Alphonse Milne-Edwards erstbeschriebene Père-David-Rötelmaus (Eothenomys melanogaster) als Nomenklatorischen Typus nutzte. Insgesamt besteht die Gattung aus acht Arten, die in eine Eothenomys-chinensis- und eine Eothenomys-melanogaster-Artengruppe aufgeteilt werden:[3][4]

Eothenomys-chinensis-Artengruppe
Eothenomys-melanogaster-Artengruppe

Teilweise wurde die Gattung Caryomys in die Gattung der Père-David-Wühlmäuse gestellt. Im Jahr 1996 stellte sich bei einer genetischen Untersuchung heraus, dass Caryomys einen anderen Karyotyp als Eothenomys und die Rötelmäuse (Myodes) aufweist. Deshalb listen neuere taxonomische Abhandlungen Caryomys als eigenständige Gattung.[3]

Einzelnachweise

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  1. Rudolf Piechocki: Familie Wühler. In: Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Martin Eisentraut, Hans-Albrecht Freye, Bernhard Grzimek, Heini Hediger, Dietrich Heinemann, Helmut Hemmer, Adriaan Kortlandt, Hans Krieg, Erna Mohr, Rudolf Piechocki, Urs Rahm, Everard J. Slijper, Erich Thenius (Hrsg.): Grzimeks Tierleben: Enzyklopädie des Tierreichs. Elfter Band: Säugetiere 2. Kindler-Verlag, Zürich 1969, S. 301–344 (hier S. 329).
  2. Jochen Niethammer: Wühler. In: Bernhard Grzimek (Hrsg.): Grzimeks Enzyklopädie Säugetiere. Band 5. S. 206–265 (hier S. 237; elfbändige Lizenzausgabe der Originalausgabe von 1988).
  3. a b c Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Eothenomys).
  4. Darrin Lunde, Andrew T. Smith: Genus Eothenomys In: Andrew T. Smith, Yan Xie: A Guide to the Mammals of China. Princeton University Press, Princeton NJ 2008, ISBN 978-0-691-09984-2, S. 222 ff.