Richtenberger See

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Richtenberger See
Richtenberger See (2011) mit Blick auf Richtenberg
Geographische Lage Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Vorpommern-Rügen
Zuflüsse Schleusengraben, weitere Gräben
Abfluss Blinde Trebel
Inseln 2
Orte am Ufer Richtenberg, Franzburg, Müggenhall
Daten
Koordinaten 54° 11′ 39″ N, 12° 52′ 59″ OKoordinaten: 54° 11′ 39″ N, 12° 52′ 59″ O
Richtenberger See (Mecklenburg-Vorpommern)
Richtenberger See (Mecklenburg-Vorpommern)
Höhe über Meeresspiegel 9,48 m ü. HN[1]
Fläche 1,3 km²
Länge 1,87 km
Breite 1,02 km
Maximale Tiefe 2,7 m

Besonderheiten

zwischen 1936 und 2006 trockengelegt

Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-SEEBREITEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-MAX-TIEFE

Der Richtenberger See (auch: Franzburg-Richtenberger See) ist ein See zwischen den Städten Franzburg und Richtenberg in Vorpommern. Das 1936 trockengelegte Gewässer wurde im Rahmen einer ökologischen Ausgleichsmaßnahme für Umweltschäden, die beim Bau der Bundesautobahn 20 auftraten, neu angelegt.

Der See hat eine Fläche von zirka 130 Hektar bei maximalen Ausdehnungen von etwa 1,8 Kilometern in West-Ost-Richtung und einem Kilometer von Nord nach Süd. In ihm liegen zwei Inseln. Der Wasserspiegel befindet sich etwa zehn Meter über dem des Meeres. Im Norden liegt Richtenberg, am südlichen Ufer Franzburg. Die Grenze zwischen beiden Städten verläuft durch den See. Einen von mehreren Zuflüssen stellt der sogenannte Schleusengraben aus östlicher Richtung dar. Am südwestlichen Ufer des Sees befindet sich der Ablauf des Sees in die Blinde Trebel. Der Abfluss ist in Form einer Fischaufstiegsanlage angelegt, die einen Höhenunterschied von 3,8 Metern überwindet.[2] Ebenfalls im Südwesten grenzt das Landschaftsschutzgebiet Hellberge an.

Rund um den See wurden Wander-, Rad- und Reitwege angelegt.

Panoramablick aus dem Süd-Osten des Sees.

Der See wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt, wobei nicht eindeutig klar ist, ob er natürlichen Ursprungs war oder durch Mönche aus dem nahen Kloster Neuenkamp im heutigen Franzburg angelegt wurde. Die Fläche wurde 1936 durch den Reichsarbeitsdienst trockengelegt.[3] Vor der Flutung im Jahr 2006 existierten Feuchtwiesen, die von in den Schleusengraben mündenden Entwässerungsgräben durchzogen waren. Zur Umfeldgestaltung des Franzburg-Richtenberger Sees hat das Amt Franzburg-Richtenberg die Bildung einer Lokalen Agenda 21 beschlossen.

Zwischen den Städten Franzburg und Richtenberg ist ein Streit um die Namensgebung des Sees entbrannt. Die Richtenberger beharrten darauf, dass der See aus historischen Gründen nur nach ihrem Ort benannt werden müsse.

Naturschutzgebiet

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2016 steht der See mitsamt Uferbereich als Naturschutzgebiet Richtenberger See unter Naturschutz.[4]

Commons: Richtenberger See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Pegel Franzburg - Richtenberger See - 04759.5
  2. Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV: Bewertung von Fischaufstiegsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern - Bestandsanalyse (PDF-Datei), S. 41
  3. Informationen auf amt-franzburg-richtenberg.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.amt-franzburg-richtenberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 26. Juli 2017
  4. https://www.lung.mv-regierung.de/dateien/steckbrief_n329.pdf