Rudolf Lettinger

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Lettinger, etwa 1905

Rudolf Johann Heinrich Lettinger (* 26. Oktober 1865 in Hamburg; † 20. März 1937 in Berlin-Schöneberg)[1] war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler.

Rudolf Lettinger (Rollenfoto 1905)

Auf Wunsch seines Vaters durchlief er nach Abschluss der Schule in einem kaufmännischen Betrieb eine Lehre, bevor er sich für eine Laufbahn als Schauspieler entschied. Am 2. März 1883 debütierte er als „Kosinsky“ in Schillers Räuber im schleswig-holsteinischen Eckernförde. Danach wechselte er für ein Jahr ans Theater nach Detmold, anschließend nach Heidelberg und für drei Jahre im Fach jugendlicher Held und Liebhaber nach Stettin.

Weitere Theaterstationen waren Magdeburg (1890), Nürnberg (1891/92) und Zürich (1893), bevor er bei einem mehrjährigen Engagement am Hoftheater Oldenburg den Wechsel ins Charakterfach schaffte. Von 1897 bis 1901 war er in Breslau zu sehen und kam 1901 nach Berlin ans Schillertheater.

Er arbeitete mehrfach unter der Regie von Max Reinhardt. Besonders gerühmt wurden seine Darstellungen des „Gessler“ in Wilhelm Tell sowie die Verkörperung des „Cyrano von Bergerac“.

1912 stieß er zum Stummfilm, wo er vielbeschäftigt in den verschiedensten Chargen als komischer Alter auftrat. Sein bekanntester Film war wahrscheinlich der Klassiker Das Cabinet des Dr. Caligari, in welchem Lettinger die Rolle des Dr. Olsen übernahm. Im Tonfilm spielte er kaum noch eine Rolle, als letzte bekannte Filmmitwirkung gilt der Film Emil und die Detektive aus dem Jahr 1931.

Er war mit den Schauspielerinnen Marie Wendt und Edina Vogel verheiratet.

Einzelnachweise

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  1. Landesarchiv Berlin, Sterberegister Standesamt Berlin-Schöneberg II, Nr. 282/1937