Schacko Klak

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Schacko Klak
Produktionsland Luxemburg
Originalsprache Luxemburgisch
Erscheinungsjahr 1990
Länge 85 Minuten
Produktions­unternehmen Samsa Film
Stab
Regie Frank Hoffmann
Paul Kieffer
Drehbuch Frank Feitler
Paul Kieffer
Produktion Paul Kieffer
Musik Marcel Wengler
Kamera Jean-Louis Sonzogni
Jos Andries
Schnitt Nathalie Bosson
Besetzung

Schacko Klak ist ein luxemburgischer Film von Frank Hoffmann und Paul Kieffer aus dem Jahr 1990. Er basiert auf Elementen aus dem Roman Schacko Klak von Roger Manderscheid.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film spielt im Jahr 1942 in einem kleinen luxemburgischen Dorf. Luxemburg ist vom Deutschen Reich besetzt. Aus der Sicht von Christian, einem 11-jährigen Jungen, werden die durch den Krieg verursachten Veränderungen im Dorf und Dorfleben erzählt.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anlässlich des 150. Jahrestags der Unabhängigkeit Luxemburgs (1989) beschloss das Kulturministerium 1988, einen Film zu produzieren, der sich mit der kulturellen Identität Luxemburgs befasst. Deshalb veranstaltete es einen Wettbewerb mit einem Preisgeld von 15 Millionen Luxemburgischer Franc für das beste Drehbuch. Es wurden 12 Drehbücher eingereicht. Das Team um die spätere Produktionsfirma Samsa Film gewann diesen Wettbewerb mit der Idee, Roger Manderscheids Roman Schacko Klak zu verfilmen.[1]

Ursprünglich sollte es sich nicht um einen Film, sondern um eine Miniserie mit vier Episoden à 52 Minuten handeln, die die Jahre 1936 bis 1944 abdeckt, die auch im Roman beschrieben werden. Da Samsa Film aber keine Koproduzenten finden konnte, die zum Budget beitragen konnten, wurde aus der Miniserie ein Spielfilm, der erst 1942 spielt.[2]

Schacko Klak war trotz der mangelnden Erfahrung des Regisseurs ein großer Erfolg und gilt als wichtiger Schritt in der Entwicklung der Filmindustrie in Luxemburg.[3] Es wurde in Luxemburg von insgesamt 11.003 Menschen gesehen.[4] In Deutschland wurde er am 12. Januar 1995 erstmals im SWR im Fernsehen gezeigt.[5]

Schacko Klak wurde auf den Filmfestivals in Moskau, Giffoni, Montréal, Viareggio, Edinburgh und London gezeigt und lief auch auf dem renommierten Festival Internacional de Cine de San Sebastián.[6][7] Es gewann einen Preis beim Filmfestival von Tróia („Besondere Erwähnung“ der OCIC-Jury) und Alençon (Beste Kamera).[7] 1992 gewann Schacko Klak zwei „Goldener Schmetterling“-Preise als bester Spielfilm und für die beste Regie beim International Film Festival for Children and Youth in Isfahan.

Im November 2000 wurde der Film im Rahmen des Fokus auf den luxemburgischen Film beim Filmfestival in Kolkata in Indien vor mehr als 1.000 Zuschauern gezeigt.[8] Bei dieser Aufführung war auch der Regisseur Paul Kieffer anwesend.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Redaktion des Lexikon des internationalen Films bemängelte, dass die „lose aneinandergereihten Episoden [des Films] keine rechte Spannung aufkommen“ lassen. Zudem zeige sich „in der übertrieben pathetischen Musikbegleitung und im holprigen Schnitt […] die geringe Erfahrung der Regisseure“, trotzdem sei der Film „als in Landessprache für den winzigen heimischen Markt realisierte Kino-Produktion […] beachtlich.“[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rapport d'activité du Ministère de la Culture 1988. S. 8 (public.lu [PDF]).
  2. France Clarinval: 1990: Schacko Klak. 12. November 2015, abgerufen am 17. Mai 2024 (französisch).
  3. France Clarinval: 1990: Schacko Klak. 12. November 2015, abgerufen am 17. Mai 2024 (französisch).
  4. etat.lu - L'annuaire des sites publics luxembourgeois. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. Mai 2024 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/cna.public.lu (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. a b Schacko Klak. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 19. Mai 2024.
  6. San Sebastian Film Festival. Abgerufen am 17. Mai 2024 (englisch).
  7. a b Rapport d'activité du Ministère des Affaires culturelles 1991. 1992, S. 83 (public.lu [PDF]).
  8. Rapport d'activité du Ministère de la Culture 2000. S. 190 (gouvernement.lu [PDF]).