Amouda

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Amouda
Amouda von Süden

Amouda von Süden

Alternativname(n) Amuda, Amutay, Hemite Kalesi
Staat Türkei
Ort Gökçedam
Entstehungszeit vor 1145
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 37° 11′ N, 36° 6′ OKoordinaten: 37° 11′ 19″ N, 36° 5′ 40″ O
Amouda (Türkei)
Amouda (Türkei)

Amouda (auch Amuda, Amutay, heute türkisch Hemite Kalesi) ist eine kleinarmenische Burgruine im Dorf Gökçedam (früher Hemite) im zentralen Landkreis der türkischen Provinz Osmaniye.

Geografische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg Amouda liegt im Osten des Ortes Gökçedam auf einem Felskegel, der sich etwa 40 Meter aus der Ebene erhebt, etwa 300 Meter nordwestlich des Flusses Ceyhan. Das Gebiet gehörte zum ebenen Kilikien. An dieser Stelle in der Çukurova-Ebene kreuzten bereits im Altertum die von Norden über den Antitaurus nach Syrien führenden Straßen diejenigen, die Kilikien mit Ostanatolien verbanden. Die Bedeutung dieser Straßenkreuzung zeigt auch das nahegelegene hethitischen Felsrelief am Ufer des Ceyhan.

Die Erbauer der Festung sind nicht bekannt. Sie wurde 1145 von Thoros II., Herrscher des Armenischen Königreichs von Kilikien, erobert. 1211/12 übereignete Leo II. die Burg anlässlich eines Besuchs Hermanns von Salza dem Deutschen Orden, der sie weiter ausbaute.[1] 1266 wurde Amouda von den Mamluken unter Sultan Baibars I. erobert und geplündert.

  • Friedrich Hild, Hansgerd Hellenkemper: Kilikien und Isaurien. (= Tabula Imperii Byzantini Band 5). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1990, ISBN 3-7001-1811-2, S. 176–177.
  • Hansgerd Hellenkemper: Burgen der Kreuzritterzeit in der Grafschaft Edessa und im Königreich Kleinarmenien. (= Geographica Historica 1) Habelt, Bonn 1976, ISBN 3-7749-1205-X, S. 123–131
  • Kristian Molin: Unknown crusader castles. Hambledon and London, New York NY u. a. 2001, ISBN 1-85285-261-5, GoogleBooks.
Commons: Amouda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jürgen Sarnowsky: Der Deutsche Orden (= Beck’sche Reihe 2428 C. H. Beck Wissen). C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-53628-1, S. 25, bei GoogleBooks.