Avery Dulles

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Wappen von Avery Kardinal Dulles

Avery Robert Kardinal Dulles SJ (* 24. August 1918 in Auburn, New York; † 12. Dezember 2008 in New York City) war ein US-amerikanischer katholischer Theologe.

Avery Dulles wurde als Sohn des protestantischen Politikers John Foster Dulles geboren. Seine Familie war äußerst einflussreich, sein Vater von 1953 bis 1959 US-amerikanischer Außenminister. Zuvor hatten zwei seiner Großväter dieses Amt ausgeübt: John W. Foster von 1892 bis 1893, der nach dem Ersten Japanisch-Chinesischen Krieg von 1895 den erzwungenen Vertrag von Shimonoseki aushandelte und Robert Lansing von 1915 bis 1920. Dieser hatte 1917 das Lansing-Ishii-Abkommen ausgehandelt, in dem die Vereinigten Staaten dem Japanischen Kaiserreich „besonderen Interessen in China“ zuerkannten. Allen Welsh Dulles, einflussreicher Direktor des amerikanischen Geheimdienstes (OSS und CIA) war sein Onkel und die Wirtschaftsexpertin und Diplomatin Eleanor Lansing Dulles seine Tante.

Während seiner Studienzeit an der Harvard University konvertierte er 1940 zum Katholizismus.[1] Nach seiner Militärzeit trat er in den Jesuitenorden ein und studierte Katholische Theologie und Philosophie. Im Jahre 1956 empfing er das Sakrament der Priesterweihe an der Fordham University durch Francis Kardinal Spellman, Erzbischof von New York. Er wurde zwecks weiterführender Studien nach Rom entsandt, wo er an der Päpstlichen Universität Gregoriana zum Doktor der Theologie promoviert wurde.

Bereits 1951 wurde er Professor für Philosophie an der Fordham University und unterrichtete zudem von 1960 bis 1974 am Woodstock College sowie von 1974 bis 1988 an der Katholischen Universität von Amerika. 1988 erhielt er die Laurence-J-McGinley-Professur für Religions- und Gesellschaftswissenschaften an der Fordham University. Darüber hinaus hielt er 15 Gastprofessuren an verschiedenen Hochschulen, verfasste mehrere Bücher und über sechshundert theologische Aufsätze und Artikel. Er fungierte als Berater der bischöflichen Kommission für den Dialog zwischen den amerikanischen Lutheranern und Katholiken und leitete als Präsident die Katholische Theologische Gesellschaft der USA. Trotz seines fortgeschrittenen Alters nahm er von 1988 bis 2008 immer noch einen Lehrauftrag an der Fordham University in New York wahr. Die 38 halbjährlichen Lectures erschienen in Buchform. In seiner Abschiedsvorlesung am 1. April 2008 bekannte er abermals, dass es ihm nie um eine originelle, „neue“ Theologie ging, sondern ihn vielmehr die Sorge leitete, sein Denken in den Dienst des Glaubens der Kirche zu stellen.

Papst Johannes Paul II. nahm Avery Dulles am 21. Februar 2001 als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Santissimi Nomi di Gesù e Maria in Via Lata in das Kardinalskollegium auf.[2] Aufgrund seines hohen Alters zum Zeitpunkt der Kreierung zum Kardinal wurde er durch den Papst von der Verpflichtung zum Empfang der für Kardinäle obligatorischen Bischofsweihe dispensiert.

Ehrendoktorwürden

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Bibliografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Robert D. McFadden: Cardinal Avery Dulles, Theologian, Is Dead at 90. In: The New York Times. 12. Dezember 2008, abgerufen am 11. Mai 2024 (englisch).
  2. Concistoro ordinario pubblico per la creazione di quarantadue nuovi Cardinali e la pubblicazione dei due riservati "in pectore". In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 21. Februar 2001, abgerufen am 11. Dezember 2022 (italienisch).