Bliesbruck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bliesbruck
Bliesbruck (Frankreich)
Bliesbruck (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Sarreguemines
Kanton Sarreguemines
Gemeindeverband Sarreguemines Confluences
Koordinaten 49° 7′ N, 7° 11′ OKoordinaten: 49° 7′ N, 7° 11′ O
Höhe 202–362 m
Fläche 10,88 km²
Einwohner 991 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 91 Einw./km²
Postleitzahl 57200
INSEE-Code
Website http://www.bliesbruck.com/

Kirche Sainte-Catherine

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Bliesbruck (deutsch Bliesbrücken) ist eine französische Gemeinde mit 991 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Die Gemeinde Bliesbruck liegt beiderseits der Blies an der Grenze zum Saarland, etwa zehn Kilometer östlich von Saargemünd. Zur Gemeinde gehört der Ortsteil Hermeskappel.

Nachbargemeinden von Bliesbruck sind Gersheim (Saarland) im Norden, Obergailbach im Osten, Gros-Réderching im Südosten, Wœlfling-lès-Sarreguemines im Süden, Wiesviller im Südwesten, Blies-Ébersing im Westen sowie Mandelbachtal (Saarland) im Nordwesten.

Vor der Gründung des Ortes bestand von 40/50 – 450 n. Chr. nördlich des späteren Dorfes eine römische Kleinstadt (vicus), deren Überreste seit 1971 ausgegraben werden. Der antike Name der Siedlung ist bislang unbekannt. Die Ruinen sind heute in den Parc Archéologique Européen/Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim eingebunden.

Hinweise auf eine Gründung des Dorfes im Frühmittelalter (6./7. Jh.) liefern merowingerzeitliche Gräber. Im Mittelalter gehörte Bliesbrücken zum Besitz der Grafen von Blieskastel. 1781 übergab Graf Philipp Franz von der Leyen den Ort an Frankreich.

Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1871 wurde Elsaß-Lothringen und damit auch Bliesbrücken dem Deutschen Reich einverleibt, ehe die Gebiete nach dem Ersten Weltkrieg wieder Frankreich angegliedert wurden.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Grenzort stark zerstört. Danach verlagerte sich der Dorfmittelpunkt auf die linke Bliesseite. Die zerstörte alte Kirche wurde abgerissen und durch einen Neubau auf dem gegenüberliegenden Ufer ersetzt.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 903 918 867 965 915 984 1017 1010

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Parc Archéologique Européen/Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Der grenzüberschreitende Archäologiepark erstreckt sich auf rund 70 ha Fläche zwischen den Orten Bliesbruck (F) und Reinheim (D) und zeigt die konservierten Mauerreste einer Kleinstadt und herrschaftlichen Villa aus römischer Zeit sowie ein rekonstruiertes Fürstinnengrab aus keltischer Zeit. Des Weiteren beherbergt der Park diverse Ausstellungsgebäude.
  • Kapelle St. Sebastian
Commons: Bliesbruck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien