Clemens Busch (Verwaltungsjurist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Clemens August Ernst Busch (* 23. Juli 1879 in Bad Reichenhall; † 6. November 1966 in Bad Godesberg) war ein deutscher Verwaltungsjurist. Er war von 1912 bis 1919 Landrat des Landkreises Altenkirchen und von 1945 bis 1947 Regierungspräsident des Regierungsbezirkes Köln.[1]

Der Sohn des Diplomaten Clemens Busch und der Margarethe Busch, geb. Bendemann, absolvierte von 1896 bis 1900 ein Studium der Rechtswissenschaft in Genf, München, Leipzig, Heidelberg und Halle.[1] Nach dem Ersten Juristischen Staatsexamen trat er 1900 als Gerichtsreferendar in den preußischen Justizdienst ein. Er war seit 1903 Regierungsreferendar, legte das Zweite Juristische Staatsexamen ab und wurde zum Doktor der Rechte promoviert. Ab 1905 war er Regierungsassessor.

Busch war seit 1907 bei der Zentralgenossenschaftskasse und bei der Ansiedlungskommission der Regierung in Posen tätig. 1911 ging er nach Köln. Ein Jahr später wurde er zunächst kommissarisch, 1913 dann endgültig Landrat des Landkreises Altenkirchen.[2] Zwischen 1914 und 1916 leistete er Militärdienst, zuletzt als Hauptmann in der Kriegsverwaltung. Ab 1916 war er als Referent im Kriegsernährungsamt tätig, wo seine Beförderung zum Regierungsrat erfolgte.[3]

Busch war seit August 1919 Hilfsarbeiter im Preußischen Staatsministerium und wurde im Oktober 1919 von Wilhelm Boden als Landrat abgelöst. Am 1. Dezember 1919 erfolgte seine Ernennung zum Ministerialrat, gleichzeitig wurde ihm der Titel Geheimer Regierungsrat verliehen. Ab 1920 war er Oberverwaltungsgerichtsrat. 1922 wechselte er als Reichsfinanzrat zum Reichsfinanzhof in München, wo er als Richter tätig war.[3] Zum 1. April 1937 wurde er dort in den Ruhestand versetzt.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Busch am 21. Mai 1945 zum Kölner Regierungspräsidenten ernannt,[4] sein letzter Dienst endete mit der Versetzung in den Ruhestand in Köln zum 1. März 1947.[3]

Busch heiratet am 25. August 1917 in Köln Maria von Schnitzler (geboren am 6. August 1893 in Köln), eine Tochter des Gutsbesitzers Paul von Schnitzler und dessen Ehefrau Fanny von Schnitzler, geb. Joest.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 389 f.
  2. Rolf Jehke: Landkreis Altenkirchen (Westerwald). Verwaltungsgeschichte und Landräte. 26. April 2014, abgerufen am 17. Januar 2016.
  3. a b c Gerhard Schulze (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Band 11/II, 14. November 1918 bis 31. März 1925. Acta Borussica, Neue Folge. Hrsgg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Olms-Weidmann, Hildesheim 2002, S. 549 (PDF; 1,9 MB).
  4. Franz-Rudolf von Weiss: Kriegsende und Neuanfang am Rhein. Oldenbourg, München 1986, S. 138.