Damien Chazelle

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Damien Chazelle (2014)

Damien Sayre Chazelle (* 19. Januar 1985 in Providence, Rhode Island) ist ein amerikanisch-französischer[1] Drehbuchautor und Filmregisseur. Bekanntheit erlangte er vor allem ab Ende der 2000er-Jahre durch vom Jazz inspirierte Musikfilme. Für den Musicalfilm La La Land (2016) gewann er zwei Golden Globe Awards in den Kategorien Regie und Drehbuch sowie den Oscar in der Kategorie Beste Regie.

Damien Chazelle ist der Sohn des französischen Informatikers Bernard Chazelle. In der Highschool versuchte er, Jazz-Schlagzeuger zu werden, merkte aber recht schnell, dass ihm dafür das notwendige Talent fehlte. Stattdessen konzentrierte er sich wieder auf seinen ersten Berufswunsch als Filmemacher. Er besuchte die Harvard University, wo er Visual and Environmental Studies studierte.[2] Dort lernte er auch seine spätere Frau Jasmin McGlade kennen, die ebenfalls im Filmgeschäft tätig ist.[3]

Sein Filmdebüt als Regisseur war der Jazz-Musicalfilm Guy and Madeline on a Park Bench. Als Drehbuchautor schrieb er zusammen mit Ed Gass-Donnelly den Film Der letzte Exorzismus: The Next Chapter (2013) und war alleiniger Drehbuchautor des Thrillers Grand Piano – Symphonie der Angst (2013). Außerdem überarbeitete er das von Josh Campbell und Matthew Stuecken verfasste Drehbuch The Cellar, das schließlich von Dan Trachtenberg unter dem Titel 10 Cloverfield Lane verfilmt wurde und 2016 in die Kinos kam.

Seine eigentliche Intention war es jedoch, eigene Ideen umzusetzen, und so suchte er ab 2012 Geldgeber für den Film Whiplash. Nachdem das Drehbuch 2012 auf der sogenannten „Black List“ zu finden war, fand er einige Produzenten, darunter Helen Estabrook, die auch den Schauspieler J. K. Simmons als einen der Hauptdarsteller ins Gespräch brachte. Zum Sundance Film Festival wurde ein Kurzfilm in Auftrag gegeben, der weitere Geldgeber werben sollte.[4] Whiplash gewann tatsächlich den Kurzfilm-Preis des Festivals.[5] Anschließend konnte der Film gedreht werden, der 2014 auf dem Sundance Film Festival den großen Preis der Jury und den Publikumspreis erhielt.[6] Auf dem Festival des amerikanischen Films 2014 gewann er ebenfalls den großen Preis der Jury und den Zuschauerpreis.[7] Der Film wurde bei der Oscarverleihung 2015 für fünf Preise nominiert und gewann die Auszeichnungen für Nebendarsteller, Schnitt und Ton.

2016 eröffnete Chazelles dritter Spielfilm La La Land den Wettbewerb des 73. Internationalen Filmfestivals von Venedig. Das Filmmusical handelt von einem ehrgeizigen Jazzpianisten (gespielt von Ryan Gosling) und einer aufstrebenden Schauspielerin (Emma Stone), die sich im Los Angeles der Gegenwart ineinander verlieben. Der Film gewann in der amerikanischen Filmpreissaison 2016/17 mehr als 100 Auszeichnungen und brachte Chazelle bei der Verleihung der Golden Globe Awards 2017 die Preise in den Kategorien Beste Regie und Bestes Drehbuch ein. Bei Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen 2017 erhielt La La Land die Rekordanzahl von 14 Nominierungen, darunter Chazelle in den Kategorien Regie und Originaldrehbuch. Der Film erhielt letztendlich sechs Auszeichnungen, musste sich aber in der Kategorie Bester Film dem Drama Moonlight geschlagen geben. Mit 32 Jahren wurde Chazelle als bis dahin jüngster Preisträger mit dem Regie-Oscar geehrt.[8]

Zwei Jahre nach La La Land folgte das Historiendrama Aufbruch zum Mond (2018) mit Ryan Gosling in der Hauptrolle des US-amerikanischen Astronauten Neil Armstrong. Mit der Filmbiografie konnte Chazelle nur bedingt an den großen Erfolg seiner vorangegangenen Regiearbeit anknüpfen. Auch war es das erste Spielfilmprojekt, das er nicht nach eigenem Drehbuch realisierte. Im Jahr 2022 stellte Chazelle seinen vierten Spielfilm Babylon – Rausch der Ekstase fertig, der den Fokus auf die Filmmetropole Hollywood in der Übergangsphase vom Stumm- zum Tonfilm legt. Für die Hauptrollen wurden Margot Robbie, Brad Pitt und Diego Calva verpflichtet.

Filmografie (Auswahl)

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Commons: Damien Chazelle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stephen Galloway: Damien Chazelle Shoots the Moon: Oscar's Youngest Best Director Grows Up With 'First Man'. Abgerufen am 16. Oktober 2018.
  2. Sarah Sweeney: A movie as a mirror. Abgerufen am 30. Juni 2015.
  3. Damien Chazelle interview, Blacklist. Abgerufen am 24. Januar 2015.
  4. Whiplash. In: Metacritic. Abgerufen am 24. Januar 2015 (englisch).
  5. Lindsey Bahr: ‘Whiplash’: Sundance-winning short to become full-length feature -- BREAKING. In: Entertainment Weekly. 14. Mai 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Februar 2014; abgerufen am 19. Januar 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/insidemovies.ew.com
  6. Mark Olsen: Sundance 2014 winners: ‘Whiplash’ wins big. In: Los Angeles Times. 25. Januar 2014, abgerufen am 27. Januar 2014.
  7. Rhonda Richford: ‘Whiplash’ Takes Top Prize in Deauville. In: The Hollywood Reporter. Abgerufen am 13. September 2014.
  8. Oscars 2017: La La Land’s Damien Chazelle becomes youngest to win Best Director bei independent.co.uk, 27. Februar 2017 (abgerufen am 1. März 2017).