EM-motive

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
EM-motive GmbH

Logo
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 2011
Auflösung 2020
Auflösungsgrund Verschmelzung auf Muttergesellschaft
Sitz Hildesheim, Deutschland Deutschland
Mitarbeiterzahl 303[1]
Umsatz 104 Mio. Euro (2017)[1]
Branche Automobilzulieferer
Website www.em-motive.com
Stand: 1. April 2020

Die EM-motive GmbH war eine Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2011 als Joint Venture der Daimler AG (heutige Mercedes-Benz Group) und der Robert Bosch GmbH. Das Unternehmen entwickelte und fertigte Antriebselektromotoren für Elektro- und Hybridfahrzeuge sowie Off-Highway-Anwendungen.[2]

Im November 2011 wurde das Gemeinschaftsunternehmen von Daimler und Bosch gegründet. Das EM im Namen ist eine Abkürzung für Elektromobilität. Ursprünglich sollten nur Antriebsmotoren für Elektrofahrzeuge gebaut werden, doch bereits ein Jahr nach der Gründung wurde die Fertigung auf Hybridmotoren und Off-Highway-Anwendungen ausgeweitet.

Bei der Entwicklung und Produktion der Elektromotoren brachten beide Unternehmen ihr Ingenieurwissen ein. Bosch weist als Automobilzulieferer Kenntnisse in der Entwicklung und Produktion von Elektromotoren auf; Daimler verfügte über Erfahrung auf dem Gebiet der Elektromobilität mit Brennstoffzelle und Batterie.[3]

Im Januar 2019 erklärte Daimler, das Ziel bei EM-motive, wirtschaftlich Elektromotoren zu produzieren, erreicht zu haben. Daher veräußere Daimler den Anteil an den Miteigentümer Bosch, welcher im Sommer 2020 das Unternehmen mit der Robert Bosch GmbH verschmolz.[4]

Der Sitz und Fertigungsstandort des Unternehmens befand sich in Hildesheim. An einem zweiten Standort in Schwieberdingen bei Stuttgart lag der Entwicklungsbereich der EM-motive.

Die Produkte der EM-motive bieten Lösungen für alle Varianten der Hybridantriebe[5] und auch für rein elektrisches Fahren. Die Integrierten Motor-Generatoren (IMG) werden im Antriebsstrang in das Getriebe integriert. Die Separaten Motor-Generatoren (SMG) sind zum Einsatz als elektrische Achsantriebe konzipiert. Alle E-Motoren sind sowohl als Antrieb, als auch als Generator zur Rückgewinnung von Energie einsetzbar.

2015 kam ein Motor der Firma bei einer Testfahrt des Google Driverless Car zum Einsatz. Das Unternehmen fertigte einen 80-kW-Elektromotor für das fahrerlose Auto.[6]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Jahresabschluss 2017, veröffentlicht im Bundesanzeiger. Abgerufen am 25. Januar 2019.
  2. Inge Nowak: EM-motive startet mit 100 Mitarbeitern. In: Stuttgarter Zeitung. 11. August 2011.
  3. Lars Ruzic: Daimler und Bosch weiten E-Allianz aus. Hannoversche Allgemeine Zeitung, 16. November 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 25. August 2015.
  4. EM-motive: Daimler gibt seine Hälfte von E-Motorenhersteller an Bosch ab. Handelsblatt, abgerufen am 25. Januar 2019.
  5. Daimler und Bosch weiten Elektro-Allianz aus. In: Auto Service Praxis. 19. November 2012.
  6. Patrick Schroeder: Google schickt autonomes Auto erstmals in Straßenverkehr. Ingenieur.de, 18. Mai 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 25. August 2015.