Else Quecke

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Grab von Else Quecke auf dem Bergfriedhof in Bad Wiessee

Else Quecke (* 5. September 1907 in Duisburg; † 19. Juni 2004 in Bad Wiessee) war eine deutsche Schauspielerin.

Quecke besuchte die Dumont-Schauspielschule in Düsseldorf und erhielt 1930 ihr erstes Engagement in Osnabrück. 1932 bis mindestens 1938[1] gehörte sie zum Ensemble des Stadttheaters Augsburg. Es folgte eine Verpflichtung bei den Hamburger Kammerspielen. Von 1950 bis 1976 arbeitete sie bei den Münchner Kammerspielen, als Gast bis 1979. Sie gastierte auch in Berlin und am Markgrafentheater in Erlangen.

Mit würdevoller Ruhe und disziplinierter, leiser Stimme gestaltete sie viele kleine, aber bedeutende Rollen. An den Münchner Kammerspielen war sie unter anderem 1950 in der deutschen Erstaufführung von Frauen in New York von Clare Boothe Luce, 1969 in der deutschen Erstaufführung von Kiste-Mao-Kiste von Edward Albee, 1973 in Die Alten von Arnold Wesker, 1974 in Die Schwiegertochter von D. H. Lawrence, 1976 in Auf dem Chimborazo von Tankred Dorst und 1982 in der Uraufführung von Peter Handkes dramatischem Gedicht Über die Dörfer zu sehen.

Darüber hinaus spielte sie in zahlreichen deutschen Fernsehfilmen, darunter auch in einigen Folgen der Krimireihe Tatort. Internationale Bekanntheit erlangte sie mit ihrer Darstellung der Golda Meir in der amerikanischen Produktion Die 21 Stunden von München über das Geiseldrama während der Olympischen Spiele 1972 in München.

Der Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Hans Quecke war ihr Bruder. Im Juni 2004 verstarb Else Quecke im Alter von 96 Jahren in Bad Wiessee.

Einzelnachweise

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  1. 60 Jahre Stadttheater Augsburg, Programmheft zur Saison 1937/38