Erbuch

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Erbuch
Stadt Erbach
Koordinaten: 49° 38′ N, 9° 3′ OKoordinaten: 49° 38′ 26″ N, 9° 2′ 42″ O
Höhe: 369 m ü. NHN
Fläche: 3,68 km²[1]
Einwohner: 134 (31. Dez. 2014)[2]
Bevölkerungsdichte: 36 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1968
Eingemeindet nach: Ernsbach-Erbuch
Postleitzahl: 64711
Vorwahl: 06062
Erbucher Bach und Erbuch (2022)
Erbucher Bach und Erbuch (2022)

Erbuch ist ein Stadtteil von Erbach im hessischen Odenwaldkreis. Zusammen mit dem Nachbarort Ernsbach bildet er den Erbacher Ortsbezirk Ernsbach-Erbuch.

Geografische Lage

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Erbuch liegt im Quellgebiet des Erbucher Bachs, einem der Quellbäche des Erdbachs, umgeben von einer Rodungsinsel des Buntsandstein-Odenwalds. Die Waldflächen nehmen mit 257 Hektar (1961) fast 70 Prozent der Gemarkung ein. Die Ortslage verstreut sich entlang einiger weniger Straßen zwischen 360 m und 400 m Höhe. Die Kernstadt Erbach liegt vier Kilometer nordwestlich von hier. Umgeben ist Erbuch von den Nachbarorten Erlenbach im Westen, Dorf-Erbach im Nordwesten, Ernsbach im Norden, Würzberg im Osten sowie Bullau im Süden. Die Höhen zwischen dem Ernsbach im Norden, dem Erbucher Bach im Westen und dem Hollerbrunnenweg im Osten bilden den Nordteil der Gemarkung. Hier liegt, knapp 1000 Meter nördlich der Ortsmitte, der Almenhof. Der niedrigste Punkt der Gemarkung mit rund 275 m Höhe ist am Zusammenfluss von Erbucher Bach und Ernsbach zu finden. Der Südteil der Gemarkung steigt auf bis zur Bullauer Straße, einer Forststraße, die Bullau mit Würzberg verbindet. Hier liegt mit rund 520 m Höhe der höchste Punkt der Gemarkung, noch 700 Meter vom Bullauer Bild entfernt.

Die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung des Ortes stammt von 1095. In erhaltenen Urkunden wurde Erbuch unter den folgenden Bezeichnungen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung)[1]: Erichesbuoch (1095), Ertbuc (1113), Erpuch (1321/1438/1553) und Erbuch (1722).

Erbuch gehörte zum Amt Erbach der Grafschaft Erbach, die mit der Mediatisierung 1806 zum Großherzogtum Hessen kam. Ab 1822 gehörte Erbuch zum Landratsbezirk Erbach, ab 1852 zum Kreis Erbach (ab 1939: „Landkreis Erbach“), der – mit leichten Grenzberichtigungen – seit 1972 Odenwaldkreis heißt. Nach Auflösung des Amtes Erbach 1822 nahm die erstinstanzliche Rechtsprechung für Erbuch das Landgericht Michelstadt wahr, ab 1879 das Amtsgericht Michelstadt.

Im Jahre 1939 hatte der Ort 47 Einwohner. Zum 1. Januar 1968 vereinigten sich die Gemeinden Erbuch und Ernsbach zur Gemeinde Ernsbach-Erbuch. Anlässlich der Gebietsreform in Hessen schloss sich diese Neubildung am 31. Dezember 1971 freiwillig der Stadt Erbach an.[3] Erbuch bildet gemeinsam mit dem Nachbarort Ernsbach einen Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher. Auch die Freiwillige Feuerwehr haben sie gemeinsam.

Von Dorf-Erbach aus führt die Kreisstraße 43 nach Erbuch und endete hier. Inzwischen scheint die Klassifizierung als Kreisstraße auch die zwei Kilometer lange Fortsetzung nach Südwesten bis zur Einmündung in die Kreisstraße 42 einzubeziehen, die von der Kernstadt über Erlenbach nach Bullau führt. Dieser Straßenzug ist unter dem Straßennamen Ortsstraße der wichtigste Verkehrsweg des Ortes. Daneben gibt es noch folgende von ihr ausgehende Nebenstraßen, aufgezählt im Uhrzeigersinn und im Norden beginnend: Ernsbacher Weg, Schulweg, Talweg, Am Berg und Sandwiese.

Auch wenn es einen Ernsbacher Weg gibt, so ist dieser nicht als überörtliche Straßenverbindung klassifiziert. Die Darstellung in Kartenwerken legt die Qualität einer Forststraße nahe. Über diesen Weg sind die beiden Ortsteile, die zusammen den Ortsbezirk Ernsbach-Erbuch bilden, bei „Tempo 30“ auf 3800 Meter Fahrstrecke in acht Minuten Fahrzeit miteinander verbunden.[4]

Die Buslinie 42 der Odenwald-Regional-Gesellschaft (OREG) stellt den öffentlichen Personennahverkehr sicher.

Einzelnachweise

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  1. a b Erbuch, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 9. Juli 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerstatistik. In: Webauftritt. Stadt Erbach, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen im Mai 2016.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 358.
  4. Ernsbacher Weg auf Google maps