Ernst Adolf Birkenmayer

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Ernst Adolf Birkenmayer als Reichstagsabgeordneter 1912

Ernst Adolf Birkenmayer (* 15. März 1842 in Breisach; † 31. März 1916 in Waldshut) war ein deutscher Jurist und Reichstagsabgeordneter.

Birkenmayer besuchte die Volks- und Realschule in Breisach und das Gymnasium in Donaueschingen, das Lyzeum und die Universität in Freiburg im Breisgau. 1863 wurde er Mitglied des Corps Suevia Freiburg, das ihm später die Ehrenmitgliedschaft verlieh.[1] Von 1866 bis 1869 war er Rechtspraktikant erst beim Amtsgericht Breisach, später beim Kreisgericht und beim Bezirksamt in Lörrach. Referendar war er von 1869 bis 1872 bei den Bezirksämtern Lörrach, Schopfheim, Müllheim, Offenburg, Oberkirch (Baden), den Amtsgerichten Schopfheim, Engen, Ettenheim und beim Amtsgericht und der Staatsanwaltschaft Konstanz. Zwischen 1872 und 1879 war er Amtsrichter in St. Blasien und schließlich Landgerichtsrat erst von 1879 bis 1898 in Waldshut und von 1898 bis 1906 in Freiburg. Ab September 1906 war er Landgerichtsdirektor in Waldshut. Birkenmayer war Mitglied der Badischen Historischen Kommission und Pfleger derselben für die Bezirke Waldshut, Bonndorf im Schwarzwald, Neustadt, St. Blasien, Schönau im Schwarzwald, Säckingen, Schopfheim, Lörrach und Ehrenmitglied des Kirchengeschichtlichen Vereins der Erzdiözese Freiburg in deren Freiburger Diözesan-Archiv er Beiträge lieferte. Er veröffentlichte auch ein Buch zur Geschichte Waldshuts.

Grab auf dem alten Waldshuter Friedhof

Birkenmayer war Abgeordneter der 2. Kammer des Badischen Landtags von 1879 bis 1887 und von 1891 bis 1909, und zwar von 1879 bis 1883 sowie von 1891 bis 1905 für den 8. Wahlbezirk (Schönau-St. Blasien-Neustadt), von 1883 bis 1887 für den 7. Wahlbezirk (Waldshut-Säckingen), von 1905 bis 1909 für den 10. Wahlkreis (Säckingen-Waldshut-Schopfheim). Mitglied des Bürgerausschusses von Waldshut war er von 1890 bis 1898 und Abgeordneter der Kreisversammlung Waldshut von 1893 bis 1898.

Weiter war er Abgeordneter des Deutschen Reichstags von 1881 bis 1884 und wiederum von 1907 bis zu seinem Tode für den Wahlkreis Großherzogtum Baden 3 (Landkreis Waldshut, Landkreis Säckingen, Neustadt im Schwarzwald) und die Deutsche Zentrumspartei.[2]

Einzelnachweise

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  1. Kösener Corpslisten 1960, 36/281
  2. Zur Reichstagswahl 1881 siehe Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 251; zu den Reichstagswahlen 1907 und 1912 siehe Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 15). Halbband 2, Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1272–1274.