Fluffernutter

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Ein Fluffernutter ist ein Sandwich, bestehend aus Weißbrot mit Erdnussbutter und Marshmallowcreme (fluff). Es ist insbesondere in den Neuengland-Staaten der USA verbreitet und besonders bei Schülern beliebt.[1]

Merkmale und Konsumenten

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Bevorzugtes Brot für einen Fluffernutter ist das Weißbrot.[2] Das Sandwich ist nach dem Marshmallow Fluff aus Massachusetts benannt, kann jedoch auch mit jeder anderen Marshmallow-Creme zubereitet werden. Die Fluff-Gläser hatten über lange Zeit das Fluffernutter-Rezept auf der Rückseite. Das Stadtmuseum von Lynn, wo der Marshmallow Fluff hergestellt wird, verkauft T-Shirts mit I’m a Fluffernutter.[3]

Bekannt ist Fluffernutter insbesondere als Schulsandwich, das Kinder gegen ihre oft widerwilligen Eltern erkämpfen.[4]

Maßnahmen und Folgen

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2006 sorgte der Fluffernutter in Massachusetts für politische Auseinandersetzungen, als Jarrett Barrios, Senator von Massachusetts, Fluffernutter als Teil des von Schulen verteilten Essens einschränken wollte. Nach Barrios’ Gesetzentwurf sollten Schulen das Sandwich nur noch einmal pro Woche servieren.[5] Dies führte zu starken Reaktionen. Barrios wurde öffentlich kritisiert und musste ebenso öffentlich betonen, dass er, so wie andere Bürger von Massachusetts auch, Fluffernutter privat gern esse. Nach Barrios’ Vorschlag stiegen die Verkaufszahlen von Marshmallow Fluff deutlich an.[6] Kathi-Anne Reinstein, Repräsentantin für den Distrikt Lynn, wo der Marshmallow-Fluff hergestellt wird, wollte Fluffernutter gar zum offiziellen Staatssandwich von Massachusetts erklären lassen.[7]

2009 startete Kathi-Anne Reinstein als Abgeordnete des Repräsentantenhauses von Massachusetts einen zweiten Versuch, den Fluffernutter als offizielles Staatssandwich von Massachusetts zu etablieren. Sie begründete ihren Vorstoß damit, dass das Sandwich ein einheimisches Produkt sei und zudem viel Protein enthalte.[6] Massachusetts leiste sich ja auch den offiziellen Staatskeks Chocolate Chip, den Staatsnachtisch Boston Cream Pie und den Staatsdoughnut Boston Cream.[8]

Variante und Verbreitung

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Der Verzehr von Fluffernutter ist fast ausschließlich auf Neuengland begrenzt: Der Großteil des Marshmallow Fluffs wird in Neuengland und dem Bundesstaat New York verkauft.[5] Seit einigen Jahren gibt es auch eine Fluffernutter-Eiscreme, die den Geschmack von Erdnuss und Marshmallow kombiniert.[7]

Commons: Fluffernutter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Clara Silverstein: Marshmallow Fluff in: Andrew F. Smith (Hrsg.): The Oxford companion to American food and drink Oxford University Press, 2007 ISBN 0-19-530796-8 S. 367
  2. David Mansour: From Abba to Zoom: A Pop Culture Encyclopedia of the Late 20th Century Andrews McMeel Publishing, 2005 ISBN 0-7407-9307-1 S. 162
  3. Lisa Guerriero: Lynn Museum has friends in Fluffy places@1@2Vorlage:Toter Link/blogs.wickedlocal.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., North of Boston Blog, 12. Juli 2011
  4. Jill O’Connor, Leigh Beisch: Sticky, Chewy, Messy, Gooey: Desserts for the Serious Sweet Tooth Chronicle Books, 2007 ISBN 0-8118-5566-X
  5. a b Andrew Ryan: Marshmallow Fluff the focus of sticky debate Seattle Times/AP 26. Juni 2006
  6. a b Jack Nicas: Gooey treat Fluffernutter proposed as official state sandwich, Boston Globe, 23. September 2009
  7. a b Ted Clarke, Theodore G. Clarke: Boston curiosities: a history of Beantown barons, molasses mayhem, polemic patriots and the fluff in between The History Press, 2008 ISBN 1-59629-580-5 S. 106
  8. http://www.malegislature.gov/Laws/GeneralLaws/PartI/TitleI/Chapter2