Franz-David Fritzmeier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Deutschland  Franz-David Fritzmeier

Geburtsdatum 18. April 1980
Geburtsort Bad Tölz, Deutschland
Größe 178 cm
Gewicht 85 kg

Position Linker Flügel
Schusshand Links

Karrierestationen

1996–1997 SC Riessersee
1997–1999 EC Bad Tölz
1999–2000 Jungadler Mannheim
2000–2001 EC Bad Nauheim
2001–2002 Kassel Huskies
2001–2002 Revierlöwen Oberhausen
2002–2003 Nürnberg Ice Tigers
2003–2005 Iserlohn Roosters
2005–2007 Krefeld Pinguine
2007–2008 Füchse Duisburg
2008–2009 Herner EV 2007
2009–2011 Füchse Duisburg

Franz-David Fritzmeier (* 18. April 1980 in Bad Tölz) ist ein ehemaliger deutscher Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner Karriere unter anderem für die Adler Mannheim, Kassel Huskies, Revierlöwen Oberhausen, Nürnberg Ice Tigers, Iserlohn Roosters, Krefeld Pinguine und Füchse Duisburg in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) spielte. Anschließend schlug er eine Trainer- und Funktionärskarriere ein. Von Dezember 2017 bis April 2024 war er bei den Löwen Frankfurt als Sportdirektor beschäftigt.

Spielerkarriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Profikarriere begann der Linksschütze in der Saison 1996/97 mit gerade 16 Jahren in der ersten Liga Süd beim SC Riessersee. Dabei kam er in 25 Einsätzen auf 3 Tore und 7 Punkte. Danach zog es ihn 1997 zurück zu seinem Heimatverein, dem EC Bad Tölz, wo er in 44 Zweitligaspielen 3 Tore und 10 Punkte verbuchen konnte. Auch in der Saison 1998/99 spielte er beim EC Bad Tölz und erreichte in 45 Spielen eine Bilanz von 3 Toren und 15 Punkten.

Anschließend wagte er den Schritt nach Übersee, wo er acht Spiele mit zwei Vorlagen für die Ottawa 67’s, die ihn beim CHL Import Draft 1999 als insgesamt 51. Spieler ausgewählt hatten, absolvierte. Doch schon während dieser Saison 1999/2000 zog es ihn zurück nach Deutschland, wo er sich den Mannheimer Jungadlern anschloss. Für diese kam er vorzugsweise in der Oberliga zum Einsatz, wo er in 39 Spielen 27 Tore und 47 Punkte erreichte. Außerdem wurde er für 7 Spiele in die Deutsche Eishockey Liga hochgezogen, hier blieb er ohne Punkte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Juniorennationalspieler insgesamt 23 Länderspiele bei Juniorenwelt- und Europameisterschaften mit 9 Toren und 13 Punkten absolviert.

Zur Saison 2000/01 schloss er sich dem EC Bad Nauheim an. Für das Team aus Hessen kam er 44 Mal in der 2. Liga zum Einsatz, schoss 4 Tore und erreichte 8 Punkte.

Fritzmeier (r.) und Roland Verwey bei einer Autogrammstunde 2004

Mit 21 Jahren unterschrieb einen Vertrag bei den Kassel Huskies in der DEL. Hier kam er in 10 Einsätzen auf keine Punkte und wurde so an die Revierlöwen Oberhausen abgegeben. Insgesamt spielte er 50 Mal für die Revierlöwen, schoss 2 Tore und gab 6 Torvorlagen für 8 Punkte bei einer +/- von +1. Zur Saison 2002/03 wechselte er zu den Nürnberg Ice Tigers. In 42 Partien, inklusive Play-offs, kam er auf 2 Tore und 8 Punkte bei einer +/- von +4.

Die Spielzeiten 2003/04 und 2004/05 verbrachte er bei den Iserlohn Roosters. In 52 Partien konnte er in der ersten Saison mit 5 Saisontoren und 9 Punkten jeweils die besten Daten seiner Karriere bis zu diesem Zeitpunkt erreichen. Zur Saison 2005/06 wechselte er mit dem Co-Trainer der Roosters Teal Fowler und seinem Mannschaftskollegen Roland Verwey zu den Krefeld Pinguinen. Sein Vertrag lief bis zum Ende der Saison 2005/06.

Im Oktober 2006 wurde sein Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst, woraufhin sich Fritzmeier den Füchsen Duisburg anschloss. Nachdem er dort zu alt war, um mit einer Förderlizenz ausgestattet zu werden, wechselte er zum Kooperationspartner, zum Herner EV 2007. Dort war er neben seiner Funktion als Spieler auch im Management tätig. Er sollte sich bis 2009 um die Führung der dortigen Förderlizenzspieler kümmern, sowie als Scout tätig sein.[1] Anschließend wechselte er wieder zu den Füchsen nach Duisburg, wo er als Kapitän in der Regionalliga spielte und 2011 seine Karriere beendete.

Für den deutschen Nachwuchs spielte Fritzmeier zunächst bei der U18-Europameisterschaft 1997 und nach dem dort erlittenen Abstieg bei der U18-B-Europameisterschaft 1998, die er mit der Mannschaft gewinnen konnte. Mit der deutschen U20-Auswahl nahm er an den U20-B-Weltmeisterschaften 1999 und 2000 teil.

Trainer- und Funktionärskarriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2011 beendete er seine Spielerkarriere und wurde Co-Trainer der Füchse. Ende September verließ Andreas Lupzig den Verein und Fritzmeier wurde zum Cheftrainer befördert. Ab 10. Oktober 2014 war er Co-Trainer bei den Kölner Haien.

Anfang November 2015 wurde Fritzmeier Cheftrainer der Krefeld Pinguine[2] und nutzte dabei eine Ausstiegsklausel seines Vertrages mit den Kölner Haien. Er wurde damit der jüngste Trainer der DEL-Geschichte.[3] Am 19. Dezember 2016 wurde er in Krefeld entlassen.[4] Zum Zeitpunkt der Trennung standen die Pinguine auf dem letzten Tabellenrang.[5]

Am 21. Dezember 2017 trat er das Amt des Sportdirektors der Löwen Frankfurt in der DEL2 an.[6] Ab Mitte März 2018 bis April 2018 war er neben seinem Amt als Sportdirektor auch Cheftrainer der Löwen.[7] Anschließend agierte er weiter als Sportdirektor, ehe er im Dezember 2020 erneut parallel das Amt des Cheftrainers übernahm.[8] Auch in der Saison 2023/24 stand er nach der Entlassung von Cheftrainer Matti Tiilikainen ein weiteres Mal als Interimscoach an der Bande der Frankfurter.[9] Nach der Spielzeit trennten sich die Löwen von Fritzmeier.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1996/97 SC Riessersee 1. LgS 25 3 4 7 8
1997/98 EC Bad Tölz 1. LgS 44 3 7 10 24
1998/99 EC Bad Tölz BL 54 3 12 15 24
1999/2000 Ottawa 67’s OHL 8 0 2 2 2
1999/2000 Jungadler Mannheim OL 39 27 20 47 78
1999/2000 Adler Mannheim DEL 7 0 0 0 0
2000/01 EC Bad Nauheim 2. BL 43 4 4 8 16
2001/02 Kassel Huskies DEL 10 0 0 0 0
2001/02 Revierlöwen Oberhausen DEL 50 2 6 8 4
2002/03 Nürnberg Ice Tigers DEL 37 2 4 6 16 5 0 2 2 0
2003/04 Iserlohn Roosters DEL 52 4 5 9 30
2004/05 Iserlohn Roosters DEL 52 3 9 12 30
2005/06 Krefeld Pinguine DEL 52 0 10 10 58 5 0 0 0 6
2006/07 Krefeld Pinguine DEL 10 0 1 1 2
2006/07 Füchse Duisburg DEL 40 4 4 8 40
2007/08 Füchse Duisburg DEL 56 2 5 7 30
2008/09 Herner EV OL 15 0 10 10 24
2009/10 Füchse Duisburg RL 36 44 59 103 16 7 5 3 8 8
2010/11 Füchse Duisburg OL 22 7 13 20 28 8 3 3 6 29
DEL gesamt 366 17 44 61 210 10 0 2 2 6

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. hockeyweb.de, Franz Fritzmeier jun. wechselt an den Gysenberg
  2. H.-G. Schoofs, Josef Hermanns: Krefeld Pinguine: Pinguine: Adduono geht, Fritzmeier kommt. In: rp-online.de. 4. November 2015, abgerufen am 5. November 2015.
  3. Stephan Esser: Fritzmeier - neuer Pinguine Trainer. In: wz-newsline.de. 4. November 2015, abgerufen am 5. November 2015.
  4. Krefeld Pinguine entbinden Franz Fritzmeier von den Aufgaben als Cheftrainer – Rick Adduono übernimmt - Offizielle Website der KEV Pinguine Eishockey GmbH. In: www.krefeld-pinguine.de. Archiviert vom Original am 22. Dezember 2016; abgerufen am 19. Dezember 2016.
  5. Christian Zelle: Krefeld Pinguine entlassen Trainer Fritzmeier. 19. Dezember 2016 (wdr.de [abgerufen am 19. Dezember 2016]).
  6. https://www.loewen-frankfurt.de/saison/aktuelles/detail/fruehzeitige-weichenstellung-franz-david-fritzmeier-neuer-sportdirektor/
  7. Frankfurt trennt sich mit sofortiger Wirkung von Coach Paul Gardner. Abgerufen am 18. März 2018.
  8. Löwen Frankfurt: Löwen trennen sich von Olli Salo – Franz-David Fritzmeier übernimmt. In: loewen-frankfurt.de. Dezember 2020, abgerufen am 6. Januar 2021.
  9. hessenschau de: Löwen Frankfurt: Fritzmeier verschärft nach Trainer-Rausschmiss den Ton. 9. Januar 2024, abgerufen am 15. März 2024 (deutsch).