Franz Drapela

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Franz Drapela (* 25. November 1924 in Wien; † 13. Mai 2009 in Berndorf) war ein österreichischer Maler und Bildhauer.

Drapela studierte Malerei und Graphik bei Christian Ludwig Martin an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Lange Jahre arbeitete er als Maler und Bildhauer bei den österreichischen Bundestheatern. In den 1970er Jahren zog er nach Neulengbach.

Drapelas Werke beschäftigen sich mit religiösen Inhalten und mit Dingen, die man nicht sehen kann.[1] Anfang der 1970er Jahre begann er sich mit philosophischen Fragen zu befassen. In dieser Epoche entstanden Tafelbilder wie Der Blick nach Anderswo, Der Läuterungsweg der Menschheit oder Die große Überraschung beim Durchgang.

„… meine Bilder sind Spiegel des Wachzustandes meines Geistes. Sie zeigen mein Wachsen im Bereich der Erkenntnis. Denn ich glaube an die sichtbare und an die unsichtbare Welt. Ich versuche mein Wissen aus dieser Weltschauperspektive immer mehr mit der ideologischen - symbolischen Thematik der Esoterik anzureichern. Durch die Berücksichtigung der suggestiven Kräfte der Farben, Linien und Flächen in der Komposition, kann ich starke, spannungskräftige Konservierungen meiner Ideen erzielen. Dies, ist der Mental-Astral-Realismus.“

Franz Drapela[2]

Marienkirche Berndorf

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Innenansicht der Marienkirche in Berndorf

Im Zuge der Generalsanierung der Marienkirche in Berndorf gestaltete Drapela den Innenraum komplett neu. Er schuf neue Bleiglasfenster, einen Tabernakel, den Altartisch des Volksaltars aus Margaretener Sandstein, ein Bildnis des hl. Antonius und ein Mahnmal mit dem sterbenden Soldaten. Dominierendes Gestaltungselement ist der in Schwarz-Weiß-Tönen gehaltene Kreuzweg mit seinen überlebensgroßen Figuren und ihren kantigen und ausdrucksvollen Gesichtern. Die Bilder zu den einzelnen Kreuzwegstationen gehen ohne scharfe Grenzen ineinander über. In zwei langen Bändern bedecken sie beide Seitenwände der einschiffigen Kirche vom Boden bis zur Unterkante der Spitzbogenfenster über die fast volle Länge des Kirchenschiffes. Der Kreuzweg ist insgesamt 35 Meter lang und 2,80 Meter hoch. Den Abschluss bildet ein Flügelaltar mit Darstellungen von Geburt, Kreuzigung und Auferstehung Jesu, im geschlossenen Zustand ist ein Ecce homo zu sehen. Mit dem 1966 gemalten Kreuzweg gelang Drapela der Durchbruch als Maler.

  • Kreuzweg in der Marienkirche in Berndorf in Niederösterreich, 1966
  • Schöpfungsgeschichte auf sieben Tafeln, in deutschem Privatbesitz, 1970
Aufbahrungshalle Ratten, 1973
  • Aufbahrungshalle in Ratten, 1973
  • Aufbahrungshalle in Kasten bei Böheimkirchen, 1988
  • Fassade der Neulengbacher Apotheke „Zur Heiligen Dreifaltigkeit“, 2000[3]
  • Familienkreuzweg im Liebfrauenhof, Neulengbach
  • Buchillustration für den Lyrikband Gedankensplitter von Karl Raab[4]

Drapela Art Prix

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Zu seinem 80ten Geburtstag hat Franz Drapela den Drapela Art Prix gestiftet, der ab 2006 alle zwei Jahre vergeben werden soll. Der Preis soll die zeitgenössische Kunst fördern und ist mit 30.000 Euro Preisgeld dotiert. Für die Durchführung des Art Prix ist Erich Drapela, Sohn des Stifters, verantwortlich.[5]

Erste Preisträgerin war die Norwegerin Jette van der Lende 2007 in Burgau in der Steiermark.[6][7]

  • Burgau in der Steiermark, Dezember 2009: Franz Drapela „Maler und Philosoph“[9]
  • Helene Schießl, Erwin Schindler: Berndorfer Gemeindechronik, herausgegeben aus Anlass 100 Jahre Stadt Berndorf. Hrsg.: Stadtgemeinde Berndorf. Seiten 230–235
Commons: Franz Drapela – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Erich Drapela: Maler und Philosoph Franz Drapela hat die "Reale Welt" verlassen! (PDF; 1,8 MB) In: st.henna aktuell. 2009, S. 2, abgerufen am 5. Januar 2011.
  2. Franz Drapela. In: artkoffer.com. Abgerufen am 6. Januar 2011.
  3. Die Gemeinde trauert um einen großen Neulengbacher Prof. Mag. art Franz Drapela. 19. Mai 2009, abgerufen am 30. Mai 2012.
  4. Katalog der deutschen Nationalbibliothek, ISBN 3-85438-001-1
  5. Wenig bekannter Maler wird Kunstmäzen. derStandard.at, 8. Februar 2005, abgerufen am 6. Januar 2011.
  6. Neuer Preis für zeitgenössische Kunst in Burgau verliehen. derStandard.at, 8. Mai 2007, abgerufen am 6. Januar 2011.
  7. European Masters Of Modern Art - EMMA 2007. 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Januar 2016; abgerufen am 30. April 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/emma.exto.nl
  8. a b Ehrung - Mag. Art Franz Drapela. In: Internetauftritt der Stadtgemeinde Neulengbach. Abgerufen am 6. Januar 2011.
  9. Franz Drapela "Maler und Philosoph". Archiviert vom Original am 15. Dezember 2009; abgerufen am 16. März 2024.