Friedrichstadt-Passagen

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Südlicher Abschnitt: Quartier 205
Mittlerer Abschnitt: Quartier 206
Nördlicher Abschnitt: Quartier 207

Der Begriff Friedrichstadt-Passagen (Schreibweise auch: Friedrichstadtpassagen) bezeichnet eine Gruppe von Geschäftshäusern in der Friedrichstraße im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks.

Das Bauensemble liegt auf der östlichen Seite der Friedrichstraße. Die südliche Begrenzung ist die Mohrenstraße, die nördliche Begrenzung ist die Französische Straße. Der Komplex teilt sich in folgende Quartiere auf:

In den späten 1980er Jahren begannen Manfred Prasser und Günter Boy[1] mit der Planung für eine Neubebauung an der Friedrichstraße. 1990 wurden die Planungen und Bauarbeiten an diesem Projekt gestoppt.[2]

Obwohl bereits mit dem Bau der alten Friedrichstadt-Passagen nach dem Entwurf von Prasser und Boy begonnen wurde, gab es einen neuen Wettbewerb für eine neue Planung. Dieses Projekt wurde als Investorenwettbewerb ausgeschrieben,[3][4] wobei jeweils Planer und Investoren gemeinsam Entwürfe abgaben. An dem Wettbewerb beteiligten sich viele Berliner Architekturbüros, unter anderem BJSS, die allerdings keinen Preis gewinnen konnten.

1991 und 1992 wurden die bereits errichteten Teile der alten Vor-Wende-Planung wieder abgerissen.[5][2] Die aktuelle Bebauung wurde zwischen 1992 und 1996 ausgeführt. Das Quartier 205 entstand nach Plänen von Oswald Mathias Ungers. Henry Nichols Cobb (von Pei Cobb Freed & Partners) entwarf das Quartier 206.[6] Das Gebäude der Galeries Lafayette ist ein Entwurf von Jean Nouvel.

Ladenpassage im Untergeschoss von Quartier 206

Ein besonderes Element der Friedrichstadt-Passagen ist die unterirdische Ladenpassage, die alle drei Quartiere miteinander verbindet. Von der Galeries Lafayette bis zum Food-Court des Quartier 205 verläuft ein Fußgängertunnel, in dem sich zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte befinden.

Commons: Friedrichstadt-Passagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Claus Käpplinger: 1990, das Jahr vieler Weichenstellungen. In: DAB. Architektenkammer Berlin, Juli 2020, abgerufen am 11. Januar 2022.
  2. a b Karin Lenhart: Berliner Metropoly – Stadtentwicklungspolitik im Berliner Bezirk Mitte nach der Wende. Wiesbaden 2001, ISBN 978-3-322-92224-3.
  3. Prestigeobjekt Friedrichstraße. In: Die Tageszeitung. 7. November 1990, ISSN 0931-9085, S. 22 (taz.de [abgerufen am 11. Januar 2022]).
  4. Rolf Lautenschläger: Bulettenförmige Architektursauriere. In: Die Tageszeitung. 30. September 1994, ISSN 0931-9085, S. 3 (taz.de [abgerufen am 11. Januar 2022]).
  5. Friedrichstadt-Passagen. Abgerufen am 13. Januar 2022.
  6. Josef Paul Kleihues: Bauen in Berlin – 1900–2000. Erschien im Rahmen der Ausstellung „Stadt der Architektur – Architektur der Stadt. Berlin 1900–2000“, 23. Juni bis 3. September 2000, Neues Museum, Berlin-Mitte. Nicolai, Berlin 2000, ISBN 3-87584-013-5, S. 408.

Koordinaten: 52° 30′ 49,4″ N, 13° 23′ 32,6″ O