Gender-Care-Gap

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Der Gender-Care-Gap (kurz GCG; von englisch gender „Geschlecht“ und care „Fürsorge“) beschreibt in der Soziologie und den Gender Studies den Unterschied zwischen dem durchschnittlichen Zeitaufwand für unbezahlte Sorgetätigkeiten (Care-Arbeit) von Frauen und Männern.

Berechnung und Datenlage

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In Deutschland wird der Gender-Care-Gap anhand der Zeitverwendungserhebung berechnet. 2022 leisteten Frauen demnach 44,3 Prozent mehr unbezahlte Arbeit als Männer. In absoluten Zahlen entspricht dies einem täglichen zeitlichen Mehraufwand von 79 Minuten.[1] Nach der Zeitverwendungserhebung von 2012 und 2013 lag der Gender-Care-Gap in Deutschland noch bei 52,4 % bzw. 87 Minuten.[2][3] Insgesamt arbeiten Männer und Frauen in etwa gleich viel – Frauen allerdings in einem deutlich höheren Maße unbezahlt.[4]

Hierbei gilt, dass – wenn auch unterschiedlich ausgeprägt – Frauen unabhängig von Bildung, Beruf, Alter oder Haushaltskonstellation stets mehr unbezahlte Sorgearbeit verrichten als Männer.[5] Die größte Lücke im Zeitaufwand besteht dabei während der sogenannten Rush-Hour des Lebens.[6]

Bei der Betreuung von Kindern scheint es für den Gender-Care-Gap nicht relevant zu sein, ob die betreuenden Personen miteinander in einer Liebesbeziehung sind oder nicht. Zumindest legt eine qualitative Studie zu Co-Parenting nah, dass auch hier Frauen die meiste Sorgearbeit übernehmen.[7] Auch in Haushalten, in denen kein Paar, sondern eine alleinerziehende Person Kinder großzieht, unterscheidet sich der Zeitaufwand, den Männer und Frauen für Sorgearbeit aufwenden. Alleinerziehende Mütter verbringen im Vergleich fast 75 % mehr Zeit mit Care-Arbeit als alleinerziehende Väter.[8] In gleichgeschlechtlichen Partnerschaften wird Care-Arbeit hingegen wesentlich egalitärer aufgeteilt. Das Familienernährermodell ist in diesen Beziehungen nur selten anzutreffen.[9]

Innerhalb Deutschlands existiert ein starkes Ost-West-Gefälle hinsichtlich der Verteilung von unbezahlter Care-Arbeit. Während der Gender-Care-Gap in den alten Bundesländern 57,4 % beträgt, liegt er in den neuen Bundesländern lediglich bei 36,9 %.[10]

Der Gender-Care-Gap ist allerdings kein ausschließlich deutsches Phänomen. Global betrachtet verbringen Frauen durchschnittlich etwa 2,5-mal mehr Zeit mit Care-Arbeit, als es Männer tun.[11]

Ungleich verteilte Erwerbsarbeit

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Wer einer Erwerbstätigkeit nachgeht, hat zwangsläufig weniger Zeit für Care-Arbeit. Es lässt sich feststellen, dass sowohl die Beschäftigungsquote als auch die Anzahl der pro Woche geleisteten Erwerbsarbeitsstunden in Deutschland seit Jahren bei Frauen niedriger ist als bei Männern.[12] Insgesamt partizipieren Frauen zwar mehr am Arbeitsmarkt als früher, sie tun dies allerdings vermehrt in Teilzeit.[13]

Die Ungleichverteilung von Erwerbsarbeit und Care-Arbeit bedingen sich hierbei jeweils gegenseitig. Häufig wird die geringere Erwerbstätigkeit von Frauen auf ihre erhöhte Verantwortung für Sorgearbeit zurückgeführt, umgekehrt kann mehr Belastung mit Sorgearbeit aber auch eine reduzierte Erwerbstätigkeit bedingen.[12] Allerdings kann die unterschiedliche Belastung der Geschlechter mit Erwerbsarbeit den Gender-Care-Gap nicht alleine erklären, weil Frauen auch an erwerbsfreien Tagen einen Großteil der Care-Arbeit übernehmen.[14]

Gesellschaftlich etablierte Rollenbilder

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Familie als weiblich konnotierter Raum

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In demokratischen Staaten ist die Gleichstellung der Geschlechter ein weitläufig anerkanntes und auch formal angestrebtes Ideal. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die häusliche Arbeitsteilung innerhalb von Paarbeziehungen nur sehr selten an diesem Ideal ausgerichtet wird. Diese Diskrepanz zwischen Anspruch und gelebter Wirklichkeit muss irgendwie legitimiert werden.[15] Konzepte wie Ehe und Kleinfamilie sind deswegen stark an einer als naturgegeben imaginierten Geschlechterdifferenz orientiert. Frauen werden allein aufgrund ihres Geschlechts bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen wie Einfühlsamkeit, Emotionalität, Zurückhaltung oder auch ein besserer Umgang mit Kindern zugeschrieben. Aus dieser Perspektive erscheint es sinnvoll, dass sie auch den Großteil der anfallenden Care-Tätigkeiten übernehmen, denn dies passe schlicht besser zu ihrer Natur. Die geschlechtliche Rollenverteilung erscheint so alternativlos. Der Glaube an eine natürliche Differenz zwischen den Geschlechtern zieht dabei politische und rechtliche Konsequenzen nach sich, die die scheinbar natürliche Geschlechterordnung weiter manifestieren und reproduzieren.[16]

Weiblichkeit und Mutterrolle

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Die Geburt eines Kindes trägt wesentlich dazu bei, dass der Gender-Care-Gap bei Paaren steigt. In Paarhaushalten, deren jüngste Kinder bis zu sechs Jahre alt sind, verbringen Frauen durchschnittlich dreimal so viel Zeit mit Care-Arbeit wie ihre männlichen Partner.[17] Frauen wird aufgrund ihrer Gebärfähigkeit eine natürliche Affinität zu Kindern unterstellt. Mutterschaft wird daher oftmals als die natürliche Berufung von Frauen dargestellt.[18] Deshalb gilt jede Frau als wenigstens potentielle Mutter und Kinderlosigkeit wird als etwas von der Norm Abweichendes betrachtet.[19][20] Die Erwartung, Mutter zu sein bzw. zu werden, ist allerdings auch eng mit bestimmten Vorstellungen von einer „guten Mutter“ verknüpft. Von diesen „guten Müttern“ wird beispielsweise viel eher erwartet, die eigene Berufstätigkeit zu reduzieren bzw. aufzugeben, um den eigenen Nachwuchs zu versorgen, als von z. B. Vätern.[21] Die Selbstdefinition von Müttern ist dementsprechend häufig von einer Erwartungshaltung gegenüber sich selbst geprägt, immer vollumfänglich für die eigenen Kinder da zu sein. Dieses Selbstverständnis steht aber im Konflikt mit einer egalitären Aufteilung der Sorgearbeit zwischen Elternteilen.[22] Unter anderem lässt sich auch beobachten, dass Mütter eine Form von Gatekeeping praktizieren: Kinderfürsorge und Care-Arbeit sehen sie als ihren Handlungsbereich an. Selbst wenn der Partner in diesem Bereich ebenfalls Tätigkeiten übernehmen will, wird er manchmal durch die Mutter selbst daran gehindert.[23]

Männlichkeit und Vaterrolle

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Auch bestimmte Rollenerwartungen an Männer und insbesondere Väter tragen dazu bei, dass Care-Arbeit ungleich verteilt wird. Laut Sylka Scholz und Andreas Heilmann zeichnet sich der Kapitalismus dadurch aus, dass die in ihm agierenden Subjekte männlich und ohne Beziehungen bzw. Abhängigkeiten zur Außenwelt gedacht werden (siehe hierzu auch Androzentrismus).[24] In der Folge werden Sorgetätigkeiten Jungen oftmals bereits in der Kindheit abtrainiert. Zudem wird ihnen oft vermittelt, dass als weiblich geltende Eigenschaften wie Gefühle zeigen oder sich um andere kümmern als „unmännlich“ gelten.[25]

Gleichzeitig ist häufig von einer „neuen Vaterschaft“ die Rede. Die gesellschaftliche Erwartungshaltung hat sich zunehmend dahingehend verändert, dass von Männern mit Kindern erwartet wird, dass sie sich an der Erziehung ihres Nachwuchses aktiv beteiligen.[26] Dass dieses Leitbild in aller Regel nicht bzw. nur unzureichend umgesetzt wird, liegt u. a. auch daran, dass das Rollenmodell des Familienernährers nach wie vor wirkmächtig ist – wenngleich es an gesellschaftlicher Relevanz eingebüßt hat.[27] Im Allgemeinen stehen Männer, die ihre Erwerbstätigkeit einschränken möchten, um mehr Zeit für Sorgetätigkeiten zu haben, vor einem Dilemma: In Betrieben gelten oftmals nur diejenigen Arbeitnehmer als produktiv, die häufig anwesend und verfügbar sind. Von Männern wird häufiger erwartet, dass sie in Vollzeit arbeiten und ggf. auch Überstunden akzeptieren, um größeren beruflichen Erfolg zu erlangen.[28][29]

Ein weiterer Grund dafür, dass Care-Arbeit in Paarbeziehungen oftmals eher traditionell aufgeteilt wird, ist die mangelhafte Infrastruktur für Kinderbetreuung und Altenpflege. Obwohl Kinder, die das erste Lebensjahr vollendet haben, seit August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz haben, gibt es in Deutschland immer noch weniger Kitaplätze und Betreuungspersonal als benötigt werden.[30] In der Kinderbetreuung sorgen außerdem die häufig eher unflexiblen Öffnungs- und Abholzeiten für Probleme. Viele Eltern müssen ein zeitliches Betreuungsdefizit ausgleichen, weil Ganztagsbetreuungsangebote fehlen, Kitas und Schulen in den Ferien schließen oder der eigene Wohnort gar keine Betreuungseinrichtungen zu bieten hat.[31]

In der Altenpflege herrscht ebenfalls ein Personalnotstand.[32] Darüber hinaus wird sie auch immer teurer, was dazu führt, dass sich immer mehr finanziell schlechter gestellte Personen Aufenthalte in Pflegeheimen nicht mehr leisten können und dann privat betreut werden müssen.[33]

Kinder und Pflegebedürftige, die nicht in dafür vorgesehenen Einrichtungen betreut werden können, müssen in Privaträumen verbleiben. Da aber häusliche Pflege und unbezahlte Kinderbetreuung mehrheitlich von Frauen geleistet wird,[34] lässt dies den Gender-Care-Cap wiederum ansteigen.

Zusammenhänge mit anderen Gender-Gaps

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Gender-Care-Gap und Gender-Pay-Gap entwickeln sich im Lebensverlauf relativ ähnlich. Beide sind in den 20ern am niedrigsten und steigen stark an, wenn Menschen das 30. Lebensjahr erreichen.[35] Während der Gender-Pay-Gap danach relativ stabil bleibt, geht der Gender-Care-Gap aber ca. ab dem 40. Lebensjahr wieder zurück.[35]

Inwiefern eine Kausalität zwischen den beiden Gaps besteht und welcher von ihnen gegebenenfalls als Ursache und welcher als Wirkung fundiert, ist in der Forschung umstritten. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik kam beispielsweise zu dem Schluss, dass eine Erhöhung der Bruttostundenlöhne von Frauen um 10 % eine Verringerung des Gender-Care-Gap um 2,2 % zur Folge hat.[36] Auf der anderen Seite wird aber ebenfalls häufig der Schluss gezogen, dass der höhere Zeitaufwand, den Frauen für Care-Arbeit aufwenden, zu einer Reduzierung ihres Einkommens führt.[37][38]

Gender-Pension-Gap

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Der Zusammenhang zwischen Gender-Care-Gap und Gender-Pension-Gap wird zunächst dadurch eingeschränkt, dass der Gender-Pension-Gap endgültig feststeht, sobald Betroffene in den Altersruhestand gehen. Wenn Menschen bereits Alterssicherungsleistungen beziehen, hat der Stundenumfang ihrer Sorgetätigkeiten keinen Einfluss mehr auf die Höhe ihrer Bezüge.

Empirische Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Gender-Care- und Gender-Pension-Gap fehlen bislang, der Zusammenhang zwischen Gender-Care- und Gender-Pay-Gap lässt aber Rückschlüsse darauf zu, in welchem Verhältnis eine Ungleichverteilung von Care-Arbeit und Unterschiede zwischen Renteneinkünften stehen. In jedem Falle ließe sich der Gender-Pension-Gap verringern, wenn Frauen mehr am Arbeitsmarkt partizipieren, häufiger in Vollzeit arbeiten, mehr verdienen und nicht mehr den Großteil der häuslichen Care-Arbeit erledigen würden.[39] Folglich kann vermutet werden, dass Maßnahmen, die den Gender-Pay-Gap und den Gender-Care-Gap reduzieren, auch den Gender-Pension-Gap kleiner werden lassen.[40]

Care-Arbeit ist in Industriegesellschaften weiterhin weiblich konnotiert. Gleichzeitig wird von Frauen gesellschaftlich aber auch das Ausüben einer Erwerbstätigkeit erwartet. Da Frauen immer häufiger erwerbstätig werden, Männer aber trotzdem nicht mehr Care-Arbeit leisten, tendieren Privathaushalte, die es sich leisten können, vermehrt dazu, Menschen aus dem Ausland für die Verrichtung häuslicher Care-Arbeit einzustellen. Die Internationale Arbeitsorganisation bezifferte 2013 die Anzahl an Menschen, die migriert sind, um in Privathaushalten zu arbeiten, auf 53 Millionen, ging dabei aber von einer Dunkelziffer von 100 Millionen aus.[41] 83 Millionen hiervon sollen Frauen sein.[41]

Personen, die migrieren, um in Privathaushalten zu arbeiten, sind oftmals in prekären Arbeitsverhältnissen tätig, werden gering entlohnt, können nur sehr eingeschränkt bestimmte soziale Rechte in Anspruch nehmen und fehlen zudem in ihren Heimatländern, um die dortigen Bedürfnisse nach Care-Arbeit zu befriedigen.[42] Care-Arbeit wird also von bestimmten Ländern und Regionen in andere transferiert. Dieser Care Drain geht häufig auch mit einem Brain Drain einher, da die migrierenden Pflegekräfte häufig gut ausgebildet sind und in den Zielländern nicht in ihren ursprünglich erlernten Berufen arbeiten.[42]

Der Gender-Care-Gap während der Covid-19-Pandemie

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Während der Lockdowns, die im Zuge der Covid-19-Pandemie verhängt wurden, waren zeitweise auch Schulen und Kitas geschlossen. Die Kinderbetreuung musste in dieser Zeit also privat organisiert werden. Die Flexibilisierung der eigenen Arbeitszeiten sowie das Arbeiten im Homeoffice waren dabei die am häufigsten genutzten Methoden, um in der Zeit der Schul- und Kitaschließungen die Betreuung der eigenen Kinder zu gewährleisten; Eltern vermieden es also, ihr Arbeitsvolumen während der Pandemie zu verringern.[43] Auffällig ist dabei, dass der Anteil der Männer, die in Paarbeziehungen den Großteil der anfallenden Care-Arbeit erledigten, während des ersten Lockdowns im April 2020 stark anstieg, im weiteren Verlauf der Pandemie aber wieder deutlich abnahm.[44] Der Zeitaufwand für Sorgearbeit wurde insgesamt sowohl für Mütter als auch für Väter größer.[45] Bei der Frage, wie sich die Covid-19-Pandemie auf den Gender-Care-Gap ausgewirkt hat, kommen Forschende zu unterschiedlichen Ergebnissen: Bettina Kohlrausch kommt zu dem Schluss, dass überwiegend Frauen die durch Schul- und Kitaschließungen zusätzlich anfallende Care-Arbeit übernahmen und der Gender-Care-Gap sich hierdurch vergrößerte.[44] Eine andere Studien postuliert, dass Väter mehr an der Kinderbetreuung partizipierten und der Gap dadurch kleiner wurde.[46] Wieder eine andere Studie meint, dass Mütter zwar mehr Sorgearbeit leisteten als Väter, sich aber der Anteil von Familien, in denen die Care-Arbeit gleichmäßig aufgeteilt wurde, in der Pandemie insgesamt nicht signifikant verändert habe.[47]

In den USA,[48] Spanien[49] und Australien[50] scheint der Gender-Care-Gap durch die Pandemie zumindest zwischenzeitlich gesunken zu sein.

Mögliche Maßnahmen zum Abbau des Gender-Care-Gaps

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Verkürzung der Erwerbsarbeitszeit

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Wenn Menschen weniger Zeit mit Erwerbsarbeit verbringen müssen, haben sie mehr zeitliche Ressourcen, die für Care-Arbeit genutzt werden können. Vielerorts wird deshalb für eine neue Wochenarbeitszeit von 30 bis 35 Stunden und für eine Angleichung der Arbeitszeiten von Voll- und Teilzeitbeschäftigten plädiert.[51][52][53] Paare könnten so die anfallende Care-Arbeit gleichmäßiger unter sich aufteilen. Auch Personen, die selbst keine eigenen Kinder oder nahe pflegebedürftige Angehörige haben, könnten so mehr Sorgearbeit für Freunde, Nachbarn oder den weiteren Familienkreis übernehmen.[54]

Ebenfalls häufiger gefordert wird ein Wahlarbeitszeitgesetz. Wenn Beschäftigte das Recht haben, den Umfang ihrer Erwerbsarbeitsstunden je nach eigener Lebenslage flexibler zu gestalten, dürfte das Zeitkonflikte zwischen Erwerbs- und Care-Arbeit minimieren. Ein Wahlarbeitsgesetz könnte auch einige Nachteile der Teilzeitarbeit wie Arbeitsmarktsegregation und fehlende Karrierechancen beseitigen.[55] Der Deutsche Juristinnenbund fordert ein Wahlarbeitszeitgesetz in Verbindung mit einer 30-Stunden-Woche.[56]

Anpassung der Familienpolitik

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Zum Zwecke einer egalitäreren Aufteilung von Care-Arbeit in Paarbeziehungen werden auch die Modifikation bzw. Abschaffung einiger familienpolitischer Maßnahmen gefordert. So schlug der Zweite Gleichstellungsbericht der Bundesregierung etwa eine Anpassung des Elterngeldes vor. Die bislang frei verteilbaren Monate der Elternzeit sollten demnach in höherem Maße an den jeweiligen Elternteil gebunden werden. Möglich wäre hierbei beispielsweise eine Verteilung von jeweils vier Monaten für jeden Elternteil und zusätzlich sechs Monate, die frei verteilt werden können.[57] Väter sollen so möglichst früh nach der Geburt eines Kindes an der zusätzlich anfallenden Care-Arbeit beteiligt werden. Auch eine zum Mutterschutz analoge verpflichtende Freistellung des nicht gebärenden Elternteils (also der Väter und der nicht biologischen Mütter, wenn beide Elternteile weiblich sind) wurde vorgeschlagen.[57] In Deutschland ist die rechtliche Etablierung eines Vaterschaftsurlaubs für 2024 geplant.[58]

Auch das Ehegattensplitting wird vielfach als ein Hemmnis für eine egalitäre Aufteilung von Sorgearbeit gesehen, weil es in seiner aktuellen Konzeption eine Erwerbstätigkeit für Frauen unattraktiv mache und sie daher mehr Zeit für unbezahlte Care-Arbeit investieren würden.[59][60][61] Der 9. Familienbericht der Bundesregierung schlägt deshalb vor, die Lohnsteuerklassen III und V abzuschaffen sowie das Ehegattensplitting in ein Realsplitting umzuwandeln.[62]

Stärkung der Infrastruktur

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Wenn die Kosten für die Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen in Gänze von der Gesellschaft getragen werden würden und somit kostenlos wären, würde dies vielen Menschen, die sonst einen Großteil ihrer Zeit mit Sorgetätigkeiten verbringen, die Möglichkeit geben, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.[63] Auch kürzere Schließungszeiten von Kitas und Schulen in den Ferien würden mehr Zeit für Erwerbstätigkeiten von Eltern lassen.[64]

Politische Maßnahmen können Paaren zwar die generelle Möglichkeit geben, Care-Arbeit egalitär aufzuteilen, die Entscheidung dazu müssen die Paare aber selbst treffen. Die Beteiligung von Männern an unbezahlter Care-Arbeit ist hoch, wenn Frauen in einem Land einen hohen ökonomischen und politischen Einfluss haben[65] und finanziell unabhängig sind.[66] Dies lässt darauf schließen, dass sich der Gender-Care-Gap nur dann gänzlich eliminieren lässt, wenn Geschlechterstereotype abgebaut werden und mehr Gleichstellung erreicht wird.

  • Katrin Lange, Deborah Gärtner: Gender-Care-Gap. In: Lisa Yashodhara Haller, Alicia Schlender (Hrsg.): Handbuch feministische Perspektiven auf Elternschaft. Verlag Barbara Budrich, Opladen/Berlin/Toronto 2022, ISBN 978-3-8474-2367-6, S. 493–502.
  • Almut Schnerring, Sascha Verlan: Equal Care. Über Fürsorge und Gesellschaft. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2020.

Einzelnachweise

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  1. KORREKTUR: Gender Care Gap 2022: Frauen leisten 44,3 % (alt: 43,8 %) mehr unbezahlte Arbeit als Männer. In: destatis.de. Statistisches Bundesamt, 28. März 2024, abgerufen am 2. April 2024.
  2. Zweiter Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Eine Zusammenfassung. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, November 2018, S. 11f., abgerufen am 4. Juni 2023.
  3. Gender Care Gap – ein Indikator für die Gleichstellung. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 27. August 2019, abgerufen am 4. Juni 2023.
  4. Debora Gärtner, Katrin Lange, Anne Stahlmann: Was der Gender Care Gap über Geld, Gerechtigkeit und die Gesellschaft aussagt. Einflussfaktoren auf den Gender Care Gap und Instrumente für seine Reduzierung. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, März 2020, S. 72, abgerufen am 15. Juli 2023.
  5. Nina Klünder, Uta Meier-Gräwe: Essalltag und Arbeitsteilung von Eltern in Paarbeziehungen – Eine quantitative Analyse auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02. In: Zeitschrift für Familienforschung, 29. Jg., Heft 2, 2017, S. 179–201, hier S. 180f.
  6. Debora Gärtner, Katrin Lange, Anne Stahlmann: Was der Gender Care Gap über Geld, Gerechtigkeit und die Gesellschaft aussagt. Einflussfaktoren auf den Gender Care Gap und Instrumente für seine Reduzierung. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, März 2020, S. 17, abgerufen am 15. Juli 2023.
  7. Alicia Schlender: Who Cares? Sorgearbeit in Co-Elternschaften. In: Anna Buschmeyer, Claudia Zerle-Elsäßer (Hrsg.): Komplexe Familienverhältnisse. Wie sich das Konzept 'Familie' im 21. Jahrhundert wandelt. Westphälisches Dampfboot, Münster 2020, ISBN 978-3-98634-116-9, S. 184–213.
  8. Lena Calahorrano, Mara Rebaudo, Sven Stöwhase: Gender Care Gap. Ursachen des Gap und Wirkungsprognose von Handlungsempfehlungen. FIT, Sankt Augustin 2019, S. 21.
  9. Andrea Buschner: Die Arbeitsteilung gleichgeschlechtlicher Paare in Deutschland. University of Bamberg Press, Bamberg 2014, ISBN 978-3-86309-216-0.
  10. Debora Gärtner, Katrin Lange, Anne Stahlmann: Was der Gender Care Gap über Geld, Gerechtigkeit und die Gesellschaft aussagt. Einflussfaktoren auf den Gender Care Gap und Instrumente für seine Reduzierung. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, März 2020, S. 16, abgerufen am 15. Juli 2023.
  11. World Employment and Social Outlook. Trends for women 2017. Internationale Arbeitsorganisation, 2017, S. 15, abgerufen am 4. Juni 2023.
  12. a b Kai-Uwe Müller, Claire Samtleben: Reduktion und partnerschaftliche Aufteilung unbezahlter Sorgearbeit erhöhen Erwerbsbeteiligung von Frauen. In: DIW Wochenbericht, 9/2022, S. 139–147, hier S. 142.
  13. Patricia Gallego Granados, Rebecca Olthaus, Katharina Wrohlich: Teilzeiterwerbstätigkeit: Überwiegend weiblich und im Durchschnitt schlechter bezahlt. In: DIW Wochenbericht, 46/2019, S. 845–850.
  14. Claire Samtleben: Auch an erwerbsfreien Tagen erledigen Frauen einen Großteil der Hausarbeit und Kinderbetreuung. In: DIW Wochenbericht, 10/2019, S. 139–145.
  15. Cornelia Koppetsch, Günter Burkart: Die Illusion der Emanzipation: zur häuslichen Arbeitsteilung in Partnerschaften. In: Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.): Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften. Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden. Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung. Westdeutscher Verlag, Opladen 1997, S. 415–418.
  16. Cornelia Helfferich: Familie und Geschlecht. Eine neue Grundlegung der Familiensoziologie. UTB-Verlag, Opladen 2017, ISBN 978-3-8252-4662-4, S. 26.
  17. Claire Samtleben: Auch an erwerbsfreien Tagen erledigen Frauen einen Großteil der Hausarbeit und Kinderbetreuung. In: DIW Wochenbericht 10/2019, S. 139–145, hier S. 142.
  18. Corinna Schlicht: Das Narrativ ‚natürlicher‘ Mutterliebe und Mütterlichkeit in Literatur und Film. In: GENDER, Heft 1, 2016, S. 108–123.
  19. Max Oppel: „Der Mutterkult ist noch längst nicht Vergangenheit“. 16. Juni 2021, abgerufen am 16. Juni 2023.
  20. Lena Correll: „Es ruft nichts nach mir“. Frauen ohne Kinder und der gesellschaftspolitische Ruf nach Elternschaft. In: Barbara Thiessen, Paula-Irene Villa (Hrsg.): Mütter und Väter: Diskurse – Medien – Praxen. Westfälisches Dampfboot, Münster 2009, ISBN 978-3-89691-224-4, S. 259–274.
  21. Sabine Diabaté: Mütter heute: Leitbilder, Lebensrealitäten und Wünsche. Bundeszentrale für politische Bildung, 16. September 2014, abgerufen am 16. Juni 2023.
  22. Karin Flaake: Bedeutung traditioneller Mutterbilder in Familien mit einer in der Paarbeziehung geteilten Elternschaft: Beharrungstendenzen und Veränderungsprozesse. In: Helga Krüger-Kirn, Marita Metz-Becker, Ingrid Rieken (Hrsg.): Mutterbilder. Kulturhistorische, sozialpolitische und psychoanalytische Perspektiven. Psychosozial-Verlag, Gießen 2016, S. 165–179.
  23. Joseph H. Pleck, Brian P. Masciadrelli: Paternal Involvement by U.S. Residential Fathers. Levels, Sources, Consequences. In: Michael E. Lamb (Hrsg.): The role of the father in child development. 5. Auflage. Wiley, Hoboken/New Jersey 2010, ISBN 978-0-470-40549-9, S. 222–271.
  24. Sylka Scholz, Andreas Heilmann: Warum Männlichkeit ein Thema der Degrowth-Bewegung sein sollte. In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 4/2018, S. 36–44.
  25. Marc Gärtner, Elli Scambor: Caring Masculinities. Über Männlichkeiten und Sorgearbeit. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, 70. Jg. 45/2020, S. 22–27, hier S. 23.
  26. Karsten Kassner: Väter heute: Leitbilder, Lebensrealitäten und Wünsche. Bundeszentrale für politische Bildung, 2. Juni 2014, abgerufen am 26. Juni 2023.
  27. Frank Oschmiansky, Jürgen Kühl, Tim Obermeier: Das Ende des Ernährermodells. Bundeszentrale für politische Bildung, 2. März 2020, abgerufen am 26. Juni 2023.
  28. Johanna Possinger: Neue Väter auf Zeit? Praktiken und Hindernisse egalitärer Vaterschaft. In: Andreas Heilmann, Gabriele Jähnert, Falko Schnicke, Charlott Schönwetter, Mascha Vollhardt (Hrsg.): Männlichkeit und Reproduktion. Zum gesellschaftlichen Ort historischer und aktueller Männlichkeitsproduktionen. Springer VS, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-03983-7, S. 135–155.
  29. Bettina Franzke: Neue Väter – Gibt es sie? Selbstverständnis und Bedürfnisse von Vätern im öffentlichen Dienst. Landschaftsverband Rheinland. LVR-Stabsstelle Gleichstellung und Gender Mainstreaming, Köln 2020, S. 12.
  30. 2023 fehlen in Deutschland rund 384.000 Kita-Plätze. Bertelsmann Stiftung, 20. Oktober 2022, abgerufen am 11. Juli 2023.
  31. Akzeptanzanalyse II. Nutzung und Bewertung staatlicher Leistungen für die Betreuung und Förderung von Kindern sowie für die Altersvorsorge von Familien. Institut für Demoskopie Allensbach, Januar 2013, S. 167ff., abgerufen am 22. Juli 2023.
  32. Jörn Seidel: Pflege in Not: Das bedeutet der Fachkräftemangel für Pflegende und Patienten. In: wdr.de. 6. Dezember 2022, abgerufen am 11. Juli 2023.
  33. Dietrich Creutzburg: Die Altenpflege im Heim wird immer teurer. In: FAZ. 18. Juli 2023, abgerufen am 22. Juli 2023.
  34. Susanne Wanger: Traditionelle Erwerbs- und Arbeitszeitmuster sind nach wie vor verbreitet. IAB-Kurzbericht, 4/2015.
  35. a b Clara Schäper, Annekatrin Schrenker, Katharina Wrohlich: Gender Pay Gap und Gender Care Gap steigen bis zur Mitte des Lebens stark an. In: DIW Wochenbericht, 9/2023, S. 99–105.
  36. Lena Calahorrano, Mara Rebaudo, Sven Stöwhase: Gender Care Gap. Ursachen des Gap und Wirkungsprognose von Handlungsempfehlungen. FIT, Sankt Augustin 2019, S. 85.
  37. Anton Benz: Who Cares? In: taz. 3. Januar 2023, abgerufen am 15. Juli 2023.
  38. Marcel Fratzscher, Katharina Wrohlich: Raus aus der Teilzeitfalle und Ungleichheit bei der Carearbeit. In: Die Zeit. 14. April 2023, abgerufen am 15. Juli 2023.
  39. Dietmar Hobler, Svenja Pfahl, Lisa Schubert: Gender Pension Gap bei eigenen Alterssicherungsleistungen 1992–2019. Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut, S. 2, abgerufen am 15. Juli 2023.
  40. Debora Gärtner, Katrin Lange, Anne Stahlmann: Was der Gender Care Gap über Geld, Gerechtigkeit und die Gesellschaft aussagt. Einflussfaktoren auf den Gender Care Gap und Instrumente für seine Reduzierung. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, März 2020, S. 74, abgerufen am 15. Juli 2023.
  41. a b Domestic workers across the world: Global and regional statistics and the extent of legal protection. Internationale Arbeitsorganisation, 2013, S. 19, abgerufen am 15. Juli 2023.
  42. a b Helma Lutz, Anna Amelina: Gender, Migration, Transnationalisierung. Eine intersektionalle Einführung. transcript, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-8376-3796-0, S. 98.
  43. Bettina Kohlrausch: Gleichberechtigung während der Pandemie. In: Wirtschaftsdienst, 101. Jg., Heft 10, S. 765–768, hier S. 767f.
  44. a b Bettina Kohlrausch: Gleichberechtigung während der Pandemie. In: Wirtschaftsdienst, 101. Jg., Heft 10, S. 765–768, hier S. 766.
  45. Martin Bujard, Inga Laß, Sabine Diabaté, Harun Sulak, Norbert F. Schneider: Eltern während der Corona-Krise. Zur Improvisation gezwungen. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Juli 2020, S. 39, abgerufen am 22. Juli 2023.
  46. Michaela Kreyenfeld, Sabine Zinn: Coronavirus and care: How the coronavirus crisis affected fathers’ involvement in Germany. In: Demographic Research, Bd. 44, S. 99–124.
  47. Jonas Jessen, C. Katharina Spieß, Katharina Wrohlich: Sorgearbeit während der Corona-Pandemie: Mütter übernehmen größeren Anteil – vor allem bei schon zuvor ungleicher Aufteilung. In: DIW Wochenbericht, 9/2021, S. 131–138.
  48. Daniel L. Carlson, Richard Petts, Joanna R. Pepin: Changes in US Parents’Domestic Labor During the EarlyDays of the COVID-19 Pandemic. In: Sociology Inquiry, Bd. 92, Nr. 3, 2020, S. 1217–1244.
  49. Lídia Farré, Yarine Fawaz, Libertad González, Jennifer Graves: How the COVID-19 Lockdown Affected Gender Inequality in Paid and Unpaid Work in Spain. IZA DP No. 13434, 2020.
  50. Lyn Craig, Brendan Churchill: Dual-earner parent couples’work and care during COVID-19. In: Gender, Work & Organization, Bd. 28, Nr. 1, 2021, S. 66–79.
  51. Gabriele Winker: Solidarische Care-Ökonomie. Revolutionäre Realpolitik für Care und Klima. transcript, Bielefeld 2021, ISBN 978-3-8376-5463-9, S. 142 ff.
  52. Michael Kopatz: Ökoroutine. Damit wir tun, was wir für richtig halten. 2. Auflage. oekom, München 2019, ISBN 978-3-96238-084-7, S. 242.
  53. Rebecca Sawicki: Forderungen zum Frauentag: Ein Katalog für die Gleichberechtigung. In: Watson. 9. März 2022, abgerufen am 17. Juli 2023.
  54. Debora Gärtner, Katrin Lange und Anne Stahlmann: Was der Gender Care Gap über Geld, Gerechtigkeit und die Gesellschaft aussagt. Einflussfaktoren auf den Gender Care Gap und Instrumente für seine Reduzierung. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, März 2020, S. 96, abgerufen am 15. Juli 2023.
  55. Zweiter Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. 21. Juni 2017, S. 118f., abgerufen am 17. Juli 2023.
  56. Konzeption eines Wahlarbeitszeitgesetzes. Deutscher Juristinnenbund, 2015, abgerufen am 17. Juli 2023.
  57. a b Zweiter Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. 21. Juni 2017, S. 159, abgerufen am 17. Juli 2023.
  58. Vaterschaftsurlaub soll erst 2024 kommen. In: tagesschau.de. 28. November 2022, abgerufen am 22. Juli 2023.
  59. Franziska Vollmer: Das Ehegattensplitting. Eine verfassungsrechtliche Untersuchung der Einkommensbesteuerung von Eheleuten. Nomos, Baden-Baden 1998, ISBN 978-3-7890-5682-6, S. 128.
  60. Stefan Bach, Johannes Geyer, Peter Haan, Katharina Wrohlich: Reform des Ehegattensplittings: Nur eine reine Individualbesteuerung erhöht die Erwerbsanreize deutlich. In: DIW Wochenbericht 41/2011, S. 13–19.
  61. Emilia Roig: Geld für Sex. Warum Ehe Frauen abhängig macht. In: taz. 16. Juli 2023, abgerufen am 22. Juli 2023.
  62. Eltern sein in Deutschland. Zusammenfassung des Gutachtens der Sachverständigenkommission. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Januar 2021, S. 45, abgerufen am 22. Juli 2023.
  63. Debora Gärtner, Katrin Lange, Anne Stahlmann: Was der Gender Care Gap über Geld, Gerechtigkeit und die Gesellschaft aussagt. Einflussfaktoren auf den Gender Care Gap und Instrumente für seine Reduzierung. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, März 2020, S. 98f., abgerufen am 15. Juli 2023.
  64. Zeit für Familie. Ausgewählte Themen des 8. Familienberichts. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Oktober 2011, S. 20, abgerufen am 15. Juli 2023.
  65. Makiko Fuwa: Macro-level Gender Inequality and the Division of Household Labor in 22 Countries. In: American Sociological Review, Bd. 69, Nr. 6, 2004, S. 751–767, doi:10.1177/000312240406900601.
  66. Richard Breen, Lynn P. Cooke: The Persistence of the Gendered Division of Domestic Labour. In: European Sociological Review, Bd. 21, Nr. 1, 2005, S. 43–57, doi:10.1093/esr/jci003.