Gilbert Stork

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Gilbert Stork (* 31. Dezember 1921 in Ixelles, Belgien; † 23. Oktober 2017)[1][2] war ein US-amerikanischer Chemiker. Nach ihm ist die Stork-Reaktion benannt. Die American Chemical Society führt ihn als einen der 75 bedeutendsten Chemiker.[3]

Gilbert Stork war der Sohn eines Belgiers und einer Französin. Die Eltern zogen bereits kurz nach seiner Geburt nach Frankreich, so dass er zunächst in Paris und ab seinem 14. Lebensjahr in Nizza aufwuchs, wo er auch das Abitur bestand.[4] 1939 wanderte die Familie angesichts des drohenden Zweiten Weltkriegs in die Vereinigten Staaten aus, wo er sein Chemie-Studium an der University of Florida mit dem Bachelor of Sciences abschloss. 1945 wurde er an der University of Wisconsin–Madison promoviert, sein Doktorvater war Samuel M. McElvain (1897–1973).[5] Von 1945 bis 1946 war er Senior Research Chemist in den Lakeside Laboratories in Milwaukee.[6]

Seine akademische Laufbahn setzte er 1946 als Instructor an der Harvard University fort, 1948 wurde er dort Assistant Professor. 1953 wechselte er an die Columbia University und war dort Associate Professor, 1955 wurde er zum Professor ernannt. Von 1967 bis 1993 war er Eugene Higgins-Professor an der Columbia University. Gilbert Stork wurde 1993 emeritiert.[7]

1953 publizierte er erstmals über die Enaminsynthese, das heißt über die Herstellung von Kohlenstoff–Kohlenstoff-Bindungen, und er entwickelte ein Verfahren, das als Stork-Reaktion bekannt ist. Letztlich führten seine chemischen Experimente zur technischen Herstellung zahlreicher organischer Verbindungen, darunter Sexualhormone, Steroide, Prostaglandine und Arzneimittel zur Behandlung von Krebs.[8]

Zu Storks akademischen Schülern zählten Eugene van Tamelen und Samuel J. Danishefsky.

Beispiel für eine Stork-Reaktion (Enamin-Synthese)

Einzelnachweise

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  1. Gilbert Stork (1921–2017). In: ChemistryViews.org. Wiley-VCH, 24. Oktober 2017, abgerufen am 25. Oktober 2017 (englisch).
  2. Nachruf, abgerufen am 25. Oktober 2017
  3. Contributors to the Chemical Enterprise C&EN's Top 75 In: Chemical & Engineering News, 12. Januar 1998.
  4. Gilbert Stork: Chemical reminiscences. In: Tetrahedron. Band 67, 2011, S. 9754–9764, doi:10.1016/j.tet.2011.10.007 (Autobiographie)
  5. Biographie bei The National Academies Press
  6. Website der Lakeside Laboratories (Memento vom 15. Mai 2008 im Internet Archive). Abgerufen am 4. April 2024.
  7. N. Z. Burns: Gilbert Stork (PDF-Datei; 5,8 MB)
  8. Paul Wender: Gilbert Stork (1921–2017). In: Nature. Band 551, 2017, S. 566, doi:10.1038/d41586-017-07527-8, Volltext (PDF)
  9. https://www.nobelprize.org/nomination/archive/show_people.php?id=15585
  10. Member History: Gilbert Stork. American Philosophical Society, abgerufen am 11. November 2018 (englisch, mit biographischen Anmerkungen).
  11. Eintrag zu Stork, Gilbert (1921 - 2017) im Archiv der Royal Society, London