Großmäuliger Büffelfisch

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Großmäuliger Büffelfisch

Großmäuliger Büffelfisch (Ictiobus cyprinellus)

Systematik
ohne Rang: Otophysa
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Unterordnung: Catostomoidei
Familie: Saugkarpfen (Catostomidae)
Gattung: Ictiobus
Art: Großmäuliger Büffelfisch
Wissenschaftlicher Name
Ictiobus cyprinellus
(Valenciennes, 1844)

Der Großmäulige Büffelfisch (Ictiobus cyprinellus) ist, wie sein kleinerer Verwandter, der Kleinmäulige Büffelfisch (I. bubalus), ein in Nordamerika weit verbreiteter Süßwasserfisch aus der Familie der Saugkarpfen.

Die Fischart ist vom Red River und dem Milk River in Manitoba und Saskatchewan/Kanada, von den Großen Seen bis zum Ohio River und südlich des Mississippi in Texas, Louisiana und Alabama beheimatet.[1] Von seinem Ursprungsgebiet wurde er in zahlreiche US-amerikanische Bundesstaaten wie z. B. Iowa, North Dakota, South Dakota, Oklahoma, Arizona[2] und Arkansas eingeführt. Auch in Kalifornien wurden Großmäulige Büffelfische in ein Aquädukte-System eingebracht.[3] Der Großmäulige Büffelfisch lebt im stehenden oder langsam fließenden Wasser großer Flüsse, Altarmen, Staubecken oder flacher Seen mit überfluteter Vegetation und schlammigem Grund. Teilweise kommt er auch in Sümpfen vor, da er niedrige Sauerstoffgehalte im Wasser toleriert.

Ictiobus cyprinellus hat eine matte olivbraune Färbung und dunkle Flossen. Wie andere Saugkarpfen besitzt er eine lange Rückenflosse, im Gegensatz zu anderen Arten jedoch ein endständiges Maul. Der Bigmouth Buffalo wird durchschnittlich 35 Zentimeter lang[1], bei idealen Lebensbedingungen bis 120 Zentimeter und 29 Kilogramm schwer. Der IGFA-Rekordfisch wurde in Bastrop nördlich von Monroe/Louisiana gefangen und wog 31,9 Kilogramm bei einer Länge von 123 Zentimetern.[4] Im Einzelfall kann er bei entsprechenden Umweltfaktoren bis 20 Jahre alt werden.[1]

Im Frühjahr bei steigenden Wassertemperaturen von April bis Juni wandert der Großmäulige Büffelfisch flussaufwärts zu seinen Laichgebieten, wo die Fischeier auf Wasserpflanzen anhaften.[5] Dabei werden bis maximal 250.000 Fischeier pro Rogner produziert.[6] Die Geschlechtsreife wird mit ca. 2 Jahren erreicht. Erwachsene Tiere können ähnlich wie Karpfen bis 20 Jahre alt werden. Anders als Ictiobus bubalus und Ictiobus niger ernährt sich Ictiobus cyprinellus von Zooplankton, welches er mit Hilfe seiner Kiemenreuse herausfiltert.[7] Er hält sich bevorzugt in Grundnähe auf und verursacht durch Auf- und Ab-Bewegungen Wasserverwirbelungen, die das Plankton in sein Maul befördern.[8] Er bevorzugt warmes Wasser mit Temperaturen von 22 bis 38 °C, die Wassertemperaturen sollten 26 °C allerdings nicht übersteigen, um eine Entwicklung der Fischeier nicht zu beeinträchtigen. Da beide Arten denselben Lebensraum bewohnen, kommt es häufig zu Hybridisierung zwischen Ictiobus cyprinellus und Ictiobus bubalus.[9]

Im seichten Wasser wird der Großmäulige Büffelfisch häufig Beute bei dem in den USA weit verbreiteten Speerfischen. Berufsfischer fangen ihn mit Treibnetzen, Stellnetzen und Schleppnetzen. Obwohl sein Fleisch relativ viele kleine Gräten aufweist, ist es aufgrund seines Wohlgeschmacks sehr beliebt. Die Haltung in Aquakultur gilt als relativ unproblematisch.[10] Die Bestände des Großmäuligen Büffelfischs werden als nicht gefährdet eingestuft.[11] Teilweise vermehren sie sich so stark, dass beispielsweise im Lake Heron in Minnesota elektrische Barrieren errichtet wurden, um ihre weitere Ausbreitung zu verhindern.[12] Als Sportfisch wird er teilweise sehr geschätzt.

Commons: Großmäuliger Büffelfisch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Großmäuliger Büffelfisch auf Fishbase.org (englisch)
  2. J.E. Johnson, M.L. Minkley, J.N. Rinne und S.E. Willoughby: Foods of Buffalofishes, Genus Ictiobus, in Central Arizona Reservoirs. Transactions of the American Fisheries Society, Bd. 99, 1970, S. 333–342
  3. E.A. Edwards: Habitat Suitability Index Models: Bigmouth Buffalo. U.S. Dept. of the Interior, Fish and Wildlife Service, 1983, FWS/OBS-82/10.34. 23 S.
  4. Archivlink (Memento des Originals vom 1. Oktober 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jjphoto.dk
  5. T. P. Simon: Assessment of Balon’s reproductive guilds with application to Midwestern North American Freshwater Fishes, 1999, S. 97–121 in T.L. Simon: Assessing the sustainability and biological integrity of water resources using fish communities. CRC Press. Boca Raton, Florida, 671 S
  6. J.A. Lane, C.B. Portt und C.K. Minns: Spawning Habitat Characteristics of Great Lake Fishes, Canadian Manuscript Report of Fisheries and Aquatic Science 2368: v-48, 1996
  7. T.S. McComish: Food Habits of Bigmouth and Smallmouth Buffalo in Lewis and Clark Lake and the Missouri River. Transactions of the American Fisheries Society, 1967 Bd. 96, S. 70–74
  8. R.L. Applegate und V.J. Starostka: Food Selectivity of Bigmouth Buffalo, Ictiobus cyprinellus, in Lake Poinsett, South Dakota. Transactions of the American Fisheries Society, 1970 Bd. 99, S. 571–576
  9. D.W. Johnson und W.L. Minckley: Natural Hybridization in Buffalofishes, Genus Ictiobus. American Society of Ichthyologists and Herpetologists 1969, S. 198–200
  10. C.W. Kleinholz: Species Profile: Bigmouth Buffalo. Southern Regional Aquaculture Center Publication, 723, 2000
  11. M.L Warren Jr., B.M. Burr, S.J. Walsh, H.L. Bart, Jr., R.C. Cashner, D.A. Etnier, B.J. Freeman, B.R. Kuhajda, R.L. Mayden, H.W. Robison, S.T. Ross und W.C. Starnes: Diversity, Distribution, and Conservation status of the native freshwater fishes of the southern United States, Fisheries 25, S. 7–29, 2000
  12. Effectiveness of an Electrical Barrier and Lake Drawdown for Reducing Common Carp and Bigmouth Buffalo Abundances in http://afsjournals.org/doi/abs/10.1577/1548-8675%281995%29015%3C0137%3AEOAEBA%3E2.3.CO%3B2?journalCode=fima