Guten Morgen, Herr Grothe

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Film
Titel Guten Morgen, Herr Grothe
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Lars Kraume
Drehbuch Beate Langmaack
Produktion Heike Richter-Karst
Musik Christoph M. Kaiser
Julian Maas
Kamera Jens Harant
Schnitt Barbara Gies
Besetzung

Guten Morgen, Herr Grothe ist ein deutscher Fernsehfilm von Lars Kraume über den Alltag an deutschen Hauptschulen, der im Rahmen der Berlinale 2007 in der Sektion Panorama gezeigt und erstmals am 2. Mai 2007 im Ersten ausgestrahlt wurde. Die Produktion entstand durch die Allmedia Pictures GmbH in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Rundfunk.

Der 37-jährige, geschiedene Michael Grothe ist Deutschlehrer an einer Berliner Haupt- und Realschule. Als Pädagoge liebt er seinen Beruf und setzt sich stark für seine Schüler ein, worunter sein Privatleben leidet. Seine Klasse ist für ihn das Wichtigste; am meisten liegt ihm der schwierige Nico am Herzen, worunter die beginnende Beziehung zu seiner Kollegin Lisa Kranz leidet. Während andere Nico schon längst aufgegeben haben, versucht Grothe ihn zu fördern, überschreitet dabei Grenzen und bringt sich und andere in schwierige Situationen. Zwar scheitert er letztendlich an Nico, aber ihm bleibt die Hoffnung, etwas in den Schülern bewegt und sie der Eigenverantwortung nähergebracht zu haben.

„Dramatischer (Fernseh-)Film, zwar etwas zu geradlinig entwickelt, aber doch überzeugend durch seine ehrliche Haltung und die hervorragenden Darsteller.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„Der Film ist in seiner Intensität zeitweise schwer erträglich, so dass man eine Ahnung davon bekommt, wie schwer erträglich auch der Job für die Lehrer an sozialen Brennpunkten sein muss. Das ist vor allem dem Drehbuch von Beate Langmaack zu verdanken, die nach genauer Recherche mit großem Einfühlungsvermögen das Psychogramm eines Lehrers und seiner Schüler entworfen hat. Lars Kraumes Inszenierung überzeugt durch ausgezeichnete Schauspielführung und den Mut zu Atempausen und poetischen Momenten. Zu den Stärken des Filmes gehören aber auch seine Unterlassungen: Hier wird weder über die Probleme des deutschen Schulwesens belehrt, noch sensationsheischend oder larmoyant mit seinen Abgründen umgegangen. So muss der Zuschauer selbst nach Antworten, nach Lösungsmöglichkeiten suchen – oder sich das Scheitern der Gesellschaft im Kampf um Jugendliche an Hauptschulen eingestehen.“

KINO.DE[2]

Von wissenschaftlicher Seite wurde dem Film jüngst eine „hervorragende Konzeptionalisierung“ des „sehr vielschichtigen“ Themas und ein „hohe(s) ästhetische(s) Niveau“ attestiert. Zusammen mit Filmen wie Die Konferenz und Zappelphilipp leiste der Film „einen wichtigen, aufklärerischen Beitrag zu einem gesellschaftlichen Diskurs von hoher Relevanz.“ Wie diese, gehöre auch er „als ‚Pflichtlektüre‘ in die (…) Einführungsveranstaltung all derjenigen, die ein Lehramtsstudium bestreiten.“[3]

Einzelnachweise

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  1. Guten Morgen, Herr Grothe. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 23. März 2017.
  2. kino.de
  3. Günter Helmes: „Ich hab’ echt gedacht, der Beruf passt zu mir. Aber weißt Du was: ich kann Kinder nicht ausstehen!“ Überlegungen zu neueren und neuesten deutschsprachigen Fernseh- und Spielfilmen zu den Themen „Lehrersein“ und „Schule“. In: Gescheit, gescheiter, gescheitert? Das zeitgenössische Bild von Schule und Lehren in Literatur und Medien, hrsg. von Günter Helmes und Günter Rinke. Hamburg, Igel-Verlag 2016, S. 157–204, insbesondere S. 172–184, Zitat S. 203. ISBN 978-3-86815-713-0.
  4. Liste der Gewinner 2008@1@2Vorlage:Toter Link/www.tvfestival.mc (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf den Seiten des Festival de Télévision de Monte Carlo (PDF-Dokument; 137 kB); abgerufen am 13. Mai 2009
  5. Guten Morgen, Herr Grothe in der Hörfilm-Datenbank des Hörfilm e. V.
  6. 8. Deutscher Hörfilmpreis 2010