Habanero

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Habanero-Pflanze (Capsicum chinense)
Habanero frisch gepflückt

Habanero ist eine Sorte der Pflanzenart Capsicum chinense. Sie gehört zur Gattung Paprika (Capsicum) in der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Besonders bekannt sind Habaneros für ihre außergewöhnlich hohe Schärfe; sie gehören zu den schärfsten Chilis.

Ursprung und Vorkommen

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Weil der Name „Habanero“ so viel wie „aus Havanna stammend“ bedeutet, wird oft irrtümlich angenommen, dass die Habaneros aus Kuba stammen. Dort wurden sie früher auch gehandelt. Recherchen der jüngeren Zeit lassen jedoch vermuten, dass der tatsächliche Ursprung die Halbinsel Yucatán ist. Nach deren Entdeckung durch die Europäer wurde die Habanero rasch über den Globus verbreitet, sodass Taxonomen des 18. Jahrhunderts fälschlicherweise annahmen, ihr Ursprung sei China und sie Capsicum chinense bezeichneten.[1][2][3]

Habaneros werden hauptsächlich auf der Halbinsel Yucatán angebaut. Dort findet man vorwiegend orange und gelbe Habaneros. Die roten Varianten stammen meist aus der Karibik. Andere Erzeuger sind Belize, Panama und Costa Rica sowie die US-Bundesstaaten Texas, Idaho und Kalifornien.

Die Pflanze wird bis zu 120 cm hoch. Die Früchte werden 2,5–6 cm lang und etwa 2,5 cm breit. Typisch sind die im Vergleich zu anderen Capsicum-Arten breiten Blätter und die meist grünlichen kleinen Blüten. Je nach Habanerosorte werden die zunächst grünen Früchte gelb, orange, rot oder auch braun.

Habanerovarietäten und -züchtungen

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Oft wird der Begriff Habanero synonym für alle Sorten der Art Capsicum chinense verwendet. So ist zu begründen, dass Habaneros in einer Vielzahl von Formen, Farben und auch (Frucht-)Größen auftreten. Begründet durch den stärker werdenden Hobbyanbau von Chilis werden mehr und mehr neue Züchtungen vorgestellt, die mit besonderen Eigenschaften hervorstechen sollen.

Hier eine kurze Zusammenstellung wichtiger und außergewöhnlicher Habanerosorten:

  • Red Savina beanspruchte lange Zeit den Titel der schärfsten Chili der Welt, bevor dieser von der Sorte Naga Jolokia in Anspruch genommen wurde. Der Rekordwert lag bei 577.000 Scoville-Einheiten für Red Savina und 1.001.304 für Naga Jolokia. Vom selben Züchter stammt die ähnlich scharfe orange Variante Francisca.
  • Habanero Chocolate oder Brown Habanero reifen braun ab und sehen dadurch oft täuschend schokoladenartig aus.
  • Einigen Züchtern gelang es, Sorten zu etablieren, die den typischen Habanero-Geschmack ohne die extreme Schärfe bieten. Zu diesen Sorten gehören unter anderem Habanero St. Lucia Island, NuMex Suave und Aji Dulce.
  • Fatalii: gelb, aus Zentralafrika
  • Datil: orange, klein und spitz zulaufend, aus Datil (New Mexico)
Geerntete Habanero-Früchte

Habaneros gehören zu den schärfsten Chilis. Die Schärfe wird durch den Stoff Capsaicin verursacht. Eine wässrige Lösung mit einer Konzentration von 0,5 ppm Capsaicin wird von den meisten Menschen bereits als scharf wahrgenommen. Die auf der Scoville-Skala gemessenen Werte für Habaneros betragen zwischen 100.000 und 577.000 Einheiten (s. o.). Der Geschmack ist tropisch-fruchtig. In Mexiko, Brasilien und Peru sind Habaneros fester Bestandteil der Küche.

  • Harald Zoschke: Das Chili-pepper-Buch 2.0. Anbau, Rezepte, Wissenswertes. Suncoast Peppers, Kressbronn 2007, ISBN 978-3-937862-02-6
  • Dave DeWitt & Nancy Gerlach: The Habanero Cookbook. Ten Speed Press, 1995, ISBN 0-89815-638-6
Commons: Capsicum chinense – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Paul W. Bosland: Capsicums: Innovative uses of an ancient crop. In: Jules Janick (Hrsg.): Progress in new crops. ASHS Press, Arlington 1996, ISBN 0-9615027-3-8, S. 479–487.
  2. Paul Bosland: The History of the Chile Pepper. In: Beth Hanson & Janet Marinelli (Hrsg.): Chile Peppers: Hot Tips and Tasty Picks for Gardeners and Gourmets. Brooklyn Botanic Garden, 1999, ISBN 1889538132, S. 7–16.
  3. W. Hardy Eshbaugh: History and exploitation of a serendipitous new crop discovery. In: Jules Janick and James E. Simon (Hrsg.): New crops. Wiley, New York 1993, ISBN 0-471-59374-5, S. 132–139.