Heinrich Rauschelbach

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Heinrich Rauschelbach (* 13. Oktober 1888 in Hoya; † 17. Dezember 1978 in Mölln)[1] war ein deutscher Astronom und Feinmechaniker.

1916 wurde er an der Sternwarte, als Nachfolger von Otto Kohl,[2] als astronomischer Hilfsassistent eingestellt. 1920 vermittelte er seinem Freund Walter Baade die Assistenzstelle an der Hamburger Sternwarte.[3] 1924 wechselte er an die Deutsche Seewarte in Hamburg.[4] Hier entwickelte er um 1929 ein Messgerät für den Gezeitenstrom.

Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg ließ er von der Mechanoptik-Gesellschaft für Präzisionstechnik, Erich Aude & Ernst Reipert die größte Gezeitenrechenmaschine bauen.[5] Sie war 1935 vom Reichsministerium für Seefahrt angefordert und 1938 im Marineobservatorium in Wilhelmshaven errichtet. Darin werden 62 Teiltiden verwendet, die mit einem 38 m langen Metallband aus einer temperaturstabilen Speziallegierung summiert werden. Das Gerät ist 7,5 m lang, 2 m hoch und ca. 7 t schwer.[6]

Veröffentlichungen

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  • Beobachtungen des Kometen 1911f (Quénisset); In: Astronomische Nachrichten; Volume 193 Issue 4, Pages 55–58[7]
  • Divisionstafel enthaltend drei- oder vierziffrige Quotienten aller ein- bis dreiziffrigen Dividenden und aller zweiziffrigen Divisoren; 1918
  • Die Grenzgebiete Kameruns im Süden und Osten: hauptsächlich auf Grund der Ergebnisse der Grenzexpeditionen; mit Hugo Marquardsen; E.S. Mittler und Sohn, 1920
  • Die Grenzgebiete Kameruns im Süden und Osten: Kabeltelegraphische Längenübertragung zwischen Duala (Kamerun) und Lome (Togo); Mitteilungen aus den deutschen Schutzgebieten / Ergänzungshefte; Mittler, 1920
  • Harmonische Analyse der Gezeiten des Meeres; 1924
  • Harmonische Analyse der Gezeiten des Meeres eine Weiterentwicklung des Börgenschen Verfahrens; 1924
  • Die deutsche Gezeitenrechenmaschine; Sonderabdruck aus der Zeitschrift für Instrumentenkunde. 1924. 44. Jahrgang Heft 7. S. 285–303
  • Beschreibung eines bifilar aufgehängten, an Bord elektrisch registrierenden Strommessers; 1929

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Brüggenthies, Wolfgang R. Dick: Biographischer Index der Astronomie. 1. Auflage. Acta Historica Astronomiae Vol. 26. Wissenschaftlicher Verlag Harry Deutsch, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-8171-1769-8, S. 369.
  2. Otto Kohl. bibcode:1958AN....284...85K.
  3. Sterne ueber Hamburg - Walter Baade. In: friedensblitz.de. Abgerufen am 31. Dezember 2014.
  4. Martin Fimpel: Schriften des Universitätsarchivs Göttingen - Spezialinventar zur Geschichte der Mathematik und Naturwissenschaften an der Universität Göttingen von 1880-1933 S. 211.
  5. David Edgar Cartwright: Tides. Cambridge University Press, 2000, ISBN 9780521797467, S. 165. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  6. Henner Schneider: Analoge Rechenmaschinen: Abstrakte, physikalische Modelle (Memento vom 23. Februar 2016 im Internet Archive)
  7. H. Rauschelbach: Beobachtungen des Kometen 1911f (Quénisset). In: Astronomische Nachrichten Band 193, Nummer 4, 1912, S 55–58. doi:10.1002/asna.19121930403