Ingenheim

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Ingenheim
Ingenheim (Frankreich)
Ingenheim (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Saverne
Kanton Bouxwiller
Gemeindeverband Pays de la Zorn
Koordinaten 48° 44′ N, 7° 31′ OKoordinaten: 48° 44′ N, 7° 31′ O
Höhe 157–229 m
Fläche 5,37 km²
Einwohner 359 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 67 Einw./km²
Postleitzahl 67270
INSEE-Code
Website ingenheim.payszorn.com

Ingenheim

Ingenheim ist eine französische Gemeinde mit 359 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Am 1. Januar 2015 wechselte die Gemeinde vom Arrondissement Strasbourg-Campagne zum Arrondissement Saverne.[1] Sie gehört zum Kanton Bouxwiller und zum Gemeindeverband Pays de la Zorn.

739 hieß der Ort „Ingenhaim“. Namensgebend war der germanische, männliche Vorname „Ingo“.

Vor 1272 war Ingenheim durch den Bischof von Straßburg an die Herren von Lichtenberg verpfändet. Das Pfand wurde aber wieder eingelöst.[2] Das Dorf Ingenheim wurde dann ein Lehen des Bischofs von Straßburg an die Herren von Lichtenberg,[3][Anm. 1] nachdem sie es 1352 Eberhard von Greifenstein abgekauft hatten.[4] Es gehörte in der Herrschaft Lichtenberg zum Amt Ingweiler.[5]

Nach dem Tod des letzten Lichtenbergers, Graf Jakob, wurde die Herrschaft geteilt und das Amt Ingweiler fiel zunächst an Zweibrücken-Bitsch.[6] Allerdings kam es 1570 zu einem weiteren Erbfall, der das Amt Ingweiler – und damit auch Ingweiler – nun zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg brachte.

Die Grafen von Hanau-Lichtenberg führten ab der Mitte des 16. Jahrhunderts die Reformation in ihrer Grafschaft ein, die nun lutherisch wurde.

Durch die Reunionspolitik Frankreichs fielen um 1680 die im Elsass gelegenen Teile der Grafschaft Hanau-Lichtenberg unter die Oberhoheit Frankreichs, so auch das Amt Ingweiler mit Ingenheim.

1736 starb mit Graf Johann Reinhard III. der letzte männliche Vertreter des Hauses Hanau. Aufgrund der Ehe seiner einzigen Tochter, Charlotte (* 1700; † 1726), mit dem Erbprinzen Ludwig (VIII.) (* 1691; † 1768) von Hessen-Darmstadt fiel die Grafschaft Hanau-Lichtenberg nach dort. Als Folge der Französischen Revolution fiel dann der linksrheinische Teil der Grafschaft Hanau-Lichtenberg – und damit auch Ingenheim – an Frankreich.

Bevölkerungsentwicklung

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1798[7] 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2012 2020
279 335 307 304 302 296 301 360 326 343

Sehenswürdigkeiten

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  • Lutherische Kirche Saint-Ulrich aus dem Jahr 1911
  • Jean-Claude Brumm: Quelques dates importantes dans l’histoire …. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 10f.
  • Fritz Eyer: Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts. In: Schriften der Erwin-von-Steinbach-Stiftung. 2. Auflage. Band 10. Pfaehler, Bad Neustadt an der Saale 1985, ISBN 3-922923-31-3 (268 Seiten, Im Text unverändert, um eine Einführung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg, Rhenus-Verlag, 1938).
  • Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].
  • Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9.
Commons: Ingenheim – Sammlung von Bildern
  1. Knöpp, S. 7, ordnet es irrtümlich als Lehen des Bischofs von Metz ein.

Einzelnachweise

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  1. https://www.legifrance.gouv.fr/eli/decret/2014/12/29/2014-1722/jo/texte
  2. Eyer, S. 57.
  3. Eyer, S. 67, 141.
  4. Eyer, S. 67, 149.
  5. Eyer, S. 238.
  6. Brumm, S. 11.
  7. Matt, S. 7.