Jüdische Gemeinde Meran

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Die Jüdische Gemeinde Meran zählt rund 50 eingeschriebene Mitglieder. Die in Meran in Südtirol beheimatete Kultusgemeinde gehört zu den jüdischen Kleinstgemeinschaften.[1]

Die historischen Spuren reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück, doch erst in den 1830er Jahren ließen sich jüdische Kaufleute in Meran dauerhaft nieder. 1901 wurde die Synagoge Meran mit Hilfe der Königswarter-Stiftung errichtet. Eine Kultuskooperation bildete sich in Meran Ende des 19. Jahrhunderts, 1921 wurde die Kultusgemeinde offiziell gegründet. 1931 hatte die Gemeinde über 300 Mitglieder.

Nach der deutschen Besatzung Südtirols 1943 wurden alle noch in Meran lebenden Juden mit Hilfe des Südtiroler Ordnungsdiensts inhaftiert und später deportiert. Im Jüdischen Friedhof von Meran erinnert eine Gedenktafel an die Holocaust-Opfer.

  • Joachim Innerhofer, Sabine Mayr: Mörderische Heimat. Verdrängte Lebensgeschichten jüdischer Familien in Bozen und Meran. Edition Raetia, Bozen 2015, ISBN 978-88-7283-503-6.
  • Sabine Mayr: The Annihilation of the Jewish Community of Meran. In: Georg Grote, Hannes Obermair (Hrsg.): A Land on the Threshold. South Tyrolean Transformations, 1915–2015. Peter Lang, Oxford u. a. 2017, ISBN 978-3-0343-2240-9, S. 53–75.

Einzelnachweise

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  1. davidkultur.at (Memento vom 18. August 2016 im Internet Archive) Ausgabe 99 - Jüdische Spuren in Meran - Abgerufen am 2. März 2020