Jean-Baptiste Louvet de Couvray

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Jean-Baptiste Louvet de Couvray
Grafik von François Bonneville

Jean-Baptiste Louvet, genannt Louvet de Couvray, (* 12. Juni 1760 in Paris; † 25. August 1797 in Paris) war ein Politiker während der Französischen Revolution.

Jean-Baptiste Louvet wurde als Sohn eines Schreibwarenhändlers geboren. Er wurde Schriftsteller und erlangte durch seine Romane „Leben und Abenteuer des Chevalier Faublas“ (1787–1789) und „Emilie de Varmont“ (1791) in Frankreich Berühmtheit.

Louvet trat dem Jakobinerklub bei und gehörte dessen Korrespondenzausschuss an. Ab Mai 1792 gab er die Zeitung „La Sentelle“ heraus, mit der er sowohl die Royalisten als auch die Bergpartei bekämpfte. Louvet gewann Einfluss auf die öffentliche Meinung und stärkte die Position der Girondisten. Im September 1792 wählte ihn das Département Loire in den Nationalkonvent. Louvet zählte zu den Wortführern der Girondisten und fühlte sich Roland und dessen Frau Manon sehr verbunden.

Am 29. Oktober 1792 benannte Louvet Danton als Schuldigen für die Septembermorde. Außerdem bezichtigte er Robespierre des Strebens nach der Diktatur und des maßlosen Ehrgeizes. Aufgrund dieser Vorwürfe wurde Louvet im Herbst 1792 aus dem Jakobinerklub ausgeschlossen. Nach der Entmachtung der Girondisten (31. Mai bis 2. Juni 1793) floh Louvet in die Schweiz.

Anfang 1795 kehrte Louvet nach Paris zurück. Er wurde erneut in den Nationalkonvent aufgenommen und gestaltete als Mitglied der Elfer-Kommission den Text der Verfassung des Jahres III (Direktorialverfassung von 1795) mit. Außerdem verlegte er wieder seine Zeitung „La Sentelle“, in der er leidenschaftlich für die Einheit der Republik stritt und heftige Kampagnen gegen die Royalisten führte. Von Oktober 1795 bis Mai 1797 war Louvet Mitglied des Rates der Fünfhundert. Er näherte sich den „Linken“ und forderte eine Einschränkung der royalistischen Presse.

Jean-Baptiste Louvet verstarb wenige Wochen nach seinem Ausscheiden aus dem Rat der Fünfhundert am 25. August 1797 in Paris an den Folgen einer Tuberkulose-Erkrankung.

  • Bernd Jeschonnek: Revolution in Frankreich 1789–1799. Ein Lexikon. Akademie-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-05-000801-6.
VorgängerAmtNachfolger

Jean-Denis Lanjuinais
Präsident des Nationalkonvents
19. Juni 1795 – 5. Juli 1795

Gustave Doulcet de Pontécoulant