Jens Adler

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Jens Adler
Jens Adler hält 1988 einen Elfmeter von Karsten Neitzel
Personalia
Geburtstag 25. April 1965
Geburtsort Halle (Saale)DDR
Größe 182 cm
Position Torhüter
Junioren
Jahre Station
1974–1983 Hallescher FC Chemie
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1983–1993 HFC Chemie / Hallescher FC 2000(0)
1994–1995 BSV Brandenburg 280(0)
1995–1997 Hertha BSC 10(0)
1995–1997 Hertha BSC Amateure 210(0)
1997–2000 VfL Halle 1896 730(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1990 DDR 10(0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2001–2008 Hallescher FC (Torwarttrainer)
2012–2016 Hallescher FC (Torwarttrainer)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Jens Adler (* 25. April 1965 in Halle (Saale)) ist ein ehemaliger deutscher Fußballtorhüter und heutiger -torwarttrainer. Adler war der letzte Torwart der DDR-Fußballnationalmannschaft.

Adler stand seit 1974 beim Halleschen FC Chemie im Tor. Mit dem Verein schaffte er 1986/87 den Aufstieg in die DDR-Oberliga, aus der Adler drei Jahre zuvor mit dem HFC als Stammtorhüter der Rückrunde (13 von 13 Einsätzen) abgestiegen war. Sein erstes von 87 Matches in der höchsten Spielklasse der DDR bestritt der Torhüter zum Rückrundenauftakt der Spielzeit 1983/84 beim 0:0 gegen den FC Vorwärts Frankfurt/Oder, an deren Ende der Gang in die Zweitklassigkeit stand. Die beste Platzierung erreichte er mit seiner Mannschaft in der Saison 1990/91, der letzten Saison vor Eingliederung in den Spielbetrieb des DFB, als der HFC Vierter wurde und sich sowohl für den UEFA-Pokal, als auch für die 2. Bundesliga qualifizierte. Insgesamt bestritt Adler in seiner Karriere 200 Punktspiele für die 1. Mannschaft des Halleschen FC – in vier verschiedenen Spielklassen, davon je zwei in der DDR und im wiedervereinigten Deutschland.[1]

1990 kam er auch zu seinem einzigen Einsatz in der Fußballnationalmannschaft der DDR.[2] Beim letzten Spiel der Mannschaft vor ihrer Auflösung, einem Freundschaftsspiel gegen Belgien, wurde Adler drei Minuten vor Spielende von Trainer Eduard Geyer für Jens Schmidt eingewechselt. Das Spiel in Brüssel endete mit einem 2:0-Sieg der Ostdeutschen.[3] Adler gilt somit als „der letzte Nationalspieler der DDR“.

Nach der Trennung vom Halleschen FC im Winter 1993/94 kam Adler über die Zwischenstation BSV Brandenburg anderthalb Jahre später zu Hertha BSC, wo er ab Sommer 1995 als Ersatzmann für Stammtorhüter Christian Fiedler unter Vertrag genommen wurde. In den zwei Jahren bei Hertha kam er in der 1. Mannschaft nur zu einem einzigen Einsatz. Am letzten Spieltag der Saison 1996/97 wurde er in der Partie gegen den KFC Uerdingen 05 für Fiedler eingewechselt und feierte mit der Mannschaft trotz Niederlage (0:2) den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Häufiger stand Adler im Tor der Hertha-Amateurelf. Danach wechselte er zum viert- bzw. ab 1999 drittklassigen VfL Halle 1896. In der letzten Saison der Regionalliga Nordost 1999/2000 hütete er in 29 Spielen das Tor der Hallenser.

Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn stand Adler unter anderem zwischen 2001 und 2008 sowie erneut von 2012 bis 2016 beim Halleschen FC als Torwarttrainer unter Vertrag.

  • Andreas Baingo, Michael Hohlfeld: Fußball-Auswahlspieler der DDR. Das Lexikon. Sportverlag, Berlin 2000, ISBN 3-328-00875-6, S. 11.
  • Michael Horn, Gottfried Weise: Das große Lexikon des DDR-Fußballs. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8, S. 34.
  • Christian Karn, Reinhard Rehberg: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 9: Spielerlexikon 1963–1994. Bundesliga, Regionalliga, 2. Liga. AGON Sportverlag, Kassel 2012, ISBN 978-3-89784-214-4, S. 21.
  • Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, S. 10.
  • Hanns Leske: Magneten für Lederbälle. Torhüter der DDR. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-368-4, S. 9.
Commons: Jens Adler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Matthias Arnhold: Jens Adler – Matches and Goals in Oberliga. RSSSF, 9. März 2017, abgerufen am 15. Januar 2018.
  2. Sven Goldmann: „Wir wollten den Belgiern eine überbraten“ In: Der Tagesspiegel. 11. September 2015.
  3. Matthias Arnhold: Jens Adler – International Appearances. RSSSF, 9. März 2017, abgerufen am 15. Januar 2018.