Johann Böhme (Bildhauer)

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Johann Böhme: Harfenspielender Engel (heute ohne Harfe), 1654, vom 1945 zerstörten Prospekt der Orgel von St. Wolfgang in Schneeberg (Schloßbergmuseum Chemnitz)

Johann Böhme, auch Johann Böhm (* 18. Februar 1595 in Hartenstein (Sachsen); † 1667 in Schneeberg) war ein deutscher Bildhauer, Werkstattinhaber und Ratsherr in Schneeberg.

Fürstenstand der Schleizer Bergkirche 1657/58

Nach einer Ausbildung in Magdeburg gründete er eine angesehene Bildhauerwerkstatt in Schneeberg im Erzgebirge. Zu seinen Schülern zählen unter anderem sein Sohn Johann Heinrich Böhm der Ältere und Melchior Barthel.[1] Auch sein Enkel Johann Heinrich Böhm der Jüngere war als Bildhauer tätig.[2]

Johann Böhme schuf mehrere Grabmäler in Schneeberg, in Zwickau und in der Umgebung sowie mehrere Altäre für evangelische Kirchen im oberen Erzgebirge. Bekannt sind aus seiner Werkstatt u. a.:

  • Gerd-Helge Vogel: Johann Böhm und seine Auftraggeber. In: Gerd-Helge Vogel (Hrsg.): SOLI DEO GLORIA. Johann Böhm (1595-1667) und die westsächsische Bildhauerkunst zwischen Manierismus und Barock. Lukas Verlag, Berlin 2018, S. 55–85, ISBN 978-3-86732-268-3.
  • Mario Titze: Johann Böhm – Leben und Werk. Versuch einer Neubewertung. In: Gerd-Helge Vogel (Hrsg.): SOLI DEO GLORIA. Johann Böhm (1595–1667) und die westsächsische Bildhauerkunst zwischen Manierismus und Barock. Berlin 2018, S. 130–190.
  • Sigfried Asche: Drei Bildhauerfamilien an der Elbe. Wien 1961, zu Johann Böhme S. 7–48.
  • Sigfried AscheBöhm, Johann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 379 (Digitalisat).

Einzelnachweise

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  1. Siehe zum Sohn Sigfried AscheBöhm, Johann Heinrich der Ältere. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 379 (Digitalisat).
  2. Siehe zum Enkel Sigfried AscheBöhm, Johann Heinrich der Jüngere. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 380 (Digitalisat).