KHD KG 125 BS

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KHD KG 125 BS
KHD Nr. 57499 bei der Chiemsee-Bahn
KHD Nr. 57499 bei der Chiemsee-Bahn
KHD Nr. 57499 bei der Chiemsee-Bahn
Hersteller: Klöckner Humboldt Deutz
Baujahr(e): ab 1957
Achsformel: B
Spurweite: 600/900/1000 mm
Länge über Puffer: 5400 mm
Gesamtradstand: 1450 mm
Dienstmasse: 14 t
Reibungsmasse: 14 t
Radsatzfahrmasse: 7 t
Höchstgeschwindigkeit: 18 km/h
Installierte Leistung: 92 kW
Anfahrzugkraft: 45 kN
Leistungskennziffer: 6,6 kW/t
Treibraddurchmesser: 550 mm
Motorentyp: KHD A6L 714
Motorbauart: 1 × Sechszylinder-V-Dieselmotor, 4-Takt, luftgekühlt
Leistungsübertragung: mechanisch
Tankinhalt: 125 l
Antrieb: Gelenkwelle
Lokbremse: Handbremse
Zugbremse: Druckluftbremse

Die Typenreihe KHD KG 125 BS ist eine zweiachsige Schmalspur-Diesellokomotive mit Gelenkwellenantrieb, die für den leichten Rangierdienst konzipiert wurde. Sie wurde ab 1957 von KHD gebaut und in verschiedenen Industriebetrieben verwendet.

Die Bezeichnung KG 125 BS bedeutet: Kleinlokomotive mit Gelenkwellenantrieb, 125 PS Motorleistung, Achsfolge B als Schmalspur-Ausführung.[1]

Die Lokomotiven waren im Einsatz robust und zuverlässig und sind teilweise noch heute (2024) in Betrieb.

Die Lokomotive mit der Fabriknummer 56600 wurde 1957 für die Halbergerhütte gebaut.[2]

Am 28. Februar 1961 wurde mit einer Spurweite 600 mm die Lokomotive mit der Fabriknummer 57171 an die Zeche Sophia-Jacoba in Hückelhoven ausgeliefert. Im August 1984 wurde sie vom Feld- & Werkbahnmuseum (FWM) in Oekoven übernommen und im August 2003 ging sie an die Arbeitsgemeinschaft Muttenthalbahn e.V in Witten über.[3][4]

Die Lokomotive mit der Fabriknummer 57499 wurde 1962 ebenfalls für die Halbergerhütte gebaut.[2] 1982 wurde sie von der Chiemsee-Bahn übernommen und optisch der Krauss 1813 angepasst. Im Winter 2015/2016 wurde sie technisch überholt und wieder in den Originalzustand mit grüner Lackierung zurückgesetzt.[5] Bei der Hauptuntersuchung im Winter 2022/2023 wurde festgestellt, dass die Lokomotive ursprünglich rot, wie die typische Farbe der Deutz-Lokomotiven, lackiert war.[6] Somit änderte sich ihre Farbe wieder auf rot.

1963 wurde mit einer Spurweite 900 mm die Lokomotive mit der Fabriknummer 57645 an die Preussische Elektrizitäts AG (PREAG) im Kraftwerk Borken ausgeliefert.[4][7]

Am 26. Februar 1964 wurde die Lokomotive mit der Fabriknummer 57674 und einer Spurweite von 1000 mm an die Technische Hochschule Aachen ans Institut für Fördertechnik & Schienenfahrzeuge ausgeliefert. Dann ging sie über zum Neunkircher Eisenwerk, wo sie auf 600 mm umgespurt wurde. Seit 1984 steht sie als Denkmal im Werk Neunkirchen der Saarstahl AG.[4][8]

Am 21. Juli 1965 wurde die Lokomotive mit der Fabriknummer 58103 mit einer Spurweite von 600 mm an die Soc. Hullera Espanola als Ujo „1“ ausgeliefert. Seit 3. Mai 1995 ist sie im Museo del FC de Asturias in Gijón.[4]

Am 21. Juli 1965 wurde die Lokomotive mit der Fabriknummer 58104 mit einer Spurweite von 600 mm an die Soc. Hullera Espanola als Ujo „2“ ausgeliefert. Seit 28. Juni 1994 Museo del FC de Asturias in Gijón.[4]

Commons: KHD KG 125 BS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Internetseite über die Lokomotiven von KHD bei www.lokhersteller.de
  2. a b Wisoveg Halberger Hütte
  3. Bahn-Express Archive
  4. a b c d e Werkbahn.de - Museal erhaltene Deutz-KHD-Lokomotiven
  5. Chiemsee-Bahn - Technik und Geschichte
  6. Samerberger Nachrichten
  7. rangierdiesel.de PREGA
  8. rail.lu Eisenbahndenkmäler in Rheinland-Pfalz und Saarland