Kathrin A. Denner

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Kathrin Angela Denner (* 1986 in Unterfranken) ist eine deutsche Komponistin, Ensemblemitglied des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Vorstandsmitglied des Deutschen Komponistenverbandes und Delegierte der außerordentlichen Mitglieder der GEMA sowie im GEMA-Wertungsausschuss tätig.[1][2] Ihr Werkverzeichnis umfasst Solo- und Orchesterwerke, Kammermusik, Ensemblestücke und Computermusik. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit Performance, Fluxus, Installation, und in Studien mit elektronischer Musik.[3]

Kathrin A. Denner studierte Trompete, Dirigieren, Musiktheorie und anschließend Komposition bei Theo Brandmüller an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken. Zusätzlich besuchte sie Vorlesungen in Philosophie an der Universität des Saarlandes. Ab Oktober 2012 setzte sie ihr Kompositionsstudium bei Wolfgang Rihm an der Hochschule für Musik Karlsruhe fort. Der Komponist Wolfgang Rihm war der Grund, warum sie nach Karlsruhe kam. Daraufhin studierte sie in der Meisterklasse bei Johannes Schöllhorn an der Hochschule für Musik Freiburg.[4][5][6][7][8]

Denner ist eine profilierte Vertreterin jener Generation von Komponistinnen, die sich für die Verbreitung und Profilierung der zeitgenössischen Kunstmusik einsetzen, auch auf politischer Ebene. Für die Interessen ihrer Berufsgruppe engagiert sie sich auch als Vorstandsmitglied und im Leistungsteam der Fachgruppe „E-Musik“ des Deutschen Komponistenverbandes sowie als Delegierte der GEMA.[9][10][11]

Bereits in ihrer Kindheit lernte sie klassische Musik und ihre Stilistiken kennen, indem sie BR-Klassik, damals noch unter dem Namen „Bayern 4 Klassik“, hörte und riet, welches Stück gerade gespielt wurde. Ihr klassischer Hintergrund machte sie zunächst stark abgeneigt gegenüber zeitgenössischer Musik, die für sie keinen Sinn ergab. Erst durch das prägende Hören und Erleben des Ligeti-Requiems in einem dunklen Raum mit Surround-Lautsprechern erkannte sie, dass der Bruch zwischen Spätromantik und Ligeti nicht so groß war, wie sie gedacht hatte. Daraufhin lernte Denner in kürzester Zeit die Welt der zeitgenössischen Musik kennen und schätzen.[12]

Musikalisches Schaffen

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Kathrin A. Denner hat beim Komponieren eine, wie sie es nennt, „kindliche Herangehensweise“. Sie zerlegt das musikalische oder inspirierende Material wie ein Puzzle in 1000 Teile, filetiert es, untersucht die Eigenschaften und setzt es dann Stück für Stück wieder zusammen, um zu beobachten, welche inneren und äußeren Reaktionen sich aus diesen Veränderungen auf das Material auswirken.[13]

Kathrin A. Denner gewann in zahlreichen Wettbewerben. Dazu gehören der Deutsche Musikwettbewerb 2013 des Deutschen Musikrats, der Orchester-Kompositionswettbewerb der Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik 2013, der Kompositionswettbewerb 2012 des Kammersinfonieorchesters Homburg und das Young Composers Meeting 2012 im niederländischen Apeldoorn. Im Jahr 2012 erhielt sie das Kulturförderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken und wurde mit dem Nachwuchspreis des „Pfalzpreises Musik“ ausgezeichnet. Außerdem wurde sie durch ein DAAD-Stipendium und 2015 durch ein Stipendium der Hoepfner-Stiftung gefördert. Im Jahr 2016 wurde sie zur Lucerne Festival Academy eingeladen. 2018 wurde Denner mit dem Deutschen Musikautorenpreis der GEMA ausgezeichnet, bei dem sie den mit 10.000 Euro dotierten Nachwuchspreis in der Kategorie „Ernste Musik“ erhielt. Im selben Jahr erhielt sie auch das mit 20.000 Euro dotierte Kulturstipendium der Stadt Karlsruhe und gewann den ersten Preis beim Kammermusikwettbewerb der Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik. Denner wurde außerdem von der Oscar und Vera Ritter-Stiftung und einem Landesgraduiertenstipendium Baden-Württemberg gefördert.[14][15][16][17][18]

Das Œuvre von Kathrin A. Denner umfasst Solo- und Orchesterwerke, Kammermusik, Ensemblestücke und Computermusik. Ihre Werke wurden bereits von zahlreichen renommierten Interpretinnen und Interpreten sowie Ensembles aufgeführt. Dazu gehören Eduard Brunner, Reinhold Friedrich, Bruno Mantovani, Mayumi Miyata, die Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, das sonic.art Saxophonquartett, die Jenaer Philharmonie, das Ballett Pforzheim, die Badische Staatskapelle Karlsruhe und das Ensemble LUX:NM.[19][20]

Kammermusik / 2–5 Instrumente

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  • wortlos für Klavier solo, Dauer 3‘, UA. 13.12.2018 Akiko Okabe, Klavier
  • Sonare III für Trompete Solo 2017
  • engrave I für Sho Solo 2016, UA: Januar 2017, Mayumi Miyata, Tokio
  • engrave II für Oboe Solo 2016, UA: 20.05. 2016, Petar Histrov, Wolfgang-Rihm-Forum Karlsruhe
  • engrave III für Helder Tenorblockflöte 2016, UA: 25.06.2017, Carolin Elena Fischer, HfM Karlsruhe
  • engrave IV für Oboe Solo 2017, UA: 26.10.2017, HfM Karlsruhe
  • engrave V für Helder Tenorblockflöte 2017, UA: 26.10.2017, HfM Karlsruhe
  • Sonare I für Trompete Solo 2014, UA: Felix Schauren
  • Sonare II für Trompete Solo 2014, UA: Simon Höfele

Computermusik / Transmedial

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Einzelnachweise

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  1. Badisches Staatstheater Karlsruhe, abgerufen am 11. Juni 2021
  2. Website Kathrin A. Denner, abgerufen am 11. Juni 2021
  3. Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb, abgerufen am 11. Juni 2021
  4. Website Kathrin A. Denner, abgerufen am 11. Juni 2021
  5. Badisches Staatstheater Karlsruhe, abgerufen am 11. Juni 2021
  6. Glarean Magazin, abgerufen am 11. Juni 2021
  7. Junge Philharmonie Karlsruhe, abgerufen am 11. Juni 2021
  8. ZKM Karlsruhe, abgerufen am 11. Juni 2021
  9. Website Kathrin A. Denner, abgerufen am 11. Juni 2021
  10. Badisches Staatstheater Karlsruhe, abgerufen am 11. Juni 2021
  11. Glarean Magazin, abgerufen am 11. Juni 2021
  12. Glarean Magazin, abgerufen am 11. Juni 2021
  13. Junge Philharmonie Karlsruhe, abgerufen am 11. Juni 2021
  14. Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb, abgerufen am 11. Juni 2021
  15. Website Kathrin A. Denner, abgerufen am 11. Juni 2021
  16. Badisches Staatstheater Karlsruhe, abgerufen am 11. Juni 2021
  17. Deutscher Musikautorenpreis, abgerufen am 11. Juni 2021
  18. Musikverein Berghausen, abgerufen am 11. Juni 2021
  19. Website Kathrin A. Denner, abgerufen am 11. Juni 2021
  20. Badisches Staatstheater Karlsruhe, abgerufen am 11. Juni 2021