Kloster Vierzehnheiligen

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Eingang des Franziskanerklosters Vierzehnheiligen, 2010

Kloster Vierzehnheiligen ist ein Kloster der Franziskaner bei der Basilika Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein.

Im Jahr 1839 wurden die Franziskaner der Bayerischen Ordensprovinz (heute Deutsche Franziskanerprovinz) von König Ludwig I. von Bayern beauftragt, die Betreuung der Wallfahrtskirche zu übernehmen. Von 1744 bis zur Säkularisation 1803 hatten Zisterzienser die Wallfahrer betreut.

Neben dem Franziskanerkloster gibt es das Mutterhaus der St. Franziskusschwestern von Vierzehnheiligen. Im Jahr 1890 wurde von Pater Peter Natili (1842–1914)[1] in München ein Hauskrankenpflegeverein gegründet, der später dem Dritten Orden des heiligen Franziskus beitrat und seinen Sitz nach Vierzehnheiligen verlegte. 1921 wurde diese Gemeinschaft kirchlich anerkannt. Der Gründer, ein italienischer Hieronymit und Pflanzen-Heilkundler, musste sich in den Jahren 1899 und 1900 wegen sexuellen Missbrauchs in vier Fällen vor dem Münchner Amtsgericht verantworten, möglicherweise nahm er selber auch Abtreibungen vor. Zu seinen Opfern gehörten auch Schwestern der von ihm gegründeten Gemeinschaft.[2][3][4]

Die Franziskusschwestern nahmen Ende des 20. Jahrhunderts an der Klosterstudie teil. Nach den Ergebnissen leben Nonnen und Frauen der Allgemeinbevölkerung annähernd gleich lang, dicht gefolgt von Mönchen, die eine im Schnitt ein bis zwei Jahre kürzere Lebenserwartung haben als beide Frauengruppen. Deutlich abgeschlagen sind Männer der Allgemeinbevölkerung, die im Schnitt sechs Jahre kürzer leben als Nonnen und Frauen der Allgemeinbevölkerung und bis zu viereinhalb Jahre kürzer als Mönche.[5][6]

Commons: Vierzehnheiligen (Bad Staffelstein) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Felix Neumann: Gründer der Franziskusschwestern Vierzehnheiligen war Missbrauchstäter. In: katholisch.de. 7. November 2023, abgerufen am 7. November 2023.
  2. Madeleine Spendier: Generaloberin: Es erschreckt mich, welche Macht unser Gründer hatte. In: katholisch.de. 13. November 2023, abgerufen am 13. November 2023.
  3. fs-vierzehnheiligen.de: Franziskusschwestern arbeiten eigene Geschichte auf, 7. November 2023.
  4. osh.at: Peter Natili, abgerufen am 13. November 2023.
  5. Marc Luy: Warum Frauen länger leben. Erkenntnisse aus einem Vergleich von Kloster- und Allgemeinbevölkerung. In: Materialien zur Bevölkerungswissenschaft. Nr. 106. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, 2002, ISSN 0178-918X, DNB 965668789 (bib-demografie.de [PDF; 1,5 MB; abgerufen am 6. Dezember 2015] Zugl. Diplomarbeit 1998). online, PDF; 1,5 MB (Memento des Originals vom 6. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bib-demografie.de
  6. Marc Luy in: Hella Ehlers, Heike Kahlert, Gabriele Linke, Dorit Raffel, Beate Rudlof, Heike Trappe (Hrsg.): Geschlechterdifferenz – und kein Ende? Sozial- und geisteswissenschaftliche Beiträge zur Genderforschung. 1. Auflage. Band 8. LIT Verlag, Berlin / Münster 2009, ISBN 978-3-8258-1647-6, 10 Jahre Klosterstudie – gewonnene Erkenntnisse und offene Fragen zu den Ursachen für die unterschiedliche Lebenserwartung von Frauen und Männern, S. 251–273 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Koordinaten: 50° 7′ 2,6″ N, 11° 3′ 20,5″ O