Konradihaus (Schelklingen)

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St. Konradihaus Schelklingen
Gründung 1880
Ort Schelklingen
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 22′ 30″ N, 9° 44′ 5″ OKoordinaten: 48° 22′ 30″ N, 9° 44′ 5″ O
Träger Stiftung Konradihaus Schelklingen
Leitung Martin Webers
Website konradihaus.de

BW

Die Stiftung St. Konradihaus (auch St. Konradihaus) ist eine Einrichtung der Jugendhilfe in freier Trägerschaft mit Hauptsitz in Schelklingen mit Internat und sonderpädagogischer Privatschule.

Zur Erweiterung der Wohnmöglichkeiten im Kernbereich wurden externe Wohngruppen in der näheren Umgebung und ein Wohnhaus in Justingen errichtet. Die Stiftung betreibt auch ein Jugendwohnheim für Berufsschülerinnen und Berufsschüler der Gewerblichen Schule Ehingen, eine Außenstelle der Joann-Baptist-Sproll-Schule in Ehingen (Donau), ein Ausbildungsrestaurant und einen Dorfladen im Kern von Schelklingen.

Als „Rettungsanstalt für ältere katholische Knaben“ wurde das heutige St. Konradihaus unter dem Patronate des Konrad von Konstanz und Obhut des Bischofes von Rottenburg Wilhelm von Reiser im Jahr 1880 gegründet. Charakter sollte der einer reinen Privatanstalt sein, hervorgegangen aus christlicher Liebe und beruhend auf katholisch-kirchlicher Grundlage. Betreut wurden die Zöglinge bis 1981 durch einen Hausvater und die barmherzigen Schwestern des Hl. Vinzenz von Paul.

Zweck des heutigen St. Konradihauses ist die schulisch- und berufliche Bildung sowie koedukativ pädagogische Erziehung der Internatsbewohner.

Joann-Baptist-Sproll-Schule

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Die Private Werkrealschule und Berufsschule, mit 18. Klassen, ist mit zusätzlichen Förderklassen, zertifiziert als sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum für emotionale und soziale Entwicklung (ESA).[1]

Internatsbewohner der Jugendhilfeeinrichtung können ihrem Schulleistungsniveau entsprechend auch weiterführende Regelschulen in der näheren Umgebung besuchen oder eine Berufsausbildung in den umliegenden Ausbildungsbetrieben absolvieren. Dabei erhalten diese weiterhin sozialpädagogische Begleitung.

Je nach Schulzweig erlangen die Internatsschüler nach der 9. Jahrgangsstufe und der staatlichen Prüfung den Hauptschulabschluss oder den Abschluss des „sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums“ (SBBZ) sowie bei Besuch der hauseigenen Berufsschule eine staatlich anerkannte Berufsausbildung. Berufsschüler mit Förderbedarf können Fachwerkerausbildungen mit sonderpädagogischer Förderung absolvieren.

In den 1950er Jahren sollen Internatsbewohner des St. Konradihauses laut der Schwäbischen Zeitung durch einen ehemaligen Direktor, der mittlerweile als pensionierter katholischer Pfarrer im Allgäu lebt, körperlich misshandelt und sexuell missbraucht worden sein. Eine abschließende Klärung des mittlerweile verjährten Rechtsfalls war bis dato nicht möglich.[2]

Internatskosten

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Die Kosten der Internatserziehung[3] belaufen sich auf bis zu 54.000 Euro im Jahr. Dabei zu beachten sind auch die Mehrkosten für sonderpädagogische Fördermaßnahmen. Sollte die Kostenübernahme nicht vollständig über einen Kostenträger laufen, so kann vermögenden Eltern hierzu ein Eigenkostenbeitrag in Höhe von bis zu 2.438 Euro im Monat für die Internatserziehung auferlegt werden.[4]

Schirmherrschaft

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Roland Bless, ehemals Mitglied der deutschen Pop-Band Pur, ist seit 2017 Schirmherr des St. Konradihauses.[5]

  • Hans Dolde: 100 Jahre St.-Konradi-Haus 1880–1980. Geschichte des Heimes von seiner Gründung bis heute. Schwäbischer Bote, Oberndorf/Neckar 1980.

Einzelnachweise

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  1. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Schuladressdatenbank, abgerufen am 2. März 2019
  2. Schwäbische Zeitung Misshandlungsvorwürfe gegen das St. Konradihaus, abgerufen am 2. März 2019
  3. Prof. Dr. Richard Günder Heimerziehung im Sozialgesetzbuch, abgerufen am 2. März 2019
  4. Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Kostenbeitragsverordnung, abgerufen am 2. März 2019
  5. Unterstützung für das St. Konradihaus