Krempel (Dithmarschen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Krempel (Dithmarschen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Krempel hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 19′ N, 9° 2′ OKoordinaten: 54° 19′ N, 9° 2′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Dithmarschen
Amt: Kirchspielslandgemeinden Eider
Höhe: 2 m ü. NHN
Fläche: 4,82 km2
Einwohner: 614 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 127 Einwohner je km2
Postleitzahl: 25774
Vorwahl: 04882
Kfz-Kennzeichen: HEI, MED
Gemeindeschlüssel: 01 0 51 061
Adresse der Amtsverwaltung: Kirchspielsschreiber-Schmidt-Straße 1
25779 Hennstedt
Website: www.gemeinden-lunden-lehe-krempel.de
Bürgermeister: Ronald Petersen (SPD)
Lage der Gemeinde Krempel im Kreis Dithmarschen
KarteBrunsbüttelHeideMarneMeldorfWesselburenAlbersdorfArkebekAverlakBargenstedtBarkenholmBarltBergewöhrdenBrickelnBuchholz (Dithmarschen)BunsohBurgBusenwurthBüsumBüsumer DeichhausenDellstedtDelveDiekhusen-FahrstedtDingenDörplingEddelakEggstedtElpersbüttelEpenwöhrdenFedderingenFrestedtFriedrichsgabekoogFriedrichskoogGaushornGlüsingGroßenradeGrovenGudendorfHedwigenkoogHellschen-Heringsand-UnterschaarHelseHemmeHemmingstedtHennstedtHillgrovenHochdonnHollingstedtHövedeImmenstedtKaiser-Wilhelm-KoogKarolinenkoogKleveKrempelKronprinzenkoogKrumstedtKudenLeheLiethLindenLohe-RickelshofLundenMarnerdeichNeuenkirchenNeufeldNeufelderkoogNindorfNorddeichNorderheistedtNordermeldorfNorderwöhrdenNordhastedtOdderadeOesterdeichstrichOesterwurthOffenbüttelOsterradeOstrohePahlenQuickbornRamhusenRehm-Flehde-BargenReinsbüttelSankt AnnenSankt MichaelisdonnSarzbüttelSchafstedtSchalkholzSchlichtingSchmedeswurthSchrumSchülpStelle-WittenwurthStrübbelSüderdeichSüderdorfSüderhastedtSüderheistedtSüderheistedtTellingstedtTellingstedtTensbüttel-RöstTielenhemmeTrennewurthVolsemenhusenWallenWarwerortWeddingstedtWelmbüttelWennbüttelWesselburener DeichhausenWesselburenerkoogWesselnWesterborstelWesterdeichstrichWrohmWolmersdorfWöhrdenWindbergenWiemerstedtSchleswig-HolsteinFriedrichskoog
Karte

Krempel ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.

Geografische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet von Krempel erstreckt sich auf dem Donn der sogenannten Lundener Nehrung am Übergang der Naturräume Heide-Itzehoer Geest (Haupteinheit Nr. 602) in die hier westlich vorgelagerte Dithmarscher Marsch (Nr. 684) wenig südöstlich der letzten Biegung der Eider.[2][3]

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn im Norden beginnend die Gemeinden Lunden, Sankt Annen, Schlichting, Rehm-Flehde-Bargen und Groven (alle im Kreis Dithmarschen).[3]

Erstmals wurde Krempel 1231 urkundlich erwähnt. Ob es seinerzeit die Kelten waren, die Cremböl, woraus das heutige Krempel entstand, gegründet haben, ist ungeklärt. Während Lunden eine ruhmreiche Zeit mit florierendem Handel erlebte, entwickelte sich Krempel im Schatten der Nachbargemeinde zu einem landwirtschaftlich geprägten Dorf. Schon in historischer Zeit waren die meisten Bauern auf einen Nebenerwerb in der Marsch oder im Moor zur Existenzsicherung angewiesen. Heute hat sich die Gemeinde von der Sanddüne zur modernen Wohngemeinde gewandelt.

Am 1. April 1934 wurde die Kirchspielslandgemeinde Lunden aufgelöst. Alle ihre Dorfschaften, Dorfgemeinden und Bauerschaften wurden zu selbständigen Gemeinden/Landgemeinden, so auch Krempel.[4]

Gemeindevertretung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wahlbeteiligung: 55,5 Prozent
 %
60
50
40
30
20
10
0
58,7 %
41,3 %
WGKb
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Wählergemeinschaft Krempel

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Von diesen erhielt die SPD fünf Sitze und die Wählergemeinschaft Krempel vier Sitze.

Blasonierung: „Gespalten von Gold und Grün. Vorn ein halber, rot bewehrter schwarzer Adler am Spalt, hinten eine bewurzelte silberne Kiefer.“[6]

Der Adler soll im Gegensatz zum unbändigen nordischen Wappenlöwen der dänischen, schleswigschen und holsteinischen Herrscher, die vielfach die Freiheit Dithmarschens bedroht hatten, die Wachsamkeit und Wehrhaftigkeit des Kirchspiels beschwören. Der halbe Reichsadler soll gleichfalls bildlich demonstrieren, dass man sich, ähnlich wie bei den freien Reichsstädten, nur dem Deutschen Reich und seiner Kaiser untergeordnet und zugehörig fühle, und nicht irgendwelchen Fürsten. Die knorrige Kiefer symbolisiert den Kampf der Bewohner, sich auf der kargen Düne zu behaupten (neuerdings sind in der Gemeinde Krempel umfangreiche Anpflanzungen von Nadelwald) und sowohl im Westen wie im Osten die Landschaft (einst See und Meer) urbar bzw. fruchtbar zu machen.

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Krempel liegt direkt an der Marschbahn von Hamburg nach Westerland. Nächstgelegener Haltepunkt in ca. 1 km Entfernung ist Lunden.

Durch den Autobahnzubringer der B 5 bei Hemme und Karolinenkoog in ca. 6 km Entfernung ist auch die A 23 gut zu erreichen.

Ansässige Unternehmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Krempel sind zahlreiche Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen ansässig wie z. B. eine Kfz-Werkstatt, Bau- und Tiefbauunternehmen, Heizungs- und Sanitärbetrieb und ein Elektroinstallateurbetrieb.

Für die Kinder der Gemeinde ist eine Grundschule im Nachbarort Lunden vorhanden, ebenso wie die Förderschule und der Kindergarten. Gymnasien befinden sich in Heide, Tönning oder Husum und sind gut erreichbar durch Bus und Bahn.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Friedrich Jansen (* 5. September 1883 in Krempel; † 15. Mai 1945 in Meldorf), Weinhändler und Mordopfer
Commons: Krempel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. S. 17, abgerufen am 6. April 2022.
  3. a b Relation: Krempel (952215) bei OpenStreetMap (Version #10). Abgerufen am 6. April 2022.
  4. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 251.
  5. wahlen-sh.de
  6. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein