Mafdal – HaTzionut HaDatit

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Miflaga Datit Leumit – HaTzionut HaDatit
Logo der Mafdal-RZ
Porträtfoto von Bezalel Smotrich
Partei­vorsitzender Bezalel Smotrich
Entstehung Fusion zwischen Ha-Ichud HaLeumi – Tkuma und HaBajit haJehudi
Gründung 20. August 2023
Aus­richtung Religiöser Zionismus
Wertkonservatismus
Sozialkonservatismus
Ultranationalismus
Rechtsextremismus
Farbe(n) Blau, Grün
Parlamentssitze
7/120
(2022)
Website https://zionutdatit.org.il/

Die Mafdal – HaTzionut HaDatit (hebräisch מפלגה דתית לאומית–הציונות הדתית Miflaga Datit Leumit – HaTzionut HaDatit), zu Deutsch Nationalreligiöse Partei – Religiöser Zionismus, ist eine rechtsextreme[1] religiös-zionistische politische Partei in Israel. Die Partei wurde im August 2023 gegründet, als die beiden Parteien Religiös-Zionistische Partei und die HaBajit haJehudi (Jüdische Heimat) vereinbarten, zu fusionieren. Es wird erwartet, dass die Fusion der ehemaligen Religiös-Zionistischen Partei einen Einfluss auf kommunaler Ebene verschafft, während die Jüdische Heimat etwas Macht erlangen kann, nachdem sie bei den israelischen Parlamentswahlen 2022 keine Sitze gewonnen hatte.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezalel Smotrich besiegte Uri Ariel bei der Tkuma-Führungswahl im Januar 2019.[2]

Nach schwierigen Verhandlungen erzielten Tkuma, die Jüdische Heimat und Otzma Jehudit eine Vereinbarung, bei der Wahl im April 2019 als die Union der rechten Parteien anzutreten (wobei sie fünf Sitze in der Knesset gewannen). Im Juni 2019 warf Otzma Yehudit der Jüdischen Heimat vor, das Wahlabkommen nicht einzuhalten, und verließ das Bündnis.[3] Die HaJamin HeChadasch (gegründet von Naftali Bennett und Ayelet Shaked nach der Abspaltung von der Jüdischen Heimat im Dezember 2018) hatte bei der Wahl im April 2019 die Sperrklausel nicht überschritten.[4] Vor der israelischen Parlamentswahl im September 2019 verbündeten sich Die Jüdische Heimat und Tkuma (die als Vereinigte Rechte antraten) mit der HaJamin HeChadasch,[5] und nannten ihre gemeinsame Liste Jamina.[6] Obwohl Otzma Jehudit und die Jüdische Heimat sich zunächst einigten, bei der Vorbereitung auf die israelische Parlamentswahl 2020 auf einer gemeinsamen Liste namens Vereinigtes Jüdisches Heim anzutreten, wurde Yamina neu formiert, wobei Otzma Jehudit erneut ausgeschlossen wurde.[7][8]

Smotrich benannte seine Partei am 7. Januar 2021 von Nationalunion-Tkuma in Religiös-Zionistische Partei (RZP) um.[9] Im folgenden Monat bildeten die RZP, Otzma Jehudit und Noam ein Wahlbündnis,[10] wobei alle drei Parteien auf einer gemeinsamen Liste bei der Wahl 2021 sechs Sitze gewannen.[11] der Wahl 2022 traten die drei Parteien erneut zusammen an, wobei die RZP sieben Sitze, Otzma Jehudit sechs Sitze und Noam seinen einzigen Sitz gewann.[12]

Hagit Moshe wurde am 19. Januar 2021 vom Zentralkomitee der Partei zur Vorsitzenden von Die Jüdische Heimat gewählt und ersetzte damit den ehemaligen Vorsitzenden Rafi Peretz. Nach gescheiterten Verhandlungen mit der RZP für die Wahl 2021 kündigte Moshe an, dass die Partei nicht an der Wahl teilnehmen würde, unterstützte stattdessen Jamina und erlaubte ihnen, das traditionelle Symbol „ב“ von Mafdal und HaBajit haJehudi (Jüdische Heimat) zu verwenden. Shaked beendete das kurze Bündnis, das sie mit Yoaz Hendel (genannt Zionistischer Geist) vor der Wahl 2022 hatte, angeblich wegen Hendels Weigerung, zusammen mit Benjamin Netanjahu in der Regierung zu dienen, und führte stattdessen die Jamina-Liste an, die bei der Wahl 2022 unter dem Namen Die Jüdische Heimat antrat. Die Jüdische Heimat überschritt die Sperrklausel nicht und war somit nicht in der Knesset vertreten.

Seit Mai 2023 gab es fortlaufende Gespräche zwischen Moshe und Smotrich über eine gemeinsame Kandidatur.[13] Das Zentralkomitee von Die Jüdische Heimat stimmte am 20. August 2023 für die Auflösung der Partei.[14]

Wahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moshe, die ehemalige Vorsitzende von Die Jüdische Heimat, führte die Jerusalemer Liste der Partei vor den israelischen Kommunalwahlen 2024 an.[15] Die Wahl sollte ursprünglich am 30. Oktober 2023 stattfinden, wurde jedoch am 23. Oktober von der Knesset auf den 30. Januar 2024 verschoben, als Folge des Israel-Hamas-Krieges 2023.[16] Am 31. Dezember wurde die Wahl erneut auf den 27. Februar verschoben. Die Partei gewann bei der Wahl zwei Sitze.[17][18]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stuart Winer, Times of Israel Staff: PM said to scrap vote on head for civil service panel amid coalition opposition. In: Times of Israel. 17. März 2024, abgerufen am 20. Mai 2024 (englisch).
  2. Jacob Magid: Hardliner Smotrich wins race to lead influential Jewish Home sub-faction. In: The Times of Israel. 14. Januar 2019, abgerufen am 15. Oktober 2023 (englisch).
  3. Staff writer: Far-right Otzma Yehudit accuses Jewish Home of not honoring election pact. In: The Times of Israel. 20. Juni 2019, abgerufen am 15. Oktober 2023 (englisch).
  4. Raoul Wootliff: Yamina party officially splits into New Right, Jewish Home-National Union. In: The Times of Israel. 10. Oktober 2019, abgerufen am 15. Oktober 2023 (englisch).
  5. Staff: New Right, United Right reach final agreement on joint run. In: Israel National News. 29. Juli 2019, abgerufen am 15. Oktober 2023 (englisch).
  6. United Right to run under name "Yemina". In: Arutz Sheva. 12. August 2019, abgerufen am 15. Oktober 2023 (englisch).
  7. Jacob Magid, Staff writer: Jewish Home party, far-right Otzma Yehudit reunite ahead of third elections. In: The Times of Israel. 20. Dezember 2019, abgerufen am 15. Oktober 2023 (amerikanisches Englisch).
  8. Bennett, Peretz, Smotrich agree to joint run without Ben Gvir In: Arutz Sheva, 15. Januar 2020. Abgerufen am 15. Oktober 2023 (englisch). 
  9. Gil Hoffman: "Post" poll shows mergers capable of bringing down Netanyahu. In: The Jerusalem Post. 8. Januar 2021, abgerufen am 15. Oktober 2023 (englisch).
  10. Far-right parties led by Smotrich and Ben Gvir, a Kahane disciple, join forces. In: The Times of Israel. 3. Februar 2021, abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
  11. Nir Kafri, Alexandra Vardi: As anti-gay MKs sworn in, activists fear ‘step backwards’ on LGBT rights. In: The Times of Israel. 6. April 2021, abgerufen am 30. Oktober 2023 (englisch).
  12. After joint run, Religious Zionism party splits into three factions. In: The Times of Israel. 20. November 2022, abgerufen am 30. Oktober 2023 (englisch).
  13. הפתעה בירושלים: מגעים לאיחוד בין אנשי סמוטריץ' לחגית משה. In: Kipa. Abgerufen am 14. Oktober 2023 (hebräisch).
  14. מרכז הבית היהודי אישר את ההסכם לפירוק המפלגה. In: Srugim. 20. August 2023, abgerufen am 16. Oktober 2023 (hebräisch).
  15. Hana Julian: Religious Zionism Party to Merge with Jewish Home for Local Elections. In: The Jewish Press. 3. August 2023, abgerufen am 14. Oktober 2023 (englisch).
  16. Carrie Keller-Lynn: Wartime Knesset pushes municipal elections to January 30, instead of next week. In: The Times of Israel. 23. Oktober 2023, abgerufen am 9. Januar 2024 (englisch).
  17. Sam Sokol: Municipal elections delayed again due to war, to be held February 27. In: The Times of Israel. 31. Dezember 2023, abgerufen am 9. Januar 2024 (englisch).
  18. In first, ultra-Orthodox parties win majority on Jerusalem city council. In: The Times of Israel. 29. Februar 2024, abgerufen am 3. März 2024 (englisch).