Margaretha von Venningen

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Familienwappen im Scheiblerschen Wappenbuch

Margaretha von Venningen († 25. April 1505 in Kerzenheim, Rosenthalerhof) war eine Adelige aus dem Geschlecht der Herren von Venningen und Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Rosenthal (Pfalz).

Abstammung und Familie

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Sie wurde geboren als Tochter des Siegfried von Venningen und seiner Gattin Brigitta geb. von Enslingen.[1] Ihre Brüder waren der Speyerer Domherr Siegfried von Venningen und Florenz von Venningen (1466–1538), Kanzler der Kurpfalz,[2] dessen Tochter Veronika sich mit Philipp von Bettendorf verband, dem Bruder des späteren Wormser Bischofs Dietrich von Bettendorf.[3] Margarethas Schwester Brigitta ehelichte Albrecht von Ehrenberg. Aus dieser Verbindung stammten ihre Neffen Heinrich von Ehrenberg († 1540), Domherr in Speyer bzw. Mainz und Johannes von Ehrenberg († 1544), Domdekan in Mainz und Speyer, sowie Speyerer Dompropst und Rektor der Universität Heidelberg.

Leben und Wirken

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Die unter Äbtissin Margaretha von Venningen umgebaute Klosterkirche mit Fialtürmchen

Margaretha von Venningen wurde Zisterzienserin im Kloster Rosenthal bei Grünstadt. 1485 wählte man sie dort als übernächste Nachfolgerin der Anna von Lustadt zur 11. Äbtissin. Sie reformierte mit Unterstützung des Wormser Bischofs Johann III. von Dalberg († 1503) das klösterliche Leben des Konvents, verschärfte die Eintrittskriterien, vermehrte durch gute Wirtschaft die Klostergüter und ließ die Klosterkirche im spätgotischen Stil umbauen, so wie sie noch heute als Ruine existiert. Dabei entstand auch der bekannte Fialturm des Gotteshauses, jetzt das Wahrzeichen von Rosenthal.[4] Außerdem erwarb sie für den Konvent ein Hofgut in Dorn-Dürkheim.

Die Äbtissin starb 1505 im Kloster und wurde dort beigesetzt. Zu ihrer Nachfolgerin wählte man Barbara Göler von Ravensburg († 1535), die Schwester des Speyerer Domherrn David Göler von Ravensburg († 1539).

Margaretha von Venningen gilt als eine der bedeutendsten Äbtissinnen in der Rosenthaler Geschichte. Das Nekrologium nennt sie „Reformatrix monasterii“ (die Klostererneuerin).

  • Franz Xaver Remling: Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Klöster im jetzigen Rheinbayern, Band 1, Neustadt an der Haardt, 1836, S. 286–288; (Digitalscan)
  • Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des königlich bayerischen Rheinkreises, Band 1, Speyer, 1837, S. 204; (Digitalscan)
  • Norbert Kreiselmayer: Die Erneuerin des Klosters – Margarethe von Venningen, Äbtissin im Kloster Rosenthal, in: Donnersberg-Jahrbuch 2010, Kreisverwaltung Kirchheimbolanden, 2009, S. 116–120, ISBN 978-3-926306-61-6
  • Adam Fath: Margarethe von Venningen, Äbtissin im Kloster Rosenthal 1485-1505, in: Palatina, Heimatbeilage der Pfälzer Zeitung, Speyer, 1927, Nr. 34, S. 21–22; (Findhinweis)

Einzelnachweise

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  1. Otto Titan von Hefner: Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland Band 4, S. 286, Regensburg, 1865; (Digitalscan zum ausgestorbenen Adelsgeschlecht Enslingen)
  2. Biografischer Artikel zu Florenz von Venningen, Der Pilger, Speyer, 25. August 2011 (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pilger-speyer.de
  3. Johann Gottfried Biedermann: Geschlechts-Register der Reichs Frey unmittelbaren Ritterschafft Landes zu Francken löblichen Orts Ottenwald, Kulmbach, 1751, Tafel CCLV; (Digitalscan)
  4. Webseite zur Klosterkirche Rosenthal mit Erwähnung der Äbtissin und Großansicht des Türmchens