Oberes Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen

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FFH-Gebiet „Oberes Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen“
Blick vom Knopfmacherfelsen Richtung Beuron

Blick vom Knopfmacherfelsen Richtung Beuron

Lage Landkreise Sigmaringen und Tuttlingen, Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-7920-342
WDPA-ID 555522058
Natura-2000-ID DE7920342
FFH-Gebiet 27,071 km²
Geographische Lage 48° 5′ N, 9° 3′ OKoordinaten: 48° 5′ 24″ N, 9° 3′ 12″ O
Oberes Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen (Baden-Württemberg)
Oberes Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 1. Januar 2005
Verwaltung Regierungspräsidien Freiburg und Tübingen
f6
Mäanderbildung zwischen Beuron und Sigmaringen

Das Gebiet Oberes Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen ist ein mit Verordnung vom 1. Januar 2005 durch die Regierungspräsidien Freiburg und Tübingen nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) ausgewiesenes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7920-342) im Süden des deutschen Landes Baden-Württemberg.

Das rund 2.700 Hektar (ha) große Schutzgebiet „Oberes Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen“ gehört zu den Naturräumen Hohe Schwabenalb, Baaralb und Oberes Donautal und Mittlere Flächenalb. Es erstreckt sich von Fridingen an der Donau im Westen entlang des Donautals bis Sigmaringen im Osten in zwei Landkreisen, sechs Gemeinden und zwei Städten:

Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung eines Durchbruchstals der Donau mit steilen Hanglagen, naturnahen Buchenwäldern, Hang-Mischwäldern, großen Felspartien, Höhlen, Schutthalden, Intensiv-Gründland in der Aue sowie Flachland-Mähwiesen und Magerrasen in den Hanglagen.[1]

Lebensraumtypen

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Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[2]

EU
Code
* Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions Natürliche nährstoffreiche Seen
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation
3270 Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p. Schlammige Flussufer mit Pioniervegetation
40A0 * Subkontinentale peripannonische Gebüsche Felsenkirschen-Gebüsche*
6110 * Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) Kalk-Pionierrasen
6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) Kalk-Magerrasen
6230 * Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden Artenreiche Borstgrasrasen
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen
7220 * Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen
8160 * Kalkhaltige Schutthalden der collinen bis montanen Stufe Mitteleuropas Kalkschutthalden
8210 Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
8310 Nicht touristisch erschlossene Höhlen Höhlen und Balmen
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald
9150 Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion) Orchideen-Buchenwälder
9180 * Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) Schlucht- und Hangmischwälder
91E0 * Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide
91U0 Kiefernwälder der sarmatischen Steppe Steppen-Kiefernwälder

Lebensraumklassen

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Laubwald
  
47 %
Nadelwald
  
13 %
Feuchtes und mesophiles Grünland
  
6 %
Binnengewässer, fließend und stehend
  
7 %
trockengelegtes Gelände
  
15 %
Heide, Steppe, Trockenrasen
  
2 %
Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen
  
5 %
anderes Ackerland
  
4 %
Sonstige (Städte, Straßen, Deponien, Gruben, Industriegebiete)
  
1 %

Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:[2]

Bild EU
Code
* Art wissenschaftlicher Name Artengruppe
Spanische Flagge 1078 * Spanische Flagge Callimorpha quadripunctaria Schmetterlinge
Alpenbock 1087 Alpenbock Rosalia alpina Käfer
Bitterling 1134 Bitterling Rhodeus sericeus Fische und Rundmäuler
Groppe 1163 Groppe Cottus gobio Fische und Rundmäuler
Bechsteinfledermaus 1323 Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii Säugetiere
Großes Mausohr 1324 Großes Mausohr Myotis myotis Säugetiere
Biber 1337 Biber Castor fiber Säugetiere
Grünes Besenmoos 1381 Grünes Besenmoos Dicranum viride Moose

Im Schutzgebiet, das Zentrum des Durchbruchstals der Donau durch die Schwäbische Alb mit Altwasserarmen und Umlaufbergen, gibt es eine enge Vernetzung von Extremstandorten (primär waldfreie, xerotherme Felsen, Schutthalden), einen hohen Anteil an natürlichen bzw. naturnahen Standorten mit besonders vielen seltenen und gefährdeten Arten, Burgruinen und Resten ehemaliger Befestigungen, prähistorisch-archäologisch bedeutsamen Höhlen oder Balmen.

Zusammenhängende Schutzgebiete

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Mit dem FFH-Gebiet „Oberes Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen“ sind der „Naturpark Obere Donau“, die FFH-Gebiete „Schmeietal“ (7820-341), „Donau zwischen Riedlingen und Sigmaringen“ (7922-342) und „Großer Heuberg und Donautal“ (7919-311), die NaturschutzgebieteStiegelesfels-Oberes Donautal“ (3.271) und „Untere Au“ (4.205), die LandschaftsschutzgebieteDonau- und Schmeiental“ (4.37.036), „Feldmarkung Irndorf“ (3.27.064) und „Donautal mit Bära- und Lippachtal“ (3.27.060) sowie das VogelschutzgebietSüdwestalb und Oberes Donautal“ (7820-441) als zusammenhängende Schutzgebiete ausgewiesen.

Commons: FFH-Gebiet Oberes Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Steckbrief des FFH-Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
  2. a b Regierungspräsidium Freiburg (Hrsg.): Pflege- und Entwicklungsplan für das FFH-Gebiet 7920-342 „Oberes Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen“ und das VS-Gebiet 7820-441 „Südwestalb und Oberes Donautal“ (Teilbereich). Bearbeitet von P. L.Ö. G. (unveröffentlicht). 9. Dezember 2009 (272 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).