Oberursel U I

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Das französische Gegenstück des U I, der Gnome Delta

Der Oberursel U I war ein Flugmotor des Ersten Weltkrieges und der erste in Großserie hergestellte deutsche Umlaufmotor.

Die Motorenfabrik Oberursel erwarb 1913 vom französischen Hersteller Gnôme die Fertigungslizenz für den Siebenzylinder-Umlaufmotor Gnome Lambda, den sie 1914 als U O produzierte. Daraus entstand als Gegenstück zum Gnôme-Typ Delta der U I als leistungsgesteigerte Weiterentwicklung mit neun Zylindern. Die Produktion lief 1915 an und umfasste 1009 Exemplare, die hauptsächlich in den Pfalz- und Fokker-Eindeckern in den Kriegsjahren 1915/16 zum Einsatz kamen. Als problematisch im Betrieb erwies sich die Beschaffung des zur Schmierung benötigten hochwertigen Rizinusöls. Als Nachfolger erschien der Doppelsternmotor U II mit 18 Zylindern, dessen Entwicklung aber aufgrund seiner hohen Kreiselrotationskräfte nicht weiter verfolgt wurde.

U I in einer Fokker D II

Technische Daten

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Kenngröße Daten[1]
Hersteller Motorenfabrik Oberursel AG
Entwicklungsland Deutsches Reich Deutsches Reich
Entwicklungsjahr 1914
Bauform luftgekühlter Neunzylinder-Umlaufmotor
Bohrung 125 mm
Hub 150 mm
Hubraum 16,3 l
Länge 1179 mm
Breite 1020 mm
Höhe 1020 mm
Masse 125 kg
effektive Leistung 110 PS (81 kW) am Boden
Nennleistung 100 PS (74 kW) bei 1200/min
Kraftstoffverbrauch 354 g/PSh
Schmierstoffverbrauch 86 g/PSh
  • Kyrill von Gersdorff, Kurt Grasmann: Flugmotoren und Strahltriebwerke. In: Die deutsche Luftfahrt. Band 2. Bernard & Graefe, München 1981, ISBN 3-7637-5272-2.
  • Bruno Lange: Typenhandbuch der deutschen Luftfahrttechnik. In: Die deutsche Luftfahrt. Band 9. Bernard & Graefe, Koblenz 1986, ISBN 3-7637-5284-6.

Einzelnachweise

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  1. Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918. E. S. Mittler & Sohn, Augsburg 1994, ISBN 3-89350-693-4, S. 172.