Picunche

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Die Picunche, auch Pikunches, sind ein indigenes Volk in Chile und Argentinien, welches zur Gruppe der Mapuche-Indianer gehört.

Die Picunche leben hauptsächlich zwischen dem Río Choapa und Río Itata.[1] Sie werden auch als Volk des Nordens bezeichnet.[2]

Um 1535 lebten ca. 220.000[3] Picunche im Gebiet zwischen dem Río Choapa und Río Itata. Bereits die Inkas versklavten die Picunche als Fronarbeiter.

Die Picunche leisteten, da sie Fremdherrschaft gewohnt waren, gegenüber der spanischen Kolonisation wenig Gegenwehr im Gegensatz zu den erfolgreicheren Mapuche. Die Spanier setzen viele Picunche in den Bergwerken ein, die Mestization eines Großteils der Picunche verlief relativ rasch, sodass sie bereits Ende des 17. Jahrhunderts als assimiliert galten.[4]

Das Gebiet um Santiago de Chile wurde auch von Picunche bewohnt und ab 1540 durch den spanischen Konquistador Pedro de Valdivia gegen heftigen Widerstand kolonisiert.[5]

Verteilung der pre-hispanischen Völker Chiles

Soziale Struktur

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Die Picunche lebten in kleinen Dörfern mit im Schnitt 300 Personen, deren Basis die Familie bildet.[2] Höchste Autorität der Familie war der Vater, gefolgt vom ältesten Sohn usw. Im Kriegsfall wurden die Dörfer von einem Kaziken geleitet. Die Dörfer bestanden aus Holzhäusern. Ihre Sprache ist ein Dialekt des Mapudungun[6] oder Chilidengu.

Die Picunche bauten Mais, Kartoffeln und Kürbisse an. Allerdings war die Landwirtschaft nicht sehr intensiv ausgeprägt. Da die Picunche nicht militant waren, betrieben sie einen Tauschhandel mit den Städten in ihrer Gegend.

Neben der pflanzlichen Nahrung ernährten sie sich von Lamas und Guanakos, deren Felle dienten ihnen als Bekleidung.[2]

  • Louis C. Faron: Effects of Conquest on the Araucanian Picunche during the Spanish Colonization of Chile: 1536–1635. In: Ethnohistory, Volume 7, No. 3 (Summer, 1960), S. 239–307 (JSTOR:480824)

Einzelnachweise

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  1. Historia de los pueblos indígenas de Chile y su relación con el estado: Los pueblos de Chile central al momento de la invasión europea. (Memento des Originals vom 19. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/biblioteca.serindigena.org Abgerufen am 28. August 2014 (spanisch).
  2. a b c Los picunches. (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.icarito.cl Icarito, Datum: 15. Juni 2010. Abgerufen am 28. August 2014.
  3. Pueblos aborígenes chilenos: Los Picunches 35. Abgerufen am 28. August 2014.
  4. Encyclopædia Britannica: Araucanian. Abgerufen am 28. August 2014.
  5. Armando de Ramón: Santiago de Chile (1541–1991). Historia de una sociedad urbana. Editorial Sudamericana, Santiago de Chile 2000, ISBN 956-262-118-9, S. 15 ff. (Memoria Chilena - Dokumente [abgerufen am 28. August 2014]).
  6. Ethnologue, Languages of the World : Mapudungun