Rolf Meyer (Regisseur)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rolf Meyer (links) mit Arnold Ernst Fanck (rechts), auf der Rückfahrt von den Dreharbeiten zu Ein Robinson – Tagebuch eines Matrosen an Bord des Luxusliners TS Bremen, Frühjahr 1939

Rolf Kurt Werner Otto Meyer[1] (* 12. November 1910 in Suderode; † 3. Februar 1963 in Todtglüsingen) war ein deutscher Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent.

Meyer – Sohn eines früh verstorbenen Kapitäns – besuchte vorübergehend eine höhere Schule in Berlin und begann dort eine Ausbildung zum Opernkapellmeister. Seine ersten Kontakte zum Film brachten ihm ein Volontariat als Schnittmeister. Ab 1936 lieferte er zahlreiche Drehbücher, insbesondere für Filmkomödien, die vor allem von der Tobis realisiert wurden.

1947 gab er sein Regie-Debüt mit Zugvögel und erhielt am 1. April desselben Jahres die britische Lizenz zur Gründung einer Filmproduktionsgesellschaft. In Bendestorf südlich von Hamburg entstand seine Junge Film-Union, deren alleiniger Inhaber er war. Von 1947 bis 1951 produzierte er damit 19 Spielfilme sowie mehrere Kurz- und Dokumentarfilme, mehrmals führte er selbst Regie. 1950 wurde er Vorstandsmitglied des Verbandes Deutscher Filmproduzenten, 1951 Mitglied im Verwaltungsrat der Neuen Deutschen Wochenschau.

Die veränderte wirtschaftliche Situation nach der Währungsreform zwang Meyer, der zudem durch einen schweren Verkehrsunfall im November 1951 gehandicapt war, wegen finanzieller Schwierigkeiten 1952 für seine Firma Konkurs anzumelden. Er gründete zwar zusammen mit Michael Jary bereits Ende 1952 die Nachfolgeorganisation Junge Film-Union GmbH, aus der er jedoch 1954 wegen mangelnder Bürgschafts- und Kreditwürdigkeit ausscheiden musste.

Rolf Meyer, der mit der Berlinerin Gerty Böttcher verheiratet war, zog sich danach wegen seiner angegriffenen Gesundheit aus dem Filmgeschäft zurück. Meyer starb im Alter von 52 Jahren und wurde auf dem Friedhof von Hittfeld im Landkreis Harburg beerdigt.[2] Der Rolf-Meyer-Weg in Bendestorf unweit der Filmstudios wurde nach ihm benannt.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Atelier Filmstudio Bendestorf wird abgerissen
  2. knerger.de: Das Grab von Rolf Meyer
  3. Vergessene Film-Metropole - Hollywood der Lüneburger Heide