Sender Düdelingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sender Düdelingen
Bild des Objektes
Sender Dudelange im Oktober 2006
Sender Dudelange im Oktober 2006
Basisdaten
Ort: Düdelingen
Kanton: Esch an der Alzette
Staat: Luxemburg
Höhenlage: 418 m
Koordinaten: 49° 27′ 48,2″ N, 6° 5′ 45,3″ O
Verwendung: Rundfunksender
Zugänglichkeit: Sendeturm öffentlich nicht zugänglich
Besitzer: Broadcasting Center Europe
Turmdaten
Bauzeit: 1956–1957
Baustoff: Stahl
Betriebszeit: seit 1957
Letzter Umbau (Turm): 1981–1982
Gesamthöhe: 285 m
Daten zur Sendeanlage
Letzter Umbau (Sender): 2011
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Sendetyp: DVB-T
Positionskarte
Sender Düdelingen (Luxemburg)
Sender Düdelingen (Luxemburg)
Sender Düdelingen

Der Sendeturm Düdelingen (nach dem offiziellen Namen der Stadt auch als Sender Dudelange bezeichnet) ist ein 285 Meter hoher freistehender Stahlfachwerkturm zur Verbreitung von Fernseh- und UKW-Hörfunkprogrammen auf dem Ginsterberg in Düdelingen, Luxemburg. Die Antennen für UKW befinden sich jeweils in 240 Meter Höhe am Sendeturm und die Antennen für DVB-T jeweils in 260 und 285 Meter Höhe.

Der Sendeturm Düdelingen wurde von 1956 bis 1957 errichtet und ist der zweithöchste freistehende Stahlfachwerkturm in Europa.

Am 31. Juli 1981 um 13:36 Uhr wurde der 300 Meter hohe Sendeturm Düdelingen von einem belgischen Militärflugzeug ungefähr in der Mitte getroffen und brach daraufhin entzwei. Die herabstürzenden Trümmerteile zerschlugen ein in der Nähe stehendes Haus und töteten das in diesem Haus lebende Ehepaar. Der Pilot der Unfallmaschine starb ebenfalls.[1][2] Der Sendeturm wurde danach wieder aufgebaut, allerdings nicht mehr ganz so hoch wie vor dem Unfall.

Nach dem Unfall wurde die Sendeanlage Richtung Deutschland optimiert, was RTLplus terrestrischen Empfang in der Grenzregion (Saarland, Region Trier) in der Anfangsphase des deutschen Privatfernsehens ermöglichte.[3]:27

Frequenzen und Programme

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Analoger Hörfunk (UKW)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Frequenz
(MHz)
Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP
(kW)
Antennendiagramm
rund (ND)/gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/vertikal (V)
88,9 RTL Radio Lëtzebuerg _RTL.lu_ 7210 100 D (270–40°) H
93,3 RTL – Deutschlands Hit-Radio RTLRADIO 7111 Luxemburg, Trier, Eifel, Saarland 100 D (50–110°, 220–290°) H
100,7 Radio 100,7 100,7___ 7212 100 D (230–90°) H

Digitales Fernsehen (DVB-T)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kanal Frequenz 
(in MHz)
Multiplex Programme im Multiplex ERP 
(in kW)
Antennen-
diagramm

rund (ND) /
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H) /
vertikal (V)
7 191,50 RTL Group Frankreich/Niederlande 25 ND H
24 498 RTL Group Belgien/Niederlande 40 D (40–50°, 310°, 350–360°) H
27 522 RTL Group Luxemburg 145 D (40–50°, 310°, 350–10°) H

Analoges Fernsehen (PAL)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Betrieb des analogen Kanals 7 wurde 2004, der Betrieb der anderen beiden analogen Kanäle 2007 im Zuge der Umstellung auf DVB-T abgeschaltet.

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
7 189,25 RTL Television 100 ND H
24 495,25 RTL TVI 200 D H
27 519,25 RTL Télé Lëtzebuerg 200 D H

Analoges Fernsehen (SECAM)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Betrieb dieses analogen Kanals wurde 2010 im Zuge der Umstellung auf DVB-T eingestellt.

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
21 471,25 RTL9 1000 D H
Antennenspitze
Sendeturm Düdelingen in einer Nahaufnahme
Eingestürzter Sendeturm Düdelingen 1981
Commons: Sender Düdelingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. RTL Radio: Chronik zum 50-jährigen Jubiläum 2007, S. 31. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2013; abgerufen am 21. Dezember 2013: „31. Juli 1981 Katastrophe am Sendeturm Dudelange (Luxemburg): ein belgischer Mirange-Düsenjäger rast um 13:36 Uhr mit voller Wucht gegen den 300-Meter-Mast. 250 Tonnen Stahl bersten. Traurige Bilanz: 3 Tote.“
  2. RTL Radio: Chronik zum 50-jährigen Jubiläum 2007, S. 32. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Dezember 2013; abgerufen am 21. Dezember 2013.
  3. Jochen Kuttler: Vom David zum Goliath. In: Télécran 52/2005. Abgerufen am 25. Januar 2023: „Mit dem Wiederaufbau des Sendemastes in Düdelingen wird der leistungsstarke und bisher RTL Télélision zugewiesene Kanal 7 in Richtung Deutschland optimiert. Das französischsprachige RTL Télevision ist fortan nur noch mehr im Dreieck Bitche, Nancy, Metz zu empfangen. Der Preis für den Start von RTLplus ist hoch. Das Programm für Frankreich wird auf dem Opertisch dargeboten, um das deutschsprachige RTL jenseits der Mosel, anfangs allerdings ausschließlich im Saarland und in der Region Trier, zu etablieren.“