Siegfried Franz

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Siegfried Franz (* 14. August 1913 in Mannheim; † 18. März 1998 in Hamburg) war ein deutscher Film- und Hörspielkomponist.

Siegfried Franz, Sohn eines Verwaltungsrats, bekam bereits als Kind Klavierunterricht. Nach dem Abitur besuchte er die Meisterklasse für Klavier bei Max von Pauer, Komposition bei Wilhelm Petersen und Dirigieren bei Chlodwig Rasberger an der Städtischen Hochschule für Musik und Theater in Mannheim.

1938 erreichte Franz in beiden Fächern die „künstlerische Reife mit Auszeichnung“ und wurde wenig später in den Lehrkörper der Hochschule aufgenommen. Drei Jahre war er dort als Dozent für Musiktheorie und Klavier tätig. In dieser Zeit wurden seine ersten Eigenkompositionen aufgeführt.

Nach Kriegsausbruch wurde Franz vom Oberkommando der Wehrmacht für Feierabendgestaltung verpflichtet. Am 10. Juli 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1. Oktober desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 8.376.791).[1] Ab 1941 bildete er Singleiter des Heeres und der Luftwaffe aus. Nachdem er schließlich doch als normaler Soldat dienen musste, geriet Franz in amerikanische Kriegsgefangenschaft, wo er eine Lagerband gründen konnte.

Nach seiner Freilassung wurde Franz zweiter Pianist unter dem Komponisten und Dirigenten Hans-Martin Majewski am Altonaer Theater in Hamburg. Dort lernte er den Kabarettisten Ossi Wagner kennen, der ihn als freien Komponisten zum NWDR holte.

Hier avancierte Franz, der sich längst in Hamburg niedergelassen hatte, zu einem der profiliertesten und vielbeschäftigsten Komponisten für Hörspiele. Neben Bühnenmusiken und Opern für den Rundfunk folgten ab den 1950er Jahren auch zahlreiche Musiken für das Fernsehen und schließlich ab 1954 insgesamt 22 Filmmusiken. Ende der 1970er zog er sich ins Privatleben zurück.

Siegfried Franz, der 1943 seine ehemalige Kommilitonin Dorothea Reimann heiratete, starb knapp fünf Monate nach dem Tod seiner Frau am 18. März 1998 in Hamburg. Der gemeinsame Sohn Udo ist (Stand: 2006) als Kameramann tätig.

Hörspiele (Auswahl)

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  • Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 1767–1769. online

Einzelnachweise

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  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/9440017