Struensee (Adelsgeschlecht)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen derer von Struensee
Wappen derer von Struensee

Struensee ist ein ursprünglich aus der Mark Brandenburg stammendes Geschlecht.

Der Name des Geschlechts wird auf das kleine Dorf Struvensee (auch Struensee; heute Strubensee)[1] bei Neuruppin zurückgeführt.[2] In Neuruppin erscheint die Familie erstmals 1477 unter den Bürgern.[3] Die Struensee waren dort zunächst im Tuchmachergewerbe tätig. Die Stammreihe beginnt mit Thomas Struensee (* um 1590, † vor 1650), Tuchmachermeister und Brauer in Neuruppin. Johann Friedrich Struensee (1737–1772) wurde als Doktor der Medizin königlich dänischer Leibmedicus sowie Geheimer Kanbinettsminister. Er wurde am 30. September 1771 in den dänischen Grafenstand gehoben.[4] Später spalteten sich Zweige ab, die protestantische Kirchenmänner und preussische Beamte stellten. Am 5. Mai 1788 erfolgte eine dänische Nobilitierung mit dem Prädikat Struensee von Carlsbach für den Bruder des Vorgannten, Carl August Struensee (1735–1804).[4] In Preußen wurde der Adel am 1. März 1798 anerkannt.[5] Am 26. Dezember 1803 erfuhr der Bankdirektor in Elbing, Gotthilf Christoph Struensee (1746–1829), Bruder der vorgenannten ebenfalls eine preußische Hebung in den Adelstand.[6] Georg Karl Philipp von Struensee (1774–1833), Polizeipräsident in Köln erfuhr am 4. Mai 1820 eine Hebung in den preußischen Adelsstand.[7]

  • Das Wappen von 1798 und 1803 zeigt (gold–gerändert) in Silber auf bewegter blauer See ein dreimastiges Orlogschiff mit der Danebrogsflagge. Auf dem Helm mit blau–silbernen (rechts rot–goldene, links grün–silberne) Decken ein offener weißer Flug.
  • Das Wappen von 1820 ist geviert und belegt mit Herzschild wie 1789; Felder 1 und 4 in Gold zwei rote Schräglinksbalken, 2 und 3 schräglinks liegende silberne Maiblumen. Auf dem Helm mit rechts ro–tgoldenen und links grün–silbernen Decken das Schiff.

Bekannte Vertreter und Stammfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Adam Struensee (1708–1791), Pastor in Halle, ab 1757 Hauptpastor in Altona, Holstein; später Generalsuperintendent von Schleswig-Holstein

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Friedrich Wilhelm August Bratring: Die Grafschaft Ruppin in historischer, statistischer und geographischer Hinsicht. Ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg. 1799, S. 440 f.
  2. Paul Barz: Doktor Struensee. Rebell von oben. 2021, S. 55.
  3. Stadtarchiv Neuruppin.
  4. a b Danmarks Adels Aarbog, Kopenhagen 1927, II, S. 81; Nyt Dansk Adelslexikon, Kopenhagen 1904, S. 284.
  5. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 55.
  6. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 71.
  7. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 84.
  8. Reinhard Montag: Lexikon der Deutschen Generale.